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Airbrush-Studio von Candyman Holger Schmidt

Airbrush-Studio von Candyman Holger Schmidt
„Das hier ist mein Lebenstraum“

Fahrzeuglackierer Holger Schmidt ist als „Candyman“ in der Airbrush-Szene gut bekannt. Seit Kurzem hat er ein eigenes Airbrush-Design-Studio. Die Arbeit im Betrieb hat er dafür aufgegeben.

Ein K+L-Betrieb im Untergeschoss, ein eigenes Airbrush-Design-Studio im Obergeschoss? Wovon viele Lackkünstler nur träumen können, ist für Holger Schmidt  alias Candyman  mit seinem Airbrush-Studio wahr geworden. „Seit Anfang des Jahres habe ich mich komplett auf die Airbrush- und Designtechniken spezialisiert“, erklärt Holger Schmidt, „Dafür wurden mir von meinem ehemaligen Chef, Michael Wähnert, die Räumlichkeiten oberhalb des Betriebs zur Verfügung gestellt. Dafür bin ich wirklich dankbar.“

Vom Lackierer zum Airbrush-Profi

Seit etwa dreißig Jahren arbeitet Holger Schmidt als Fahrzeuglackierer. Seinem Hobby, der kreativen Arbeit mit der Airbrush musste er nach der regulären Arbeitszeit im K+L-Betrieb Karolack in Hattingen nachgehen. Die Zeit, die er nicht im K+L-Betrieb verbracht hat, war er oft unterwegs, auf Messen, mit dem Bundesverband oder auf Workshops. Auf etwa 160 Quadratmetern hat der Candyman jetzt über dem Betrieb, wo er bis zuletzt als Fahrzeuglackierer tätig war, sein eigenes Reich. „Da ich nie meinen Meister gemacht habe, geht hier endlich mein Lebenstraum in Erfüllung. Früher habe ich alles in acht Quadratmetern Keller umgesetzt“, erklärt Schmidt. Seinen Job als Fahrzeuglackierer an den Nagel hängen und sich ausschließlich auf Airbrush- und Designarbeiten konzentrieren? „Das eigene Studio birgt schon ein Risiko“, erklärt Schmidt. Er führt aus: „Es hat dreißig Jahre gedauert, bis ich diesen Schritt gewagt habe. Ob es tatsächlich funktionieren wird? Das weiß ich noch nicht.“

Mehr Zeit für Kreativarbeiten im Airbrush-Studio

Dem großzügigen Empfangsbereich mit Theke, Kaffeemaschine und Couch finden sich Airbrush-Exponate und Schaustücke in gläsernen Vitrinen gegenüber. Von Flaschen mit Airbrush-Design, Motorradhelmen über Shapes bis hin zu lackierten Spiegeln – das Portfolio von Holger Schmidts Design-arbeiten ist umfassend. Seine Arbeiten können Kunden und Unternehmen vor allem zu Werbe- und Marketingzwecken nutzen. Für einen bekannten Künstler lackiert der „Candyman“ zudem regelmäßig größere Skulpturen. Eine kleine Lackierkabine hat er sich direkt ins Studio gebaut, für größere Arbeiten nutzt er die Kabine des K+L-Betriebes im Erdgeschoss. Große tageslichtdurchflutete Fenster sorgen zudem für die optimale Beleuchtung und Frischluft.

Im Werkstattbereich finden sich die verschiedenen Materialien, Zeichnungen, Airbrushpistolen, zahlreiche Dosen und Behälter mit Flakes und Lackmaterialien. Daran angrenzend soll Platz für Schulungen und Workshops sein. Im kommenden Jahr möchte Schmidt Lackierern die Option geben, sich in den verschiedenen Airbrush- und Kreativtechniken fortzubilden. „Denn das kommt in vielen K+L-Betrieben im Alltagsgeschäft einfach zu kurz und die jungen Menschen haben kaum eine Chance, solche Techniken in der Praxis zu erlernen“, erklärt der Airbrush-Experte.

Ungebremste Möglichkeiten

Für den Body-and-Paint-Contest auf der Automechanika-Messe in Frankfurt kam das Airbrush-Studio für den Candyman ganz gelegen: In den neuen Räumlichkeiten konnte sich Schmidt voll auf seine Motorhaube konzentrieren. Zum zweiten Mal nahm er am Wettbewerb teil. „Jetzt habe ich wirklich Platz und Ruhe, an Designprojekten zu arbeiten“, erklärt Schmidt. Unter dem Motto „Mobilität im Wandel“ hat er sich ein umfangreiches Konzept überlegt, das vom Menschen, der zu Fuß läuft, das Hochrad erfunden hat, über die Industrialisierung bis hin zur wieder „grünen“ E-Mobilität einen Kreislauf darstellt. Unterstützt wurde Schmidt beim Wettbewerb von Glasurit. Was er draufhat, wird an seiner Haube schnell ersichtlich: Candylackierungen mit intensiver Tiefenwirkung, Neonfarben, Schlagmetall, Applikationen aus dem T-Shirt-Druck, Metallflakes und Farbverläufe zieren das Blech. Beim Body-&-Paint-Contest belegte er den dritten Platz. Holger Schmidt ist sich sicher: „Wenn man kreative Menschen bremst, endet das nie gut.“ Umso besser, wenn er seine Kreativität in seinem Airbrush-Studio jetzt voll einsetzen kann. Denn Kreativität braucht vor allem Platz, um sie auszuleben. am■

www.karolack-hattingen.de

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