Als Vorsitzender des Bundesverbands Fahrzeuglackierer steht Steven Didssun für die Interessen der Fahrzeuglackierer ein. Wir wollten wissen, was es mit der neuen Struktur des Verbands auf sich hat.
Herr Didssun, als eigener Verband können Sie sich künftig noch gezielter für die Interessen der Fahrzeuglackierer einsetzen. Welche Möglichkeiten eröffnen sich?
Steven Didssun: Wir werden als Bundesverband ganz anders wahrgenommen. Politische Positionen können eigenständiger entwickelt und vorgetragen werden. Wir agieren damit auf Augenhöhe mit anderen Verbänden. Der Bundesverband Fahrzeuglackierer wird auch im Präsidium des Bundesverbandes mitgestalten, das hat die BFL bisher nicht getan. Und damit ist auch eine ganz andere Position gegenüber der Politik verbunden.
Was ändert sich in der Organisation des Bundesverbandes Fahrzeuglackierer konkret? Zuständigkeiten? Marketingmaßnahmen?
Steven Didssun: Auf die zentralen Funktionen des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz greifen wir weiterhin zurück, etwa im Marketing. Die personelle Stärke bauen wir weiter aus.
Was sind die nächsten Schritte als Bundesverband Fahrzeuglackierer?
Steven Didssun: Wir werden auf die Betriebe zugehen, um unsere Pläne zu diskutieren und ihre Bedarfe abzufragen. Der Input der BetriebsinhaberInnen ist uns extrem wichtig. In diesem Jahr steht außerdem der Aufbau eines Nationalteams für die EuroSkills und die WorldSkills an. Im letzten Jahr haben wir mit Johannes Brandl bereits den Vize-Europameister gestellt. Diese Aktivitäten sind enorm wichtig für die Nachwuchswerbung.
Auch wenn Sie weiterhin die Synergien vom Dachverband Farbe Gestaltung Bautenschutz nutzen möchten, wirkt die neue Struktur ja gleichzeitig wie eine Abkopplung von den Malern. Wie passt das zusammen?
Steven Didssun: Der Dachverband ist für uns unverzichtbar als organisatorisches Rückgrat und politische Plattform. Das beginnt bei zentralen Diensten wie Marketing, PR, Buchhaltung und Rechtsberatung. Eine solche Basis könnten wir uns als relativ kleiner Branchenverband sonst gar nicht leisten. Das geht aber bis zur politischen Interessenvertretung.
Erleichtert das neue Auftreten auch gemeinsame Aktivitäten mit anderen Branchenverbänden, wenn man selbst ein „Verband“ ist?
Steven Didssun: Exakt. Das war einer der Gründe für die neue Aufstellung. Es ist eben etwas anderes, ob man als Präsident des Bundesverbandes Fahrzeuglackierer auf einem Podium sitzt oder als Vorsitzender einer Fachgruppe.
Was bedeutet es für Sie ganz persönlich, Präsident des Bundesverbandes Fahrzeuglackierer zu sein?
Steven Didssun: Ich würde das nicht machen und nicht so viel Zeit investieren, wenn mir nicht wichtig wäre, die Bedeutung der Fahrzeuglackierer zu stärken. Wir haben als Fahrzeuglackierer ein enormes Potenzial, an der Gestaltung und der Zukunft der gesamten Fahrzeugbranche mitzuarbeiten. am ■
Werkstatttreff 2024 geplant
erfolgreiches Branchenevent kommt wieder: Am 6. April wird es wieder einen Werkstatttreff, dieses Mal beim K+L-Betrieb Liedy in Neustadt geben. Themenschwerpunkte sind dieses Mal:
- Hochvolt-Fahrzeuge im K&L-Fachbetrieb
- Wertermittlung via Batteriezustand
- Lackieranlagen und Sicherheit bei Karosseriearbeitsplätzen zur E-Mobilität
- Effizienz steigern und Betrieb optimieren