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Ausgefuchstes Konzept

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Ausgefuchstes Konzept

Frischkorn eröffnet dritte Niederlassung in Wuppertal

Im Mittelstandspark Wuppertal-Vohwinkel fällt seit Kurzem die anderthalb Meter hohe, blau lackierte Statue eines Fuchses auf. Sie steht vor der Hofeinfahrt des Karosserie + Lack Zentrums Frischkorn. Der hochmoderne Betrieb existiert erst seit Mitte letzten Jahres – und geht bei Technik und Personalmanagement seinen eigenen Weg. „Der Fuchs ist das Wahrzeichen von Ennepetal“, erklärt Betriebsleiter Florian Frischkorn. „Wir haben ihn hier aufgestellt, weil sich dort die Zentrale unserer Unternehmensgruppe befindet.“ Und die ist in der Region eine bekannte Größe: Bei ihrem 40. Firmenjubiläum im vergangenen Jahr beschäftigte die Frischkorn GmbH an ihren Standorten Ennepetal und Witten rund 120 Mitarbeiter – eine mehr als bemerkenswerte Größe für einen Familienbetrieb.

Dass Florian Frischkorn einmal einen Karosserie- und Lackierbetrieb leiten würde, hätte sich der 33-Jährige vor einigen Jahren nicht träumen lassen. Mit Autoreparatur hatte er nichts zu tun – er war Polizeibeamter. Kontakt zur K&L-Branche bekam er erst durch seine Ehefrau Daniela: Sie ist seit 2010 Juniorchefin der Frischkorn GmbH, dem Unternehmen ihrer Eltern. Nach der Heirat hängte Florian Frischkorn, der bei der Polizei als Trainer, Ausbilder und Teamleiter tätig gewesen war, die Dienstmütze an den Nagel und stieg in das expandierende Unternehmen seiner Schwiegereltern ein. Er kümmerte sich um IT-Projektplanung und Schadenmanagement – und übernahm schließlich im Sommer 2017 die Leitung der neu eröffneten dritten Frischkorn-Niederlassung in Vohwinkel.

Alles aus einer Hand

Der rund 700 Quadratmeter große Betrieb ist in puncto Technik und Prozessorganisation auf dem neuesten Stand. Die helle und großzügige Werkstatt beinhaltet eine Direktannahme-Kabine mit integrierter Achsvermessung sowie vier Hebebühnen für Karosserie- und Wartungsarbeiten. Die komplette Lackiereinrichtung mit drei Vorbereitungsplätzen, einer separaten Box für Smart-Repair-Arbeiten und der Spritzkabine ist eine Maßanfertigung des niederländischen Herstellers Rowit. Von der Spritzkabine ist Florian Frischkorn besonders begeistert. „Sie verfügt auf ganzer Fläche über eine sehr gleichmäßige Luftströmung“, erklärt er. „Zudem lässt sie sich dank einer speziellen Absaugtechnik einfach und schnell von Lackresten reinigen.“ Beim Lackmaterial setzt Frischkorn auf bewährte Standox-Qualität. „Wir arbeiten in allen drei Frischkorn-Betrieben mit dem Basislacksystem Standoblue“, sagt er. „In Vohwinkel setzen wir darüber hinaus im Finish nur noch den Standocryl VOC-Xtreme-Klarlack ein. Er spart uns dank seiner schnellen Trocknung enorm viel Zeit.“ Eine Entscheidung, von der Frischkorn sein Team allerdings erst überzeugen musste. „An den schnelleren Arbeitsrhythmus mussten sich einige erst gewöhnen.“

Gesunder Auftragsmix

Schnelligkeit, Qualität und Effizienz spielen in der neuen Werkstatt eine wichtige Rolle. „Am Anfang standen wir schon unter Druck“, sagt Florian Frischkorn. „Denn natürlich schaute man in der Zentrale sehr gespannt auf unsere ersten Umsatzzahlen. Aber es läuft – wir sind unseren wirtschaftlichen Planungen weit voraus.“ Ein Grund dafür ist die enge Zusammenarbeit mit Autohäusern, Schadensteuerern und Versicherungen, ein weiterer die gut gewählte Lage. „In dieser Region war noch Bedarf für einen Betrieb wie den unseren.“

Zur Effizienz trägt auch das schlanke Personalmanagement bei. In der Verwaltung arbeitet neben Florian Frischkorn nur noch ein Auszubildender – alle übrigen Mitarbeiter sind in der Werkstatt tätig. „Wir profitieren natürlich davon, dass die Zentrale uns viele Bürotätigkeiten abnimmt, darunter das Rechnungswesen“, räumt Frischkorn ein. „Aber ‚Lean‘ war tatsächlich von Anfang an ein zentrales Kriterium unserer Konzeption.“ Für die durchdachte Prozess- und Werkstattplanung holte er frühzeitig das Know-how der Experten von Repanet, dem Werkstattnetzwerk von Standox, ein. „Das hat in der Vorbereitung viel gebracht.“

Erfolgsfaktor: Teambuilding

Verglichen mit Frischkorn in Ennepetal, wo rund 60 Mitarbeiter tätig sind, ist die Belegschaft in Wuppertal mit elf Mitarbeitern klein und überschaubar. Die meisten hat Florian Frischkorn aus der Zentrale (die nur knapp 25 Kilometer entfernt liegt) mit nach Vohwinkel genommen und aus ihnen ein neues Team geformt. Dabei konnte er die Erfahrung aus seiner Tätigkeit bei der Polizei nutzen. „In einem kleinen Team müssen alle gut miteinander auskommen, Hand in Hand arbeiten und über den Tellerrand ihres Jobs hinausgucken“, betont er. „Bei uns packt ein Schlosser auch mal bei der Lackvorbereitung an oder umgekehrt.“ Frischkorn räumt freimütig ein, dass dies nicht bei allen Kollegen sofort funktioniert hat. „Einige mussten umdenken. Und bei manchen hat es einfach nicht gepasst – die haben wir wieder zurückgeschickt.“

Im Teambuilding sieht Florian Frischkorn ein zentrales Erfolgskriterium, und er setzt dabei auch auf die Integrationskraft des Sports: Im vergangenen Herbst nahm er mit seinen Kollegen an einem „Strongmanrun“ teil, bei dem die Teilnehmer unter anderem Wasser, Matsch und zahlreiche Hindernisse überwinden mussten. Florian Frischkorn, selbst passionierter Sportler, ließ seine Kollegen nicht unvorbereitet auf die Strecke. „Wir haben uns vorher regelmäßig zum Lauftraining getroffen. Ich denke, das hat für die Ausbildung des Teamgefühls ebenso viel gebracht wie das Rennen selbst.“

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