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Unverzichtbares Werkzeug

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Unverzichtbares Werkzeug

Neue IT-Tools ermöglichen transparente und effiziente Werkstattprozesse

Ein Trend ist es schon fast nicht mehr, viel eher bereits zusehends mehr in Software-Tools umgesetzte Realität, die EDV-gestützte Effizienzsteigerung durch Prozessoptimierung im Karosserie- und Lackierfachbetrieb. So nennen alle Anbieter von EDV-Systemen im Werkstattbereich, die als Gesprächspartner für diesen Artikel zur Verfügung standen – so unterschiedlich sie von Ihrer Aufstellung im Markt her auch sein mögen – diesen Punkt als eine wesentliche Triebfeder Ihrer Entwicklungsarbeit. Das beginnt im Bereich der Schadenerfassung und Kalkulation, geht über den kompletten Reparaturprozess und hört beim Controlling noch nicht auf. Zudem betrachten alle Anbieter den Bereich Service und Wartung als durchaus sinnvolle Erweiterung des Leistungsspektrums vieler Autolackier- und Karosseriefachbetriebe, für den entsprechende Kalkulationsgrundlagen und Tools zur Verfügung gestellt werden.

Was heißt das aber nun im Einzelnen?
Neue Generation SilverDAT
Norbert Zimmermann, Regionalleiter der Deutschen Automobil Treuhand, kündigt mehr Engagement im Markt der Karosserie- und Lackierfachbetriebe an. Mit der neuen Programmgeneration, die im nächsten Jahr zur Auslieferung kommen werde, trage die DAT dem einfachen Fakt Rechnung, dass Zeit immer mehr Geld wert ist. Mit einer neuen, modular gestalteten Produktreihe sei der Werkstattbetrieb in der Lage, unnötige und fehlerbehaftete Mehrfacheingaben zu vermeiden, den Annahmeprozess mit Tablet oder Smartphone zu optimieren, die Fahrzeugidentifikation zu vereinfachen und den kompletten Reparaturprozess effizienter zu gestalten. Ganz wichtig dabei wird eine einfache und schlanke Benutzerführung sein, die mehr Effizienz ohne Einbußen an Funktonalität bieten wird. Die innovative Entwicklungsbasis der neuen Generation ist eine plattformunabhängige Softwarearchitektur, die es erlaubt, dass das Werkstatt-System, egal ob offline oder online, vor allem auch zukünftig auf einer Vielzahl von möglichen Endgeräten zur Verfügung stehen wird. In diesem Zusammenhang gelte es natürlich auch einen Blick auf das gerade erst anlässlich der IAA präsentierte Management-Tool „SilverDAT myClaim“ zu werfen. Hier werden in einem intelligenten Schadennetz alle am Schadenprozess beteiligten Parteien auf einer einzigen Plattform miteinander verbunden. Das ist im Prinzip erst einmal nichts Neues, wird aber dann interessant, wenn man sich vor Augen hält, dass eine beteiligte Werkstatt dieses flexible System entsprechend der eigenen Rolle im Schadenprozess einrichten kann. Eigene Abläufe und Benutzeroberflächen lassen sich so individuell konfigurieren – und das durch den Anwender selbst, ohne externe Programmierung.
Bei Service und Wartung ist die DAT natürlich in der Lage, den Prozess auf Basis ihrer umfangreichen Daten elektronisch zu unterstützen. Einem ganz besonderen Trend stellt sich die DAT mit ihrer Mehrheitsbeteiligung am Werkstattportal „FairGarage“. Erklärtes Ziel ist hierbei, unter anderem Werkstattbetrieben die Möglichkeit zu geben, auf das sich ändernde Vergleichs- und Kaufverhalten auch bei Werkstattleistungen reagieren zu können und an der Neukundengewinnung über das Internet teilzuhaben – jedoch, und das ist ganz wichtig, ohne in die Spirale von Preisdumping und Qualitätsverlust einzutreten.
Mit Apps zu mehr Effizienz
Für Thorsten Böhm, den Produktverantwortlichen der Audatex, stehen zwei Entwicklungslinien im Vordergrund. Zum einen wird sein Haus verstärkt auf mobile APPs als Ergänzung zu den großen Managementsystemen setzen und damit weitere aufwändige Medienbrüche im Schadenprozess ausmerzen. Zum anderen aber werden die zukünftigen Management-Lösungen viel tiefer in die Werkstattprozesse eingreifen, um wesentlich schlankere Prozesse und effizientes Controlling im Werkstattbetrieb – natürlich immer gepaart mit handwerklicher Qualität – zu ermöglichen. Denn wenn man die Bedingungen der Zusammenarbeit von Werkstätten mit Flotten, Versicherern und weiteren Marktpartnern betrachte, so kann die richtige Antwort auf diese Anforderungen nur ein Management-System sein, das auch die vielfältigen Steuerungsprozesse (z. B. im Bereich Fuhrpark) abbilde, die ein Autolackier- und Karosseriefachbetrieb heute zu leisten habe.
Bereits im Markt ist die App AudaMobile, die die mobile Schadenerfassung auf dem iPad (und in einer weiteren Ausbaustufe auf Android-Tablets) erlaubt. Direkt mit dem Management C@risma oder AudaCar II gekoppelt, werde so die mobile Schadenerfassung inklusive der Fotos zu einem schlanken, geschlossenen Prozess ohne Medienbrüche, in dem sich auch die weiteren Vorteile eines Tablets wie intuitive Bedienung positiv auswirken. Dabei dürfen auch die positiven Imageeffekte für den Werkstattbetrieb, die der Einsatz von AudaMobile habe, nicht vernachlässigt werden. So zeige das durchweg positive Feedback aus dem Markt neben einer großen Akzeptanz auch, dass eine hochprofessionelle Schadenerfassung beim Werkstattkunden auch mehr Vertrauen in die nachfolgenden Prozesse schaffe.
Für 2014 dann steht dann laut Thorsten Böhm der nächste große Schritt, nämlich der Rollout von C@risma 3, einer völlig neuen Version des bewährten Management-Systems mit innovativer und anwenderfreundlicher Benutzerführung und starker Prozessorientierung an. Dieses System trage den oben genannten Anforderungen Rechnung und biete die Funktionalitäten, mit denen Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und transparentes Controlling im Werkstattbetrieb zur Selbstverständlichkeit werde. Bereits zum Jahreswechsel werde man den Anwendern der großen Management-Systeme die 3-D-Grafik zur Schadenerfassung zur Verfügung stellen und damit eine einfachere, genauere und schnellere Identifikation des Schaden- und Reparaturumfangs ermöglichen. Ebenfalls für 2014 steht dann noch das Tool „AudaWartung“ auf der Audatex-Agenda, das als Zusatzmodul von C@risma oder AudaCar II alle relevanten Grundlagen für Service-Kalkulationen auf Basis der Original-Herstellerdaten biete.
EDV + Schulung + Consulting
Auch für Peter Ringhut, den Chef der KSR, ist Prozessoptimierung oberstes Gebot für die Entwicklung marktgerechter Software für K & L-Betriebe. Da eine deutliche Zunahme gewerblicher Auftraggeber, dazu ein wesentlich höherer Steuerungsbedarf im Betrieb und eine technische Offensive in Sachen Geräte und Materialien zu beobachten sei, müsse ein zukunftsorientierter Betrieb angesichts zwar höherer Umsätze bei allerdings niedrigeren Margen in der Lage sein, seine Produktivität mit Hilfe seines Management-Systems zu steigern. Gerade auch der Overhead an administrativen Zusatzleistungen, die ein Karosserie- und Lackierfachbetrieb heute zu leisten habe, müsse seinen Niederschlag im Ertrag finden. Mehr Produktivität resultiere aber zum einen aus schlanken, smarten Prozessen und zum anderen aus transparenten und verlässlichen betrieblichen Kennzahlen. Denn erst der Werkstattinhaber, der – unterstützt durch seine EDV – erkennen kann, wo er Geld verdient oder verliert bzw. welchen Anteil der geleisteten Zeit er tatsächlich auch verkauft, wird seine Produktivität und seinen SVS für den Markt optimieren können. So könne aus einer Effizienzsteigerung von fünf Prozent unter Umständen gar eine Verdoppelung des Gewinns resultieren. Der Unternehmer nämlich, der aus seiner EDV eine klare betriebswirtschaftliche Faktenlage beziehe, kann zielorientierte Verhandlungen mit allen Kunden führen, kann Workflows und Prozesse im Betrieb neu justieren, kann seine Ressourcen steuern und kann schlussendlich auch prüfen, ob seine unternehmerischen Maßnahmen in Sachen Effizienz- und Produktivitätssteigerung von Erfolgt gekrönt sind. Damit ist die wichtigste Forderung an Werkstatt-EDV, die Grundlagen für eine optimale Werkstattorganisation und ein effizientes Controlling zu liefern. Das sind für Peter Ringhut die Basics, die die Entwicklung der KSR-Produkte in den nächsten Jahren bestimmen werden, aber auch bereits in den vergangenen Jahren nachhaltig geprägt haben, wie z. B. das Chefzahlenmodul deutlich belegt. Dass dabei z. B. APPs auf Smartphones oder Tablets helfen können, einzelne Prozesslücken zu schließen, steht für ihn außer Frage.
Mit dem aktuellen Update, das die KSR gerade an Ihre Kunden ausrollt, werden genau die Tools für die oben genannten Basics optimiert. Denn neben der ohnehin selbstverständlichen Produktpflege und zahlreichen neuen Features ist nun die 2012 neu implementierte Zeiterfassung vollständig integriert. Bereits auf dem diesjährigen ZKF-Bundesverbandstag konnte KSR die grafische Auftragsfortschrittsanzeige für das Modul TCS präsentieren, die die Daten aus Zeiterfassung und Auftragsverwaltung dem Anwender in Echtzeit zur Verfügung stellt. Auch die Daten aus dem Bereich Teilebestellung z. B. bei Eurogarant fließen in die Nachkalkulation ein. Der Wandel der Werkstatt zum Full-Service-Anbieter (Wartung/Service) wird so durch die KSR-Produkte optimal unterstützt werden.
Damit ist es für Peter Ringhut aber noch lange nicht getan, denn um einen optimalen Einsatz der EDV in den Betrieben zu gewährleisten, hat die KSR in diesem Herbst eine Schulungs- und Consultingoffensive gestartet. Ziel der Offensive ist es, die Betriebe bei der eigenen prozessrelevanten Organisation zu unterstützen, dies dann im eigenen Management-System abzubilden und die vorhandenen Controlling-Instrumente effizient zu nutzen. Und jeder Betrieb kann diese Schulungen genau auf seine Bedürfnisse zuschneiden.
Fazit: Es bleibt spannend im Markt der Branchensoftware für Autolackier- und Karosseriefachbetriebe. Denn trotz großer Übereinstimmung bei der Analyse dessen, was die EDV in dieser Branche grundsätzlich zu leisten habe, sind in der Herangehensweise und Umsetzung durchaus Unterschiede bei den großen Softwareanbietern erkennbar. Aber das belebt hoffentlich diesen Markt – zugunsten der Anwender!

Dynamischer Markt
Cloud-Computing, immer leistungsfähigere mobile Endgeräte, steigende Online-Bandbreiten auf der einen, ein dynamischer Markt mit stetig neuen technischen, vor allem aber unternehmerischen Herausforderungen auf der anderen Seite, das sind die Entwicklungslinien, denen Werkstatt-EDV im Jahr 2013 Rechnung tragen muss. Vor diesem Hintergrund beziehen drei Repräsentanten der in der Karosserie- und Lack-Branche relevanten IT-Anbieter Stellung dazu, welche Schwerpunkte die einzelnen Player im Markt setzen werden und was die Anwender der im Markt verbreitetsten Softwarepakte in 2013/14 zu erwarten haben.
Thorsten Böhm ist seit langen Jahren Leiter des Produktmanagements und Prokurist des Mindener Dienstleister Audatex. Er kennt das Kfz-Schadenmanagement von der Pike auf und gilt als Experte für Software im automotiven Bereich. Einen wesentlichen Baustein in seinem Tätigkeitsfeld stellen dabei die Kalkulations- und Managementsysteme für Werkstattbetriebe AudaCar II und C@risma dar.
„Wir tragen den Anforderungen des Marktes zum einen mit mobilen Apps wie AudaMobile, die in enger Verbindung mit unseren Managementsystemen Prozesslücken schließen, Rechnung. Darüber hinaus, und das ist entscheidend, richten wir unsere Managementsysteme immer stärker auf die Unterstützung schlanker Prozesse im Werkstattbetrieb und auf das Controlling aus. Denn die geleistete Arbeit und deren Qualität muss sich im Betriebsergebnis widerspiegeln.“
Kontakt: Audatex Deutschland GmbH Tel. 0571/805 01 Fax 0571/275 00
Peter Ringhut ist seit über 20 Jahren geschäftsführender Gesellschafter der KSR EDV-Ingenieurbüro GmbH. Als Entwicklungs-chef des Neu-Ulmer Unternehmens und ausgewiesener Branchenkenner ist er maßgeblich an der Ausrichtung der Produkte VCS, TCS und APS, die sich an moderne Karosserie- und Lackierfachbetriebe richten, beteiligt. Über Deutschland hinaus agiert die KSR seit langem auch mit Erfolg in Österreich und der Schweiz.
„Wir geben unseren Anwendern mit unserem Managementsystem ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie ihren Betrieb umfassend und transparent im Griff haben. Ein zukunftsorientierter Werkstattbetrieb benötigt heute klare, zuverlässige Kennzahlen, um zu erkennen, wo er Geld verdient, und in welchen Bereichen nicht. Dies gilt natürlich insbesondere im Hinblick auf gewerbliche Auftraggeber. Dass die EDV dabei massiv die Optimierung von Workflows und Prozessen unterstützen muss, damit der Betrieb seine Produktivität steigern kann, liegt auf der Hand.“
Kontakt: KSR EDV-Ingenieurbüro GmbH
Tel.: 0731/20555-0
Fax: 0731/20555-450
Norbert Zimmermann ist Regionalleiter im Vertrieb der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT). Seit 1995 betreuen er und seine Außendienstmitarbeiter die rund 18.000 DAT-Kunden und zahlreichen Interessenten im deutschsprachigen Raum. Als Repräsentant der DAT zeigt er zudem Präsenz auf Messen und Veranstaltungen sowie bei Vorträgen und Fachdiskussionen.
„Wir werden in den nächsten Jahren unsere Aktivitäten im Segment der Karosserie- und Lackierfachbetriebe noch verstärken. Unser Ziel dabei ist es, mit unserer Software die Werkstätten bei der Optimierung von Prozessen zu unterstützen und damit noch wettbewerbsfähiger zu machen.“
Kontakt: DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH
Tel.: 0711/4503 Fax: 0711/4586-340

Der Autor, Stefan Endres, ist Inhaber von zoom-e, einer Agentur für Unternehmenskommunikation und Mediendesign – mit einem Schwerpunkt im K&L-Bereich. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt er sich aktiv mit dem Thema Managementsysteme im Autolackier- und Karosseriefachbetrieb.
„Ein Management-System ist dann innovativ, wenn es seine Anwender stets dabei unterstützt, handwerklich fundiert und unternehmerisch erfolgreich im Markt zu agieren. Dieser Nutzen sollte sich in Bedienung, Funktionalität und Weiterentwicklung aller Systeme widerspiegeln. So entsteht mehr Produktivität und Konkurrenzfähigkeit.“
Kontakt: zoom-e ::: Agentur für Unternehmenskommunikation & Mediendesign
Tel. 09621 / 911163,

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