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Tipps zum Polieren von Flex

Technik
Hochglanz mit System

Das richtige Gerät, die Antriebsart, die Wahl von Poliermedium und Politur – all das spielt eine Rolle, wenn es darum geht, Fahrzeuglackierungen professionell aufzubereiten.

Hochwertige Lackierungen brauchen eine gute Pflege. Damit beim Ausbessern kleiner Fehler oder beim Polieren nichts schiefgeht, gilt es einige wichtige Dinge zu beachten. Worauf es bei der Lackbearbeitung ankommt und wie man Kratzer, Hologramme oder andere Fehler am besten vermeidet, wissen die Profis der FLEX-Elektrowerkzeuge GmbH.

Schon die Wahl der Poliermaschine spielt für das spätere Arbeitsergebnis eine entscheidende Rolle. „Die Lackaufbauten sind heute in der Regel ausgesprochen belastbar. Der abschließende Klarlack hingegen zeichnet sich durch immer filigraner werdende Lackschichten aus“, erklärt Ralf Häfele, Chief Sales Officer bei FLEX. Es ist also größte Sorgfalt geboten.

Die richtige Maschine

Grundsätzlich unterscheidet man bei Poliermaschinen zwischen Geräten mit rotativem und exzentrischem Antrieb. Vorsichtig sollte man vor allem bei ersteren sein. „Rotativ angetriebene Maschinen haben einen klaren Vorteil: Mit ihnen lässt sich relativ schnell verhältnismäßig viel Material abtragen. Man kommt also schnell voran“, so Häfele. Aber Achtung: Dadurch, dass beim rotativen Polierer das Korn immer auf einer Stelle rotiert, können gerade ungeübten Anwendern schnell Fehler passieren. Ein unachtsamer Moment, und schon entstehen unschöne Riefen oder der Lack überhitzt und es kommt zu Verbrennungen. Ist die Lackbearbeitung noch Neuland, ist ein Gerät mit exzentrischem Antrieb auf jeden Fall die bessere Wahl. Durch die exzentrische Bewegung verändert das Korn ständig seine Position. So kommt man zwar langsamer, aber dafür deutlich materialschonender zum Ziel. Ein Tipp für Profis: Im ersten Schritt mit dem Rotationspolierer das Material abtragen. Für ein perfektes Finishing sorgt dann der exzentrische Antrieb.

Auch auf die Arbeitsgeschwindigkeit sollten Anwender unbedingt achten. Geht es darum, auf glatten Oberflächen in kurzer Zeit viel Material abzutragen, darf diese am Gerät gerne etwas höher eingestellt werden. Beim Bearbeiten von Konturen hingegen sollte die Geschwindigkeit unbedingt reduziert werden. Gleiches gilt beim Ansetzen an das Material.

Rotativ oder exzentrisch? Beides!

Ein Gerät, das gleich beide Antriebsarten in sich vereint, ist der PXE 80 10.8-EC von FLEX. Im Herbst 2019 hat das Unternehmen seine Neuheit auf den Markt gebracht. Durch die Wahl zwischen exzentrischem und rotativem Antrieb ist die Maschine für unterschiedlichste Anwendungen geeignet – vom Blütenschliff bis zum hologrammfreien Finishing. „Darüber hinaus ist das Gerät ausgesprochen klein und kompakt und liegt gut in der Hand. Das ist vor allem dann ein Vorteil, wenn es darum geht, schwer erreichbare Bereiche im Fahrzeug zu erreichen, wie etwa A-Säulen oder Stoßstangen-Bauteile“, ergänzt Häfele. Der bürstenlose Motor sorgt für eine satte Leistung, das geringe Gewicht von gerade einmal 630 Gramm (ohne Akku) für einen hohen Arbeitskomfort. Dank Schnellwechselsystem wird der Tausch von Antriebsart und Poliermittel zudem fast schon zum Kinderspiel. Ausgeklügelt ist auch die Akkulaufzeit: So hält ein Akku in etwa so lange wie der Zweitakku zum Laden braucht. Wer also stets Ladegerät und Ersatzakku dabeihat, kann auch über längere Zeiträume hinweg ohne lästige Unterbrechungen arbeiten.

Das richtge Poliermedium

Entscheidend für tadellos gepflegte Lackoberflächen ist neben der Wahl des Gerätes auch die des Poliermediums. FLEX bietet seinen Kunden ein breites Sortiment, ein Farbsystem hilft bei Orientierung und Auswahl. Auch das Zusammenspiel mit den unterschiedlichen Antriebsarten ist ein zentrales Kriterium. Wer mit einem Exzenterpolierer arbeitet, sollte zum Beispiel besser nicht zu Langfasern greifen. Unbedingt auseinandersetzen sollte man sich mit der Beschaffenheit der unterschiedlichen Pads und Schwämme. Neben der Größe ist vor allem der Abrasivitätsgrad, also die Abtragsintensität, wichtig. Wer sich damit nicht auskennt, kann schnell in die Irre geführt werden. Denn: Je mehr Schleifpartikel ein Medium aufnehmen kann, desto mehr Material trägt es ab. So sind vermeintlich weiche Pads etwa aus Wolle, Lammfell oder Mikrofaser nicht unbedingt schonend zum Lack, da gerade sie eine besonders hohe Aufnahmekapazität haben. Ein klares Plus bei Faserprodukten: Durch ihre lockere Oberflächenstruktur erzeugen sie auf den bearbeiteten Oberflächen nur wenig Wärme. Die Gefahr von Verbrennungen wird so deutlich reduziert.

„Bei Schaumpads entscheiden Struktur, Oberfläche und Härtegrad über die Abrasivität. Grob strukturierte Pads mit detaillierten Oberflächen tragen besonders viel Material ab. Wer den Druck auf das Material möglichst gering halten will, sollte darüber hinaus zu einem weichen Pad greifen, festere Schäume hingegen erhöhen den Druck“, rät Ralf Häfele.

Systemlösung gefragt

Doch auch das beste Poliergerät und das passendste Pad können nichts ausrichten, wenn sich der Anwender für die falsche Politur entscheidet. Nur wer Maschine, Schleifmedium und Schleifmittel sorgfältig aufeinander abstimmt, kann am Ende mit einem tollen Ergebnis glänzen. Die goldene Regel: Finger weg von Universalpolituren oder Kombiprodukten, die auch eine Versiegelung enthalten. Auch von Polituren mit Silikon raten Experten ab, da diese den Lack erheblich schädigen können. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte man beim Kauf der Politur darauf achten, dass diese zum einen für alle Lackarten und zum anderen sowohl für rotatives als auch für exzentrisches Arbeiten geeignet ist. Wichtig ist es, in zwei Schritten und außerdem anwendungsorientiert vorzugehen. Für die Ausbesserung von Fehlern wie etwa Kratzern oder das Finishing eignet sich eine grobe oder feine Schleifpolitur beziehungsweise -paste. Ist dieser Arbeitsschritt erledigt, kann die Versiegelung mit einem speziell dafür vorgesehenen Produkt erfolgen.

So steht perfekt gepflegten Oberflächen nichts mehr im Wege. ■

www.flex-tools.com

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