Engpass beseitigt

Dass die Lackierkabine der Engpass im Betrieb sein kann, liegt auf der Hand. Speziell, wenn reichlich Aufträge vorhanden sind, hält fehlende Lackierkapazität den ganzen Betrieb auf. Nur, wie löst man das Problem, wenn keine Möglichkeit besteht, den Kabinentrakt zu erweitern? Genau vor dieser Aufgabe stand die Firma Bürk Identica aus Winterbach in der Nähe von Stuttgart Mitte des vorigen Jahres. „Eine zweite Lackierkabine oder einen Trockner konnten wir aus Platzgründen nicht installieren,“

erzählt Junior-Chef Kevin Bürk, „so war schnell klar, dass wir die bestehende Kombikabine, die technisch auf dem neuesten Stand war, ganz einfach deutlich schneller machen mussten.“ Ein Trocknungsbogen musste her, um mehr Kabinendurchgänge zu ermöglichen. „Wir hatten schon gehört, dass gasbetriebene Infrarotbögen mit kurz- und mittelwelliger Strahlung eine gute Verbindung aus Power und Verarbeitungssicherheit darstellen, wir hatten die Technologie aber noch nie im Einsatz gesehen.“ Das änderte sich rasch, als Kontakt zur Firma Atontec zustande kam, die in der Schweiz und in Deutschland die Ionitec-Trocknungsgeräte vertreibt.

Ein Besuch in der Schweiz mit ausgiebiger Besichtigung des Bogens sowohl beim Händler als auch in einem Lackierbetrieb beeindruckte Kevin Bürk und seinen Bruder Dennis so stark, dass im Familienrat wenig später der Entschluss fiel, einen Ionitec Aton-Bogen für die Kombikabine anzuschaffen. Ende März 2014 wurde der Bogen, der an einem Schienensystem in der Kabine hängt, installiert.

Dabei stellte das Team von Atontec die Parameter ein und schulte die Mitarbeiter. „Das Ganze dauerte nicht mehr als zwei Tage“, erzählt Kevin Bürk. „Die Bedienung des Bogens über ein Touch-screen-Display ist extrem einfach. Der entscheidende Unterschied ist, dass wir die Kabinen-Betriebsart ‚Trocknen‘ nicht mehr benötigen.“ Dass sich dies bei den Energiekosten bemerkbar macht, liegt auf der Hand. „Ein gasbetriebener Trockner amortisiert sich alleine über die Energiekosten-Einsparung innerhalb von zwei bis sechs Jahren, abhängig von der Ausgangsposition“, erläutert Jos Keijenberg, Inhaber der Firma JK-Kontor Handelsvertretung, die die Firmen Atontec und Ionitec in Deutschland repräsentiert. „Die Tatsache, dass im Fall der Firma Identica Bürk vier bis fünf zusätzliche Kabinendurchgänge pro Tag ohne Mehraufwand ermöglicht werden, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.“

Nicht berücksichtigt sind auch noch weitere Vorteile. Als großen Pluspunkt des neuen Trockners betrachtet Kevin Bürk die schnellen Abkühlzeiten. „Wenn wir bisher Teile aus der Kombikabine geholt haben, mussten sie erst lange abkühlen. Die Energie, die der Ionitec-Bogen an den Lack bringt, verfliegt dagegen fast so schnell, wie sie reingekommen ist, sodass zügig weitergearbeitet werden kann. Außerdem ist das Arbeiten angenehmer als in einer Kombikabine, die zum Trocknen auf 60, 70 Grad aufheizt. Speziell im Sommer konnten wir diese Hitze den ganzen Tag kaum mehr aus der Kabine bringen. Mit dem neuen Bogen dürfte dieses Problem der Vergangenheit angehören.“ MR

Weitere Informationen: JK-Kontor Handelsvertretung Tel.: (+049) 02232-950101 www.jk-kontor.de

Der Ionitec Aton ist ein vollautomatischer Trocknungsroboter. Seine besondere Wirkung entfaltet er durch die patentierte flammlose Infrarotstrahlungstechnik. Dies verringert die Trocknungszeit auf wenige Minuten und ermöglicht so hohe Energieeinsparungen. Bei der Trocknung entsteht mit Hilfe eines Edelmetallkatalysators und einer geringen Menge Flüssiggas (Erdgas, Propan oder Butangas) eine chemisch-physikalische Reaktion, die elektromagnetische Wellen in einem klar definierten Spektrum

erzeugt. Ob Reparaturlackierung, Industrieanwendung, Nutzfahrzeuglackierung oder

Motorsport – Ionitec ist flexibel, denn durch ein modulares Konstruktionsprinzip kann die Anlage an die Größe der zu lackierenden Objekte angepasst werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das System nachträglich in der Lackierkabine bzw. im Vorbereitungsraum oder bei einem Neubau installiert wird.