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„Die Botschaft kommt an“

Technik
„Die Botschaft kommt an“

SATA engagiert sich für Lackiererimage und -nachwuchs – auch auf der Automechanika

SATA präsentierte auf der Automechanika nicht nur neue Produkte, sondern mit Sebastian Scholz auch den künftigen Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich. Er folgt auf Wolfgang Maier, der nach 20-jähriger Tätigkeit für den Kornwestheimer Pistolenhersteller Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Sebastian Scholz sammelte nach dem Studium Erfahrung im Maler- und Lackiererhandwerk. Nach Marketing- und Vertriebsstationen in der Werkzeugbranche und bei einem Chemiekonzern stieß er im Januar 2012 zu SATA. Seitdem ist er mit Wolfgang Maier im Markt unterwegs, um ab 2013 die Geschäfte zu übernehmen. Wir trafen Wolfgang Maier und Sebastian Scholz am SATA-Standort in Kornwestheim.

Herr Maier, Herr Scholz, die Automechanika ist jetzt ein paar Wochen vorbei – wie würden Sie rückblickend die Messe beurteilen? Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
Wir sind voll und ganz zufrieden mit der Frequenz und der Vielfalt der Besucher am Stand. Der SATA-Stand war immer voll, wir hatten über 50 Prozent internationaler Besucher, und das Interesse an den Attraktionen, die wir geboten haben, war sehr groß – vom neuen Sondermodell Camouflage bis hin zu unserer 3D-Paintstation.
A propos Paintstation – es zeichnet ja den SATA Stand schon fast traditionell aus, dass über die Produkte hinaus Attraktionen geschaffen werden…
Man muss die Besucher mit Aktionen einbinden und dazu einladen, länger am Stand zu bleiben. Um beim Beispiel Paintstation zu bleiben: Immerhin fast 1.000 Teilnehmer nahmen an der Aktion teil und sind, um ihr Glück an der virtuellen Pistole zu versuchen, bis zu einer Stunde Schlange gestanden. So etwas sorgt für Leben und Bewegung am Messestand; ebenso wie unsere traditionelle Happy Hour. Auch da bildet unser Stand einen Treffpunkt für unsere Kunden, die ganze SATA-Mannschaft, aber auch für andere Aussteller und Messebesucher aus der Branche.
Die Kritik manch anderer Aussteller, es würden zu wenige „Werkstatt-Kunden“ kommen, teilen Sie demnach nicht?
Wir messen einen Automechanika-Auftritt heute an anderen Maßstäben als noch vor 20 Jahren. Früher ging man zur Messe, konnte mit so und so viel Messe-umsatz rechnen, und dafür, dass der Stand immer voll war, sorgte nicht zuletzt die komplett vertretene Riege der Lackhersteller, die ihre Kunden nach Frankfurt einluden. Heute sind diese Lackhersteller zum Großteil nicht mehr vertreten, sondern richten wie auch manche Zubehörhersteller eigene Events aus, die zum Teil Hausmessen-Charakter haben. Vielen Werkstattkunden reicht das einfach als Information, vor allem, wenn diese Veranstaltungen auch noch in zeitlicher Nähe zur Automechanika stattfinden. Dass viele dann nicht mehr zu einer weiteren, in gewissem Sinne auch anstrengenden Informationsveranstaltung kommen, kann man nachvollziehen – wenngleich wir der Meinung sind, dass sich ein Automechanika-Besuch immer lohnt.
Wann hat sich denn die Präsenz für Sie als Unternehmen gelohnt?
Da gibt es mehrere, wenn auch schwer messbare Faktoren. Die SATA ist, wie alle anderen Anbieter in dieser Branche, heute sehr stark international unterwegs. Und die Automechanika ist ein einzigartiges Forum, um weltweite Kontakte zu Händlern, Importeuren oder Kunden zu pflegen. Ich müsste einen enormen Aufwand betreiben, um ohne solch ein Forum ähnlich viele wertvolle und persönliche Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus fühlen wir uns bei SATA als Markenhersteller auch unseren Vertriebspartnern gegenüber verpflichtet, auf diesem wichtigen Forum einen Auftritt hinzulegen, der unserem Markenanspruch genügt.
Die SATA hat sich auch im Rahmen der Ausbildungs-Sonderschauen auf der Automechanika engagiert. Wie wichtig ist dieses Thema für Sie?
Wir haben dieses Schwerpunktthema sehr begrüßt und gerne unterstützt, denn es ist keine Frage: Die Zukunft des Berufsstandes hängt davon ab, ob es gelingt, für den Hightech-Beruf Lackierer qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Wir unterstützen daher sehr gerne Lackierer, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung besonders engagieren – zum Beispiel, indem wir Preise für jahrgangsbeste Meisterschüler oder die Sieger von Leistungswettbewerben ausloben.
Auch die Weiterbildung liegt uns am Herzen. Aus diesem Grund sind wir mit mittlerweile 22 Berufsausbildungszentren Kooperationen eingegangen. So können Anwender dezentral in so genannten „SATA Kompetenzzentren für Lackiertechnik“ ihr Wissen im Bereich der Applikation auffrischen oder erweitern. Dabei verfahren wir nach einem „train the trainer“-Prinzip, bilden die Berufsschullehrer weiter und statten sie mit Material aus. Diese können dann ihr Wissen an Interessenten aus der Region weitergeben. Ebenso wichtig ist es aber auch, jungen Menschen, die noch vor der Berufswahl stehen, zu vermitteln, dass der Lackiererberuf ein Beruf mit Perspektive und Anspruch ist, der es mit anderen Berufen rund ums Kfz durchaus aufnehmen kann. Imagewerbung für den Lackiererberuf ist sehr wichtig. Der Verband sollte hier stärker vorangehen, aber auch wir engagieren uns, wie gesagt, in dieser Hinsicht gerne.
In Richtung Imagewerbung geht ja auch Ihre neue Werbebotschaft, nach der es der Lackierer ist, der „Reparaturen unsichtbar macht“.
Die Botschaft richtet sich zum einen an die Branche, zum anderen aber an potenzielle Kunden. Der Kunde, „Otto Normalverbraucher“, hat ja ganz wenig Wissen über den Job des Lackierers. Viele denken, da würde halt Farbe aufgetragen, womöglich mit Spraydosen operiert. Andererseits erwartet jeder ganz selbstverständlich, dass Reparaturen unsichtbar sind. Mit unserer Botschaft wollen wir zeigen, dass dafür sehr viel Können und sehr gutes Werkzeug notwendig sind, und wir zeigen auch, wer für das optische Gelingen der Reparatur letztlich verantwortlich ist: Der Lackierer. Das wollten wir in Verbindung mit dem „Camouflage“-Sondermodell vermitteln – und die ersten Reaktionen zeigen uns, dass die Botschaft sehr gut ankommt.
Herr Maier, Herr Scholz, vielen Dank für das Gespräch. Michael Rehm

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