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„Was soll das Gejammer?“ – es geht auch anders

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„Was soll das Gejammer?“ – es geht auch anders

„Was soll das Gejammer?“ - es geht auch anders
Ein großzügiger Neubau auf der „grünen Wiese“ - Konrad Gurtner schaut optimistisch in die Zukunft.
Von 1995 bis 2005 war Konrad Gurtner Inhaber der Autolackiererei Wagner in Rosenheim. Erst war er zwei Jahre Mitarbeiter, dann Pächter des von Rudolf Wagner gegründeten Familienunternehmens. Jetzt steht die nächste Entwicklungsstufe an. In Frasdorf, nahe Rosenheim, entstand zum Jahresbeginn ein komplett neuer Betrieb. Kernstück der neuen Werkstatt: Eine von Wolf Anlagentechnik gelieferte Taifuno Kombikabine und ein Trockner. Acht Mitarbeiter werden im rund 750.000 Euro teuren Neubau beschäftigt sein – und zwar fast ausschließlich mit Lackieren. Das Geschäftsmodell des „reinen Lackierbetriebes“ ist für ihn durchaus kein Auslaufmodell, sondern eines mit Zukunft.

Herr Gurtner, zu einem Zeitpunkt, wo viel geklagt wird über die schlechte Konjunktur im allgemeinen und den harten Wettbewerb in der Reparaturbranche im Besonderen, haben Sie sich entschieden, zu investieren, aus gepachteten Räumlichkeiten in einen neuen, eigenen Betrieb umzuziehen. Warum?
Solange wir erfolgreich sind, lasse ich mich vom Krisengerede nicht beeinflussen. Ich sehe daher im Neubau kein besonderes Risiko. Unser Unternehmen hat sich seit vielen Jahren etabliert. Wir setzen auf Qualität und haben einen soliden und fairen Kundenstamm. Mit dem neuen Betrieb haben wir die besten Chancen, den erhöhten Anforderungen an Qualität, Termine, Verwendung von Wasserlacken, Energieverbrauch und Gesundheitsschutz zu entsprechen.
Wir würden Sie Ihren jetzigen Kundenmix beschreiben?
Wir arbeiten zu 99 Prozent für Autohäuser.
Das heißt, Sie bieten ausschließlich Lackierungen an?
Wir nehmen natürlich jede Gelegenheit wahr, um auch Karosserieschäden instand zu setzen. Manches machen wir selbst, andere Aufträge geben wir an Betriebe weiter, mit denen wir zusammenarbeiten.
Nun wird ja der „reine Lackierbetrieb“ immer häufiger als Auslaufmodell bezeichnet. Wie stehen Sie dazu?
Das wird schon seit über 15 Jahren behauptet, aber ich sehe doch an den Zahlen, dass das Konzept funktioniert. Natürlich schaue ich auf alle Veränderungen im Marktgeschehen. Deshalb verschwende ich keine Energie auf die Schaffung eines anderen Standbeines und konzentriere mich auf die reine Lackiererei. Schließlich ist es für meine Kunden viel lukrativer, Aufträge anzunehmen und an meiner Arbeit mitzuverdienen.
Beim Schadenmanagement wird ja verlangt, Lack und Karosserie unter einem Dach anzubieten. Ist das kein Anreiz, stärker zu diversifizieren?
Absolut nicht. Wir hatten eine Partnerschaft mit Schadensvermittlern, sind aber wieder ausgestiegen. Der Grund ist einfach: Das Anforderungsprofil hat uns keine Chance gelassen, vernünftige Gewinne zu erzielen.
Wie sicher ist die Perspektive „Kooperation mit Autohäusern“? Haben Sie versucht, das Geschäft durch längerfristige Vereinbarungen oder Verträge abzusichern?
Nein. Was zählt, ist die Zufriedenheit der Kunden. Wenn unsere Leistung zu Problemen führt, nützt auch ein Vertrag nichts.

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