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Starkes Standbein

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Starkes Standbein

LUTRO engagiert sich immer stärker in der industriellen Beschichtung

Die Firma LUTRO gehört seit vielen Jahren zu den marktführenden Lieferanten für Lackierkabinen in Deutschland. Während die Aktivitäten früher sehr stark auf den Reparaturmarkt konzentriert waren, haben sich die Schwerpunkte in den letzten Jahren in Richtung Industrie verschoben. Wir sprachen mit Ralf Dürr-Krouzilek, Prokurist von LUTRO-Lackieranlagen und im Rahmen der Geschäftsleitung für den Bereich Marketing und Kommunikation zuständig, über die Entwicklung des Marktes, die Ausrichtung seines Unternehmens und daraus entstehende Konsequenzen.

Herr Dürr-Krouzilek, verfolgt man die Nachrichten aus dem Hause LUTRO, dann rücken immer stärker Projekte aus dem Industriebereich in den Fokus – spielt der Reparaturmarkt im Unternehmen nur noch die „zweite Geige“?
Der Bereich Autoreparaturlackieranlagen war viele Jahre lang unser Hauptgeschäft, in Verbindung mit Lackieranlagen für den Fahrzeugbau. Dies hat sich seit Ende der 90er-Jahre geändert. LUTRO hat sich nach der Übernahme der Firma durch Werner Krouzilek und Günter Buchmann mehr und mehr auf das Anlagengebiet der industriellen Oberflächenbehandlung verlagert – erfolgreich und mit großen Zuwachsraten. Hier haben wir mittlerweile ein sehr starkes Standbein.
Heißt das umgekehrt, man zieht sich auf längere Sicht aus dem Bereich der Reparaturlackierung zurück?
Auf gar keinen Fall, dies war über viele Jahre unser Kerngeschäft, und die von uns nach wie vor angebotenen und gelieferten Lackieranlagen für die Kfz-Reparatur sowie die Nutzfahrzeug- und Busbranche repräsentieren nach wie vor einen Höchststand an technischer Innovation.
Wo liegt dann der Grund dafür, dass Sie sich mehr in den industriellen Sektor verlagert haben?
Die Problematik liegt nicht in der Anlagentechnologie, sondern im Bereich der Marktentwicklung. So genannte „Standardanlagen“, also kombinierte Spritz- und Trockenkabinen, werden heute nicht nur in Deutschland, sondern in zunehmendem Maße in Italien, Frankreich, Holland, Spanien, der Türkei und neuerdings China angefertigt und bei uns angeboten. Mit manchen dieser Länder können wir aufgrund des Lohnniveaus, was den reinen Anlagenpreis angeht, nicht konkurrieren. Wir stellen aber fest, dass solche Anlagen in zunehmendem Maße über den Preis verkauft werden – und da tun wir uns als deutscher Hersteller teilweise recht schwer.
Inwiefern unterscheidet sich die Situation in der industriellen Oberflächenbeschichtung davon?
Der Bereich der industriellen Oberflächenbeschichtung ist groß, und inzwischen sind wir in der Lage, komplexe Anlagen anzubieten, inklusive Vorbehandlungs- und Reinigungsanlagen mit integrierter Wasseraufbereitung mittels Ultrafiltrationswassertechnik und allen Bereichen der relevanten Fördertechnik. Wir können also in diesem Sektor individuelle Anlagen aus einer Hand anbieten, von der ersten Phase der Reinigung oder des Sandstrahlens, bis zur Fördertechnik, Abluftreinigung, und energiesparenden Komponenten. Zur Ergänzung unseres Programmes haben wir partnerschaftliche Verbindungen zu einigen Unternehmen, die Sandstrahltechnik liefern. Dies ist eine Kombination, die sich bewährt hat und bei unseren Kunden im In- und Ausland gut ankommt.
Abgerundet wird das Programm durch Komponenten der Pulverbeschichtung, sodass wir sagen können, wir decken einen sehr großen Bereich der industriellen Oberflächenbehandlung ab.
Welche Konsequenzen hat die zunehmende Konzentration auf die industrielle Beschichtung?
Sie bindet Kapazitäten, sodass wir einige Aktivitäten, die nicht mit dem operativen Geschäft zusammenhängen, überdacht haben. So werden wir zum Beispiel in diesem Jahr mit einer jahrzehntelangen Tradition des Hauses LUTRO brechen, indem wir nicht an der Automechanika 2012 teilnehmen. Andere Ausstellungen, insbesondere die Hannover Messe, und vor allem in zunehmendem Maße die PaintExpo, wo wir im April 2012 sehr erfolgreich vertreten waren, sind stärker in den Blickpunkt gerückt. Umgekehrt hat, wenn man den reinen Reparaturlacksektorbetrachtet, aus unserer Sicht die Strahlkraft der Automechanika etwas nachgelassen.
Woran machen Sie das fest?
Ein gewisser Mangel an deutschen Werkstattkunden wird ja seit Längerem beklagt. Darüber hinaus haben wir für unseren Sektor auch den Eindruck, dass auch weniger Exportkunden die Automechanika in Frankfurt besuchen; schließlich gibt es in vielen für uns relevanten Ländern ebenfalls Ableger dieser Veranstaltung.
Was aber noch wichtiger ist: Wir wollen uns speziell im Reparatursektor noch stärker auf die Beratung vor Ort konzentrieren, wo wir auf die individuellen Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten detailliert eingehen können, um somit eine optimale Anlagenlösung für den Kunden bieten zu können.
Herr Dürr-Krouzilek, vielen Dank für das Gespräch. Michael Rehm

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