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Starkes Netzwerk hilft

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Starkes Netzwerk hilft

Standox Brand Manager Olaf Adamek im Gespräch

Der Autoreparaturmarkt verändert sich rasant. Die Anforderungen an die Werkstätten steigen, gleichzeitig erhöht sich der Kostendruck – nicht zuletzt durch den wachsenden Einfluss der Versicherungen auf die Schadenabwicklung. Wir sprachen mit Olaf Adamek, Brand Manager Standox EMEA.

Herr Adamek, wie entwickelt sich aus Ihrer Sicht der Autoreparaturmarkt? Und wie behauptet sich die Marke Standox?
Die Einbrüche im Automobilmarkt durch die Finanzkrise 2008 haben den Reparaturmarkt weniger als andere Branchen getroffen. Die Krise hat die Kunden jedoch wesentlich preisbewusster gemacht. Aktuell befinden sich die Märkte wieder in einer Erholungsphase. Das gilt auch für Standox: In unseren Kernmärkten in Süd- und Osteuropa ist Standox als Premiummarke sehr gefragt, und wir können ein erfreuliches Wachstum verzeichnen. Das Gleiche gilt für den Mittleren Osten und Südamerika.
Welche Herausforderungen kommen aktuell auf die Karosserie- und Lackierbetriebe zu?
Die größte Herausforderung sehe ich in dem weiter wachsenden Einfluss der Versicherungen wie auch Flotten- und Leasinggesellschaften auf unseren Markt. Die Schadensteuerung in Europa entwickelt sich rasant, wenn auch in den einzelnen Ländern unterschiedlich schnell. Die Betriebe sehen sich steigenden Anforderungen der Versicherer in Richtung Full Service und insbesondere Dienstleistungen im Bereich Mechanik gegenüber. Der Druck auf die Preise ist hoch, insbesondere in Deutschland und den Niederlanden. Die Anforderung, immer mehr Fahrzeuge in immer kürzerer Zeit bei einem immer besseren Serviceangebot zu reparieren, wirkt sich zwangsläufig auf den Deckungsbeitrag der Karosserie- und Lackierbetriebe aus. Das bedeutet, dass sie sich noch besser aufstellen und ihre Prozesse weiter optimieren müssen.
Was können die Werkstätten gegen den Druck der Schadensteuerer tun?
Die Mitgliedschaft in einem starken Netzwerk ist eine Möglichkeit, sich zu professionalisieren, die eigene Reparaturqualität zu sichern und mit der Erschließung neuer Kundengruppen die Auslastung zu erhöhen. Reparaturnetzwerke wie das von Standox initiierte, europaweit tätige Repanet fördern den Austausch der Mitglieder untereinander und helfen durch gezielte Beratung und Weiterbildung, sich für künftige Anforderungen fit zu machen. Auch bei der Zusammenarbeit mit Versicherungen oder Flottenbetreibern kann ein Netzwerk helfen. So pflegen wir im Rahmen von Repanet seit Jahren erfolgreich Kontakte zu Großkunden und unterstützen unsere Mitgliedsbetriebe bei lokalen Kooperationen.
Natürlich gibt es nach wie vor viele Betriebe, die mit Aufträgen durch Autohäuser oder Privatkunden gut verdienen und deshalb die Schadensteuerung ablehnen. Nach meiner Einschätzung wird diese Nische jedoch nicht auf Dauer bestehen bleiben. Neue Entwicklungen wie das Notrufsystem eCall werden die Entscheidungsfreiheit des Autofahrers bei der Wahl der Werkstatt weiter verringern. Dadurch wird der Anteil der Privatkunden in den Betrieben sinken.
Wie unterstützt Standox seine Kunden?
In diesem schwierigen Markt brauchen die Lackierbetriebe Produkte, die leistungsfähig und schnell zu verarbeiten sind. Wir bieten ihnen innovative Produktsysteme, die mit deutlich kürzeren Verarbeitungszeiten punkten und damit letztlich die Effizienz des einzelnen Betriebs steigern können.
Gleichzeitig kann sich durch die Verarbeitung dieser Produkte die Prozess-sicherheit erhöhen, wodurch Fehler bei der Verarbeitung reduziert werden können. Als Beispiele möchte ich neben unseren ausgereiften Basislacksystemen Standoblue und Standohyd Plus den Standocryl VOC-Xtreme-Klarlack nennen, der den Betrieben ein Höchstmaß an Effizienz und Flexibilität bietet. Bei normaler Auslastung des Betriebs lässt er sich besonders energiesparend ohne Aufheizen der Spritzkabine einsetzen. Bei hoher Auslastung kommt seine besondere Schnelligkeit zum Tragen: Bei 60 Grad Objekttemperatur trocknet er in nur fünf Minuten, und das bei hervorragender Oberflächenqualität.
Welchen Einfluss hat die Optimierung der Lackierprozesse auf den Material- und Zeiteinsatz?
Ein entscheidendes Merkmal unserer Lacktechnologien ist, dass sich eine Vielzahl unserer Produkte in einem Arbeitsgang und ohne Zwischenablüftzeiten applizieren lässt. „One Visit Application“ lautet der englische Begriff dafür. Mit „One Visit“-Systemen von Standox können sich die Prozesszeiten deutlich verkürzen, und im Vergleich zur Verarbeitung in zwei oder mehr Spritzgängen kann sich der Materialverbrauch reduzieren.
Was bietet Standox über Lack hinaus?
Standox verfügt über die Freigaben aller großen Automobilhersteller. Damit bieten wir unseren Partnern im Handwerk die Sicherheit, dass sie mit ausgiebig getesteten und freigegebenen Produkten und Lackiersystemen arbeiten – ein wichtiges Argument beispielsweise gegenüber Autohaus-Kunden. Wir sehen uns jedoch längst nicht mehr nur als Lackanbieter, sondern unterstützen unsere Kunden auch durch Beratung, vor allem in betriebswirtschaftlichen Fragen. Dazu bieten wir beispielsweise eine umfassende Rentabilitätsberatung an, die den Betrieben helfen kann, ihre Ressourcen besser einzusetzen. Diese Beratung ist spezifisch auf die Bedürfnisse in den jeweiligen Ländern ausgerichtet. Auf unser Repanet Netzwerk habe ich ja bereits hingewiesen: Repanet Mitglieder profitieren besonders von gezielter Weiterbildung und Angeboten, die dazu beitragen, die Anforderungen des Marktes besser bewältigen zu können.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das Color Management. Nur eine sichere Bestimmung des richtigen Farbtons und entsprechende Mischlacke gewährleisten eine einwandfreie Reparatur. Und diese wird angesichts immer neuer komplexer Sonderfarbtöne zusehends schwieriger. Standox ist im Bereich des digitalen Farbtonmanagements Vorreiter. Wir bieten unseren Kunden modernste Color Tools, die sie schnell und zuverlässig unterstützen – von der elektronischen Farbtonmessung, der Farbtonsuche und dem Formelabruf bis hin zum vollautomatischen Ausmischen über das Daisy Wheel Dosiersystem.
Herr Adamek, vielen Dank für das Gespräch.

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