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Schutzausrüstung für Lackierer wird knapp

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„Sporadisch oder gar nicht“

Bei der persönlichen Schutzausrüstung für Lackierer gibt es Lieferengpässe.

Persönliche Schutzausrüstung spielt im Lackierbetrieb eine wichtige Rolle: Schutzhandschuhe, Lackieranzüge, Schutzbrillen, Atemschutz in der Kabine und Atemschutz bei vielen Vorbereitungsarbeiten sind unverzichtbar. Allerdings sind viele der genannten Ausrüstungsgegenstände in Corona-Zeiten heiß begehrt, sodass die Versorgung der Betriebe gefährdet ist. Auch der Fachhandel ist besorgt. Wir sprachen mit Thomas Töller, Geschäftsführer der KLW GmbH in Köln, die seit über 30 Jahre mit Reparaturlack und Zubehör handelt.

Herr Töller, der Run auf das, was man als leichten Atemschutz bezeichnet, ist infolge der Coronakrise enorm. P1, P2– oder gar P3-Masken, die bis vor einiger Zeit routinemäßig unter anderem für Schleifarbeiten in Lackierbetrieben empfohlen wurden, gelten heute als rares Gut in der Krankenversorgung. Wie spiegelt sich diese Situation in Ihrem Tagesgeschäft wider?

Die Versorgung unserer Branche mit Arbeitsschutzprodukten ist in der Tat ein sehr heißes Thema. Die Belieferungssituation speziell in den Bereichen Lackieranzüge, Einweg und Atemschutzmasken ist extrem schlecht. Unsere Lieferanten wie 3M, SATA, FIDI u.a. beliefern uns leider zum Teil nur sehr sporadisch oder auch gar nicht. Atemschutz wie P1– oder P2– Masken und auch Ersatzfilter für die Komfortmasken sind nicht lieferbar und gehen scheinbar in andere Bereiche. Von den Herstellern kommt in der Regel auch keine klare Aussage über die Lieferfähigkeit und darüber, wie es in den nächsten Wochen weitergehen soll.

Werden denn auch Mondpreise aufgerufen, wie man im Internet täglich verfolgen kann?

Nicht von unseren „klassischen“ Partnern, die liefern vielfach derzeit einfach nicht. Allerdings gibt es ganz neue Aktivitäten von anderen Herstellern, die bis heute nicht als Anbieter von Arbeitsschutzprodukten aufgetreten sind und sich an der Situation in unserem Markt offenbar bereichern wollen. Da werden uns zum Beispiel FFP2-Masken zum Drei- bis Fünffachen des üblichen Preisniveaus angeboten.

Wie reagieren Sie in so einem Fall?

Diese Angebote werden von uns nicht angenommen, da unsere Kunden eine solche Preiserhöhung nicht akzeptieren würden. Der Imageschaden für uns wäre nicht absehbar.

Wie wird sich die Situation weiterentwickeln?

Wir hoffen, dass sich die Liefersituation in nächster Zeit wieder entspannt und wir unsere Kunden wieder bedienen können. Unsere Lieferanten haben sich allerdings nicht mit Ruhm bekleckert, sodass wir uns nach der Krise strategisch in dem Bereich neu ausrichten werden und neue Wege im Bereich Arbeitsschutz suchen werden.

Herr Töller, vielen Dank für das Gespräch. mr■


Thomas Töller

„Die Belieferungssituation speziell in den Bereichen Lackieranzüge, Einweg- und Atemschutzmasken ist extrem schlecht.“

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