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Aktiv im Caravangeschäft: das Lackzentrum Dormagen

Lackzentrum Dormagen
Standbein mit Potenzial

Karosserieteile anfertigen, Holz sägen, Abdichtarbeiten – aber auch lackieren: das Lackzentrum Dormagen (LZD) hat sich auf Caravans spezialisiert. Ein Nischengeschäft, das boomt und gelernt sein will.

Zum Caravangeschäft sind wir eigentlich eher zufällig gekommen“, berichtet LZD-Inhaber Mujo Bahto, für den die Caravaninstandsetzung zur Leidenschaft geworden ist. Der erste Caravanauftrag erreichte ihn über soziale Netzwerke: „Der Kunde schickte ein Foto vom Schaden und fragte, ob wir das können. Wenige Stunden später stand er hier auf dem Hof“, erzählt Mujo Bahto. Schnell folgten weitere und Bahtos Team reparierte bald mehr Wohnmobile und Campervans als Pkw.

Von Mechanik über Lack zum Caravan im Lackzentrum Dormagen

Alles begann mit einer Kfz-Werkstatt für Mechanik, die der gelernte Karosseriebauer bis heute führt. Weil er nicht weiterhin von anderen abhängig sein wollte, wünschte er sich schnell auch eine eigene Lackiererei. Gesagt, getan: 2020 kaufte Bahto das benachbarte Gelände einer Maschinenbaufirma ab und errichtete in den Hallen das neue Lackierzentrum mit Fokus auf Lackier- und Karosseriearbeiten. Vierzehn Mitarbeiter zählt er am umgebauten Standort mittlerweile. Dass wenige Jahre später überwiegend Wohnmobile seine Stellflächen besetzen, war da noch nicht klar.

Social Media als Kundenköder

Bei der Ausstattung des Lackzentrums ging Mujo Bahto in die Vollen: Neben einer Pkw-Kombikabine investierte er in eine 20 Meter lange Nutzfahrzeug-Lackierkabine von Wolf, die sich in zwei unabhängig voneinander nutzbare Segmente aufteilen lässt. „Eigentlich wollten wir hauptsächlich gesteuerte Pkw-Schäden und Nutzfahrzeuge machen“, sagt Mujo Bahto. Von der Schadensteuerung ist er mittlerweile weg. „Gesteuerte Schäden zu bearbeiten und dabei die üblichen Zugeständnisse an die Versicherungen zu machen, ist bei unserer Kostenstruktur gar nicht möglich. Wir haben neben teurer Ausstattung Top-Mitarbeiter, die überdurchschnittlich bezahlt werden.“ Als deutlich interessanter hat sich das Caravangeschäft erwiesen. Die Caravankunden kontaktieren ihn aus ganz Deutschland, denn: Viele Aufträge bekommt Bahto über die sozialen Netzwerke. Die Social-Media-Kanäle werden von seiner Frau und seinem Marketingmitarbeiter Bastian aus dem Kahmen gepflegt. Einen Vollzeitangestellten für Social Media zu haben, war ein Glücksgriff. „Dass wir Basti gefunden haben, war Glück“, sagt Bahto. „Er ist selbst gelernter Lackierer und aus Leidenschaft Content Creator.“ Für Instagram und Facebook dreht Bastian aus dem Kahmen Videos, verwaltet die Internetauftritte des Lackzentrums Dormagen und beantwortet Kundenanfragen, die über die verschiedenen Kanäle hereinkommen. „Wir tracken jeden Kunden, um herauszufinden, wie er auf uns aufmerksam geworden ist“, erklärt Inhaber Bahto.

Das richtige Know-how über Caravans im Lackzentrum Dormagen

Die häufigste Frage, die Bahto am Anfang zur Caravan- und Wohnmobilinstandsetzung gestellt wurde, war: „Können Sie das überhaupt?“. Denn Know-how und Kunden unterscheiden sich im Vergleich zum Pkw-Geschäft deutlich. Da der Sichtbereich beim Wohnmobil größer als beim Pkw ausfällt, stören sich die campingbegeisterten Kunden schneller an vermeintlich kleinen Beschädigungen. „Kunden sagen häufig: Ich möchte das repariert haben, ich seh das ja jeden Tag, wenn ich mit dem Stuhl neben dem Camper sitze“, erzählt Bahto von seinen Erfahrungen. Zudem seien sie bereit, wesentlich weiter für eine Reparatur zu fahren. Ein Saisongeschäft sei das nicht, die Camper bringen ihre Fahrzeuge das ganze Jahr über. „Die Reparaturdauer variiert. Je nachdem, wie schnell man auch an die Ersatzteile kommt“, erklärt Mujo Bahto und fügt hinzu: „Die Kunden sind aber wirklich geduldig und dankbar, wenn das Fahrzeug zuverlässig repariert wird.“

Herausforderungen für Lackierer

„Caravanreparatur ist was für echte Handwerker“, betont Mujo Bahto. Denn neben dem Kundenstamm unterscheiden sich für die Mitarbeiter auch Untergrund und Fahrzeugbeschaffenheit. Strukturierte Seitenwände, Dekore in aufwendigen Effektlackierungen, Sandwich-Wände, Holzverkleidungen – sowohl Werkstoff als auch Arbeitsablauf können sich deutlich vom Pkw-Geschäft abheben. „Smart-Repair ist höchstens bei der Hammerschlagoptik möglich, alles andere muss großflächig erneuert werden“, erklärt Bahto. Ab und an müssten die Mitarbeiter Holz zusägen, Fenster abdichten oder einzelne Teile komplett neu bauen. „Da muss man schon mal kreativ werden“, sagt Bahto.

In manchen Dingen gleicht der Ablauf dem beim Pkw: Den Farbton messen die Lackierer mit dem Spektrofotometer auch auf den strukturierten Flächen zuverlässig, „sofern es sich um Uni-Töne handelt. Bei Metallic-Tönen müssen nach Möglichkeit die glatten Flächen zur Farbtonmessung herangezogen werden“, weiß Lackierer Denis Bahto. Anders als beim Pkw gehört regelmäßiges Feuchtigkeitsmessen zur Reparaturroutine. „Nässe ist der größte Feind des Campers“, erklärt Bahto.

Kalkulation ist das A und O

Die meisten Schäden verursachen die Kunden selbst. „Sechs Wochen Urlaub und dann zu Hause in der Einfahrt hängen geblieben – batsch“, schildert Mujo Bahto einen möglichen Vorfall. Das Caravansegment ermöglicht Bahtos Team, dass sie für ihre Arbeit entsprechend entlohnt werden. Bei der Kalkulation könne Bahto die Arbeitsstunden so abrechnen, wie sie anfallen. „Wenn die Instandsetzung 60 Stunden dauert, dauert das eben so lange“, erklärt Bahto. Das müssten auch Gutachter zu berücksichtigen lernen, die häufig ihre Erfahrungen aus dem Pkw-Bereich auch auf die Wohnmobile anwenden möchten. Unterscheiden sich die veranschlagten Arbeitsstunden des Gutachters vom Kostenvoranschlag, bietet Bahto ein begleitetes Gutachten an: „Da zeigt sich dann ganz schnell, dass einfach viel Zeit für das Arbeiten am Caravan bei uns im Lackzentrum Dormagen draufgeht.“

Kundenfeedback einholen

Auch wenn die Fahrzeuge mal länger auf dem Gelände stehen: Kundenfeedback einzuholen, ist Mujo Bahto wichtig. In jedem abholbereiten Fahrzeug findet sich vorne ein Anhänger mit QR-Code, den die Kunden einscannen, um dann ihre Bewertung abgeben zu können. So wird exakt kontrolliert, wie der Service ankommt. Denn eines ist für Mujo Bahto klar: „Kundenzufriedenheit ist das allerwichtigste.“ am ■

www.das-lackzentrum.de


Im LZD sind zwei hochwertige Wolf-Lackieranlagen verbaut. (Foto: M. Rehm)

Lackierkabine in Überlänge für den Caravan im Lackzentrum Dormagen

Um für das Caravangeschäft perfekt vorbereitet zu sein, hat LZD-Inhaber Mujo Bahto in zwei Lackieranlagen von WOLF investiert:

WOLF Lackier-/Trockenanlage

  • Gehäuse aus isolierten Sandwich-Elementen
  • Abmessung 7,0 x 4,0 x 3,4 m
  • Faltschiebetor, verglast
  • · Lüftungsaggregat mit Wärmerückgewinnung
  • · Indirekt beheizt mit Gasbrenner
  • · LED Beleuchtung oben
  • · Multi-Air-System zum beschleunigten Ablüften
  • · Red-Eye-System zum Messen und Regeln der Objekttemperatur
  • · Farbnebelabsaugung über vollflächige Berostung im Boden
  • · Pneumatische Scherenhebebühne

WOLF Großraum-Lackier-/Trockenanlage:

  • Gehäuse aus isolierten Sandwich-Elementen
  • Abmessung: 20 x 5 x 4,6 Meter
  • Fallschiebetor, verglast
  • Rolltorunterteilung für zwei unabhängige Sektionen à 10 Meter
  • zwei Lüftungsaggregate mit Wärmerückgewinnung
  • mit Gasbrenner indirekt beheizt
  • LED-Beleuchtung oben und seitlich
  • Farbnebelabsaugung über seitliche Berostungsstreifen im Boden

www.wolf-geisenfeld.de


Andreas Schröder, Netzwerkleiter Caravaning bei ColorMotion (re.) und LZD-Geschäftsführer Mujo Bahto. (Foto: M. Rehm)

Kompetenzen bündeln im Mobi-van-Netzwerk

Das Lackzentrum Dormagen ist als Glasurit-Kunde im Mobi-van-Netzwerk von BASF. Mobi-van ist ein Service- und Reparaturnetzwerk für die Caravanbranche, das in Kooperation mit dem Schadenmanager Consense und der LPS-Service-Center-Gruppe entstanden ist. Dort angebotene Caravanschulungen finden z. B. in Mujo Bahtos Betrieb statt. Mobi-van tritt u. a. bei der Ersatzteilbeschaffung für die Werkstätten in Vorleistung oder stellt Sachverständige auf Abruf bereit.
Als Mitglied im Mobi-van-Netzwerk haben Werkstätten so einen
kompetenten Ansprechpartner im
Caravanbereich.

www.mobi-van.de


Im LZD sind zwei hochwertige Wolf-Lackieranlagen verbaut: In der größeren Kabine können die beiden Aggregate separat eingesetzt werden. (Foto: M. Rehm)

Lackierkabine in Überlänge

Um für das Caravangeschäft perfekt vorbereitet zu sein, hat LZD-Inhaber Mujo Bahto in zwei Lackieranlagen von WOLF investiert:

WOLF Lackier-/Trockenanlage

  • Gehäuse aus isolierten Sandwich-Elementen
  • Abmessung 7,0 x 4,0 x 3,4 m
  • Fallschiebetor, verglast
  • Lüftungsaggregat mit Wärmerückgewinnung
  • Indirekt beheizt mit Gasbrenner
  • LED-Beleuchtung oben
  • Multi-Air-System zum beschleunigten Ablüften
  • Red-Eye-System zum Messen und Regeln der Objekttemperatur
  • Farbnebelabsaugung über vollflächige Berostung im Boden
  • Pneumatische Scherenhebebühne

WOLF Großraum-
Lackier-/Trockenanlage:

  • Gehäuse aus isolierten Sandwich-Elementen
  • Abmessung: 20 x 5 x 4,6 Meter
  • Fallschiebetor, verglast
  • Rolltorunterteilung für zwei unabhängige Sektionen à 10 Meter
  • zwei Lüftungsaggregate mit Wärmerückgewinnung
  • mit Gasbrenner indirekt beheizt
  • LED-Beleuchtung oben und seitlich
  • Farbnebelabsaugung über seitliche Berostungsstreifen im Boden

www.wolf-geisenfeld.de



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