Kooperationen suchen, Service erweitern

Mehr als 140 Teilnehmer trafen sich im Herbst letzten Jahres zum Profi-Club Themenforum in Merseburg bei Leipzig. Hier stellten Allianz, HUK-Coburg und Eurogarant ihre Konzepte für die Zusammenarbeit mit Karosserie- und Lackierbetrieben vor.

Das Podium im Profi-Club war prominent besetzt. ZKF-Präsident und Eurogarant-Vorsitzender Peter Börner, Stefan Artz (Referatsleiter Kraft-Schaden Allianz), Norbert Hermann vom Allianz Zentrum für Technik und Ullrich Bechmann (Leiter Partnermanagement HUK-Coburg) diskutierten künftige Anforderungen an die Unfallschadenreparatur. „Wir haben intensiv und sehr konkret die Themen angesprochen, die Karosserie- und Lackierbetriebe in Zukunft bewegen werden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Jochen Kleemann nach der Veranstaltung des Profi-Clubs. Beim Themenforum stand die künftige Ausrichtung der Versicherer und Schadennetze im Mittelpunkt. Dabei setzte sich Peter Börner vor allem für die Fortentwicklung der Fachbetriebe zu Allroundern im Autoservice ein. „In Zukunft wird der Autofahrer immer öfter erwarten, dass der Service aus einer Hand kommt“, erklärte der Vorsitzende der Eurogarant Autoservice AG. Sein Konzept: „Suchen Sie verstärkt die Kooperation. Beim Thema Aluminium- Reparatur, bei der Fehlerdiagnose oder Reprogrammierung.“ Die Eurogarant Autoservice AG und der ZKF werden deshalb in Bad Vilbel ein erstes Kompetenzzentrum gründen, das Mitgliedsbetriebe gerade mit dem Schwerpunkt Elektronik unterstützt. Er zeigte sich überzeugt: „Heute können wir Blech und Lack, künftig kommen Mechanik und Strom hinzu.“ Über die technischen Herausforderungen sprach Norbert Hermann vom Referat Fahrzeuglackierung beim AZT.

„Grundsätzlich kennen Sie die technischen Anforderungen an die Reparaturlackierung. Neu ist, dass der Basislack sehr dünn lackiert wird, dass vermehrt getönte Füller eingesetzt werden und dass Sie künftig wohl häufiger Mehrschichtlackierungen reparieren.“

Ullrich Bechmann zeigte beim Themenforum auf, welche Anforderungen die HUK-Coburg an ihre Partnerwerkstätten stellt. Er teilte die Auffassung von Peter Börner, dass auch bei Reparaturen im Werkstattnetz des Versicherers Mechanik künftig eine größere Rolle spielen wird. Zudem setzt die HUK-Coburg weiter auf Qualität. „Wir prüfen sehr intensiv, ob unsere Anforderungen eingehalten werden“, erklärte der Leiter Partnermanagement. 12.000 Qualitätskontrollen hat der Versicherer bisher durchgeführt, rund 50 Sachverständige sind für die Qualitätssicherung verantwortlich. Gute Nachricht für die Werkstätten: Auch im kommenden Jahr suchen die Coburger rund 60 neue Partnerwerkstätten, erklärte Ullrich Bechmann vor den Profi-Club Mitgliedern.

Stefan Artz stellte die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt seines Impuls-Referates. Besonders hat er die schnellst- und bestmögliche Schadenbearbeitung hervorgehoben. „In Zukunft werden elektronische Schadenübermittlung, Erreichbarkeit und ein gemeinsames Verständnis für die Anforderung der Kunden von großer Bedeutung sein.“ Stefan Artz betonte die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen an der Unfallschadenregulierung beteiligten Akteuren. Die Anforderungen der Allianz an die Fahrzeugreparatur sind dabei: hohe Qualität der Instandsetzung, die Verwendung von Originalersatzteilen, Garantie- und Servicestandards sowie die Bereitstellung von Ersatzfahrzeugen.