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„Konzentration auf das Wesentliche“

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„Konzentration auf das Wesentliche“

Neue Produkte, neue Services – Lesonal positioniert sich neu

Michael Rehm

Er ist ein Akzo-Eigengewächs, noch dazu eines, dessen Karriere im Lackkonzern bei der Marke Lesonal begann: Michael Stamm, seit Beginn des Jahres Vertriebsleiter Lesonal Deutschland. Nach Stationen unter anderem als Innendienstleiter, Logistikleiter DACH und später für Nordeuropa führt seine neue Aufgabe den 44-Jährigen wieder zu den Wurzeln zurück. Wir sprachen mit Michael Stamm über die künftige Ausrichtung der Marke und seine Pläne.
Herr Stamm, um Lesonal ist es, zumindest von außen betrachtet, in den letzten Jahren ein bisschen ruhig geworden. Nun will man wieder offensiver werden, präsentiert auch ein neues Erscheinungsbild. Was ist der Grund für diese Entwicklung?
Das hatte zum einen personelle Gründe, zum anderen gab es aber auch im Konzern über einen längeren Zeitraum hinweg strategische Überlegungen, wie man die zweite Marke neben Sikkens positioniert. Das hat uns natürlich auch in der Außendarstellung etwas gehemmt.
Welche Auffassungen konkurrierten da?
Ich denke, dieselben wie in anderen Unternehmen mit mehreren Marken auch. Die Frage lautet: Wie stelle ich die Marken so auf, dass sie sich optimal ergänzen und jeweils ein klares eigenes Profil haben?
Am einfachsten wäre ja, eine A- und eine B-Marke zu etablieren …
Ich denke, das ist nur auf den ersten Blick so. Der deutsche Markt ist sehr anspruchsvoll. Unsere Strategie für Lesonal besteht ganz klar darin, den Charakter als zweite Premium-Marke im Konzern auszubauen. Meine Aufgabe sehe ich darin, um diese bestehende und hervorragende Marke herum Services und Angebote anzupassen und zu erweitern, um diesen Anspruch weiter zu untermauern. Im Fokus steht aber ganz klar die Devise „Konzentration auf das Wesentliche“. Entscheidend ist die Performance unserer Produkte in der Lackierkabine – das werden wir auch zukünftig in unserer Kommunikation und im Marketing zum Ausdruck bringen.
Wie würden sie Ihre Produkte charakterisieren?
Um es auf den Punkt zu bringen, wir setzen auf Qualität, Schnelligkeit und ein intelligentes, flexibles Produktportfolio. So können zum Beispiel Härter und Verdünnung in mehreren Produkten innerhalb des vom Betrieb genutzten Produktsystems eingesetzt werden. Ganz wichtig ist die Prozessgeschwindigkeit, zum Beispiel in Form unseres spritzfertigen Wasserbasislacks, der ohne spezielle Zusätze schnell und einfach angewendet werden kann. Dieses Produktsystem ist kostensparend und reduziert für den Verarbeiter die Komplexität der Abläufe. Das macht das Lesonal-Sortiment für viele Verarbeiter attraktiv.
Wie könnte man denn einen typischen Lesonal-Verarbeiter beschreiben?
Den Versuch, den typischen Lesonal-Kunden zu definieren, haben wir aufgegeben – es gibt ihn nicht. Die ganze Bandbreite der Betriebsausrichtungen und -größen findet sich in der Kundschaft wieder. Da der Vertrieb früher ausschließlich über den Handel erfolgte, gibt es aus der Historie zwar eine größere Anzahl „kleiner“ Betriebe, andererseits befinden sich unter den Lesonal-Kunden einige der größten AkzoNobel-Kunden überhaupt. Speziell bei diesen Kunden spielen, um auf das Produktportfolio zurückzukommen, unsere genannten Stärken „Qualität, Schnelligkeit und auch Sicherheit“ eine besondere Rolle. Denn größere Betriebe haben oft mehrere Standorte, die am besten gemanagt werden können, wenn überall dieselben, einfachen Prozesse ablaufen. Es gibt dort zudem häufig mehr Personalfluktuation, auch hier helfen einfache und reproduzierbare Prozesse, um neue Leute möglichst schnell in den Arbeitsablauf einzubinden.
Wie wird das Thema „Freigaben der Autohersteller“ bei Lesonal gehandhabt?
Wir sind in jedem Freigabeprozess eingeschlossen. Die aktuellsten Freigaben sind jetzt von VW, Fiat und Mazda erfolgt – ein Prozess, an dem wir natürlich kontinuierlich weiterarbeiten.
Was gehört noch zum Premium- marken-Status?
Lesonal ist eine Marke mit langer Tradition und steht gleichzeitig für Innovationskraft und Qualität – das sind entscheidende Werte für eine Premiummarke. Ein Beispiel aus der Vergangenheit: 1964 führten die Lesonal-Werke das erste Mischsystem für Lackierer ein. Aktuell macht unsere innovative UV- Technologie von sich reden, und unsere Kunden gewinnen durch neue Funktionen für unsere Color Manager-Software noch mehr Effizienz und Sicherheit beim Farbtonprozess.
Und abgesehen von den Produkten – welche Kriterien zählen da?
Auch die Kompetenz rund ums Produkt wird stetig erweitert und ergänzt. Eine ganz wichtige Rolle spielen dabei die Menschen, die für eine Marke agieren. Wir setzen auf eine kompetente, frische Ansprache und ein ebensolches Team. Ebenso entscheidend sind Serviceleistungen, ein umfassendes Schulungsangebot und Beratungskompetenz in allen Fragen, die Lackierer heute betreffen. Dazu gehören auch brisante Themen wie das Schadenmanagement. Jeder Außendienstler muss bei diesem Thema Ansprechpartner auf Augenhöhe sein und wissen, was läuft. Letztlich verfolgen wir ein Gesamtziel: Es geht uns darum, unseren Kunden alle Informationen, Leistungen und Instrumente an die Hand zu geben, die sie fit für die Zukunft machen.
Herr Stamm, vielen Dank für das Gespräch.

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