Zugegeben, auf unseren „Betrieb des Monats“-Drehterminen begegnen wir vielen High-End-K&L-Betrieben. Selten aber einer so großzügigen und top ausgestatteten, neu eröffneten Werkstatt, die sich dann als Zwei-Mann-Betrieb entpuppt. „Wir hätten beide nicht gedacht, das dat hier so explodiert“, berichtet Car Design-Betriebsinhaber Christian Döpgen in schönstem Eifler Dialekt. Im April 2023 startete der Bau der neuen Werkstatthalle. „Im August hatten wir den schon den ersten Unfallschaden hier stehen und konnten loslegen“, erzählt Döpgen.
Top-Class sollte es sein
Bei der Lackierkabine und den beiden Multifunktionsarbeitsplätzen setzte er auf OMIA. Über seinen Lackvertreter von der Antony Farben GmbH kam er auf den französischen Kabinenhersteller und war von Beginn an überzeugt: „Die Lackierkabine hat einen extrem hohen Luftdurchsatz und keinerlei Verwirbelungen. Das spiegelt sich nachher in der Qualität der Lackierung wider.“ Die Luxia 700 S wählte Döpgen in Überhöhe, um auch Nutzfahrzeuge und Caravans lackieren zu können. Auch die sparsame LED-Beleuchtung in der Kabine überzeugt ihn. Bei den Multifunktionsarbeitsplätzen wählte Döpgen die Variante mit Satelliten-Infrarottrockner im Schienensystem. „In Kombination mit schnell trocknenden Lacken hast Du dank Infrarottrockner in kürzester Zeit den Lack getrocknet und die Karre ist fertig. Raus, polieren, tschüss“, berichtet Döpgen zufrieden.
Automatisch und digital
Damit alles aus einem Guss kommt, lieferte OMIA auch den kompakten Mischraum. In diesem findet auch die MoonWalk-Farbmischmaschine von PPG Platz. „Dat Ding wollt‘ ich nicht mehr missen“, bringt Döpgen es auf den Punkt. Dank MoonWalk-Farbmischmaschine spart er erheblich Arbeitszeit beim Lack ausmischen. „Die Maschine nimmt dir echt Arbeit ab und du kannst solange andere Aufgaben erledigen.“
Wer in die geräumige Werkstatthalle tritt, dem fällt auch der große Touchscreen-Bildschirm zwischen Vorbereitungsplätzen und Lackierkabine auf. „Dank der PDR.cloud-Software können wir am Bildschirm alles von einem Ort aus digital steuern. Gerade wenn man nur zu zweit ist, bringt das wirklich viel. Wir haben keine unnötigen Laufwege und alles ist mit wenigen Klicks sofort parat“, führt Döpgen am Bildschirm vor.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Nach verschiedenen Stationen als Fahrzeuglackierer wagte Christian Döpgen den Schritt in die Selbstständigkeit. Und erfüllte sich schließlich den Traum einer eigenen Lackiererei. Zu seinen Kunden gehören Autohäuser, Privatkunden und Versicherungen. Direkt von der Versicherung gesteuerte Schäden macht er aber nicht. „Die vorgeschriebenen Kalkulationen und Vorgaben passen nicht mit meinen Vorstellungen zusammen.“ Gemeinsam mit seinem Mechatroniker André Jacobs wickelt er täglich die Aufträge ab.
Freude an der Arbeit
„Wir kennen uns schon sehr lange und haben früher zusammengearbeitet. Es harmoniert wunderbar und wir haben viel Spaß zusammen“, berichtet Jakobs. Freude an der Arbeit ist Car Design-Inhaber Christian Döpgen besonders wichtig, er möchte selbst in der Halle mit anpacken und Spaß an dem haben, was er tut: „Ein gutes Betriebsklima liegt mir sehr am Herzen. Man verbringt schließlich die meiste Zeit seines Lebens auf der Arbeit.“ Büroarbeit erledigt er oft abends nach dem Reparaturgeschäft. „Wir haben echt gut zu tun und zack ist so’n Tag rum.“
Wohin der Weg geht
Für die Zukunft wünscht sich Döpgen Zuwachs im Team: „Auch, wenn es zu zweit gut klappt, würden wir uns sehr über einen weiteren Lackierer oder eine Lackiererin freuen.“ Denn Christian Döpgen möchte sich stetig weiterentwickeln, sei es aufseiten des Personals, des Equipments oder der eigenen Kompetenzen. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert er bereits Strom. Um an E-Fahrzeugen arbeiten zu dürfen, möchte er alsbald den Hochvoltschein machen. Auch digital macht er vor nichts halt: 360-Grad-Kameras überwachen künftig die Fahrzeuge. Zudem können dem Kunden Videos aus der Werkstatthalle direkt aufs Smartphone übertragen werden, um den Stand der Reparatur digital verfolgen zu können. Eines ist Christian Döpgen aber klar: „Egal, wohin der Weg noch geht, ich sehe mich auch künftig immer mitarbeiten in der Werkstatthalle, nur im Büro sitzen, das ist nichts für mich.“ am ■