Es gibt beliebte und weniger beliebte Jobs im Lackierbetrieb. Zu letzteren dürfte sicherlich die Lackierpistolenreinigung am Automaten oder am „Waschtisch“ gehören. Der Grund dafür liegt auf der Hand: An der Reinigungsstation riecht es meistens erbärmlich nach Verdünner und Lösemittel. Natürlich gibt es eine Absaugung und klar, auch das Tragen einer Atemschutzmaske wird für diese Tätigkeiten empfohlen. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Nicht überall ist das Equipment auf dem neuesten Stand. Oft wird bei der Lackierpistolenreinigung improvisier. Die Zeit drängt, es ist eng. Oft heißt es dann „Atem anhalten und durch“.
Nicht lösemittelfrei, aber VOC-reduziert
Abhilfe könnte „Prolaq WS“ schaffen, ein neues Reinigungsmedium für Pistolenwaschgeräte, mit dem Wieländer + Schill seit Beginn des Jahres sehr erfolgreich unterwegs ist. „Das Hauptargument für Prolaq WS beim Kunden besteht unserer Erfahrung nach tatsächlich darin, dass es die Geruchsbelästigung bei der Pistolenreinigung auf ein Minimum reduziert“, berichtet Stephan Paschke. Er hat bei Wieländer + Schill als Assistent der Geschäftsleitung die Einführung des Reinigungsmediums angestoßen und von Anfang an begleitet. „Das zeigt, dass hier beim Anwender ein echter Leidensdruck vorliegt.“ Dabei ist Prolaq WS nicht lösemittelfrei, aber VOC-reduziert. So stark, dass das Kombiprodukt, das sowohl für lösemittelhaltige als auch für Wasserbasislacke eingesetzt werden kann, kennzeichnungsfrei ist. Damit wird auch das Gefahrenpotenzial bei der Lackoerpistolenreinigung erheblich reduziert.
Extreme Reinigungskraft
Zu den ersten Kunden gehört die Ostermeier GmbH in München, wo Prolaq WS am Waschautomaten und an einer manuellen Reinigungsstation eingesetzt wird. Lackierer Gunnar Zschockelt zieht nach einigen Wochen Erfahrung ein positives Fazit: „Das Arbeiten an den Waschstationen ist durch den Wegfall des beißenden Geruchs sehr viel angenehmer. Und die Reinigungsleistung ist gleich gut oder sogar höher als mit Verdünnung, wenn man bereit ist, den Ablauf ein klein wenig umzustellen.“ Die hohe Reinigungsleistung von Prolaq stellte uns anfangs sogar vor Probleme“, erläutert Stephan Paschke. Das Reinigungsmittel löst auch ausgehärtete Lackrückstände so gut an, dass bei manchen Kunden zunächst die Lackrückstände, die sich bei der Lackierpistolenreinigung an den Stationen selbst angesammelt hatten, ablösten und in den Kreislauf gelangten. Das Reinigungsmittel schien daher schnell gesättigt zu sein. Stephan Paschke: „Prolaq hatte da ganz einfach die alte Anlage einmal durchgereinigt und nach einer Woche seine Leistungsgrenze erreicht.“
Rechnung geht bei der Lackierpistolenreinigung auf
Tatsächlich und bei normalem Einsatz gehört die lange Standzeit zu den Pro-Argumenten. „Nach unserer Erfahrung bei mittlerweile fast 150 Kunden kann Prolaq etwa zehn Mal länger im Kreislauf verbleiben als herkömmliche Verdünnung. Damit reduzieren sich auch die Entsorgungskosten deutlich.“ Höher als bei klassischer Verdünnung sind mit zehn Euro pro Liter die Anschaffungskosten. „In der Summe geht die Rechnung für den Anwender aber auf“, ist sich Stephan Paschke sicher. Bei der Umstellung auf Prolaq ist es mit dem bloßen Austausch des Reinigungsmittels nicht getan. „Zum einen unterscheiden sich die Reinigungsstationen in den Lackierbetrieben sehr stark, sodass die Anschlüsse vom Fachmann installiert werden“, erklärt Stephan Paschke. „Zum anderen gehören zu unserer Lösung auch zwei Auffangbecken, in denen gelöste Lackpartikel in einem zweistufigen Prozess sedimentieren, sodass die Lösung im Kreislauf geführt werden kann.“
Prozess umstellen
Nicht zuletzt muss aber auch der Anwender seinen Reinigungsprozess ein wenig umstellen. Stephan Paschke: „Anders als Standard-Verdünnung verflüchtigt sich Prolaq WS nicht komplett nach der Reinigung im Automaten. Auch der Prolaq-Rinser, also die Klarspüllösung, die am Ende des Reinigungsvorgangs zum Einsatz kommt, hinterlässt einen Film auf dem Werkzeug, der aber sehr einfach abgeblasen oder abgerieben werden kann.“ Bei Wieländer + Schill hat man sich daher dazu entschlossen, die Einführung von Prolaq WS in den Betrieben durch geschulte Außendienstmitarbeiter zu begleiten. „Zu 99 Prozent verkaufen wir das Produkt auf Probe“, erklärt Stephan Paschke, „der Kunden bekommt das Starterpaket installiert und entscheidet nach 14 Tagen, ob er dabei bleibt oder nicht – und bisher haben sich fast alle Kunden dafür entschieden.“Und was sagen Waschgeräte- und Pistolenhersteller zum neuen Reinigungsmedium? „Mit offiziellen Statements oder Empfehlungen können wir im Moment noch nicht dienen“, räumt Stephan Paschke ein, „wir wissen jedoch, dass ein großer Lackierpistolenhersteller Prolaq WS derzeit prüft. Was Waschgerätehersteller angeht – Wieländer + Schill vertreibt die Geräte eines der Marktführer, und da sind die Erfahrungen sehr positiv.“ MR
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WS Wieländer + Schill
Tel.: 07646/9898-126
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