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Tipps und Tricks zur perfekten Farbtonfindung an Karosserien

Auf die Beleuchtung kommt es an
Die richtige Farbtonfindung

Die richtige Farbtonfindung
Beim Farbtonvergleich kommt es auf das richtige Licht an

Um Farbtöne richtig zu beurteilen, geht nichts über Tageslicht. Kein grelles Licht, wohlgemerkt, keine pralle Sonne, sondern gedämpftes Licht. Am besten, der Himmel ist am späten Vormittag leicht bedeckt. Genau dann herrschen ideale Bedingungen – also ziemlich selten. Kein Wunder, dass sich viele Lackierer daher auf Kunstlicht umgestellt haben. So kann unter immer gleichen Bedingungen und an jedem Fleck der Werkstatt eine sichere Beurteilung erfolgen, egal ob bei der Annahme, im Vorbereitungsbereich oder in der Lackierkabine. Das Angebot an handlichen Lampen speziell für das Color Matching ist mittlerweile sehr breit. Auch hier ist natürlich eine Lichtqualität gefragt, die dem Tageslicht möglichst nahekommt. Mehrere Parameter spielen dabei eine Rolle:

  • Die Farbtemperatur einer Lichtquelle wird in Kelvin (K) angegeben. Diese beeinflusst den Seheindruck und sollte daher bei der Farbtonfindung möglichst neutral sein. Das Tageslicht (Sonnenlicht) hat bei Mittagssonne eine Farbtemperatur von ca. 5.500 bis 5.800 K.
  • Der Farbwiedergabeindex, auch CRI-(für Color Renderinmg Index)-Wert genannt, gibt die Qualität der Farbwiedergabe einer Lichtquelle an. Diese setzt sich aus dem Durchschnittswert von 14 definierten Referenzfarben zusammen. Tageslicht erreicht einen CRI-Wert von 100.
  • Die Beleuchtungsstärke einer Lichtquelle wird in Lux (lx) angegeben. Tageslicht kann einen Wert von bis zu 100.000 lx erreichen.

Die Qualität des Tageslichts nachzustellen ist eine und wenn man so will, die wichtigste Aufgabe der Werkstattleuchten. Um wirklich praxistauglich zu sein, bedarf es aber auch einiger anderer Qualitäten. So sollte die Lichtverteilung und die Farbtemperatur innerhalb der beleuchteten Fläche gleichmäßig sein. Helle Mitte und dunkle Ränder verfälschen die Wahrnehmung. Auch ein Nachlassen der Akkuleistung sollte sich nicht durch eine allmähliche – und damit schwer zu beurteilende – Veränderung der Lichtqualität bemerkbar machen. Eine Ladezustandsanzeige ist zwingend nötig. Um Metamerie-Effekte zu erkennen, können manche Lampen unterschiedliche Lichtqualitäten erzeugen.

Gut angelegtes Geld

Nicht zuletzt gibt es einige Qualitätskriterien, die generell für Akkugeräte im Werkstatteinsatz gelten. Robustheit bei Stürzen – insbesondere Schutz der empfindlichen Scheiben – gehört dazu, aber auch eine schnelle Aufladbarkeit des Akkus. Hält man sich all diese Kriterien vor Augen, erklärt sich, dass hochwertige Color-Matching Lampen um und über 500 Euro kosten können – viel Geld für eine Lampe. Bedenkt man jedoch, wie hoch die Kosten einer durch falsche Farbtonbeurteilung bedingten Nachlackierung sind, dann dürfte jeder in den Farbtonprozess investierte Euro gut angelegt sein.

MR


Vielzahl an Lösungen

Foto: SATA

Die SATA trueSun LED-Leuchte ermöglicht eine professionelle Farbtonbewertung und -findung, auch innerhalb der Werkstatt. Die Leuchte wurde mit ihrem breiten Lichtspektrum speziell für die Beurteilung von Uni-, Metallic-, Xirallic- oder Glaspigment-Farbtönen entwickelt. Wichtige Details wie eine gleichmäßige Lichtverteilung der gesamten beleuchteten Fläche, eine vom Ladezustand unabhängige konstante Lichtstärke sowie ein wahlweise stufenloser Dimmer erleichtern dem Fahrzeuglackierer das Erkennen von Farbtonunterschieden am Objekt. Die LED-Leuchte verfügt bei voller Lichtstärke über
eine Betriebsdauer von ca. 70 Minuten und ist nach einem Zyklus von nur ca. 50 Minuten wieder vollständig aufgeladen. Eine im Lithium-Ionen-Akku integrierte Ladezustandsanzeige informiert den Anwender, wann eine erneute Ladung des Akkus notwendig ist.
www.sata.com

Foto: 3M

Auch die 3M PPS Tageslichtlampe II eignet sich hervorragend für die Auswahl des richtigen Farbtons, die Überprüfung des gewählten Farbtons mittels Musterkarten (eigene Farbtondokumentation) und die Überprüfung der Deckkraft der Lackierung und der Farbtongenauigkeit. Die Lampe überzeugt mit einer durchdachten Linse für einen breiten Lichtkegel und somit eine gute Ausleuchtung. Sie ist tragbar und wiederaufladbar. Die Birne ist patentiert und gibt das Tageslichtfarbspektrum nahezu perfekt wieder. Ein gleichbleibendes Farbspektrum wird mittels intelligenter Elektronik sichergestellt. Es gibt zwei unterschiedliche Lichtmodi: einen Standard-Modus für hellere Metallic-Lacke und einen Turbo-Modus für dunklere Lacke und sehr schlechte Lichtverhältnisse.
www.3M.de/autoreparatur

Foto: Standox

Mit Standolux iQ bietet die Autoreparaturlackmarke Standox eine Tageslichtleuchte, die dank unterschiedlicher LEDs Farbunterschiede (Metamerie) sichtbar machen kann. Verschiedene Helligkeitsstufen ermöglichen außerdem eine an die Farbtöne angepasste Beleuchtung. So wird eine Überstrahlung bei hellen Uni- und Effektfarbtönen vermieden.
Die Helligkeit der Leuchte kann in drei Stufen geregelt und damit unterschiedlichen Farbtönen perfekt angepasst werden. Das ist besonders bei hellen Farbtönen von Vorteil: Durch zu starkes Licht kann es gerade bei diesen

Lackierungen zu Überstrahlung und dadurch zu Fehlinterpretationen kommen. Das Gerät ist leicht, liegt gut in der Hand und muss dank der energiesparenden LEDs nicht ständig aufgeladen werden.
www.standox.de

Foto: B-TEC

Nicht ganz so handlich, aber immer noch mobil ist die B-TEC Tageslichtlampe Sunny-01. Sie sorgt dank Vollspektrumlicht für optimale Lichtverhältnisse am Objekt und ist damit auch optimal zur Farbtonerkennung geeignet. Beide Lampenfelder sind vertikal und horizontal verstellbar sowie einzeln schwenkbar. Die stoßabsorbierenden Lampengehäuse in Verbindung mit dem stabilen Fahrgestell und Doppelrollen ermöglichen einfaches Überfahren von Gitterrosten und durch das Zehn-Meter-Stromkabel ist man am Arbeitsplatz besonders flexibel.
www.btecsystems.com

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