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Win-win in Reinform

Technik
Win-win in Reinform

Das Prinzip „Instandsetzen vor Erneuern“ muss technisch beherrscht – und im Betrieb gelebt werden

Leif Knittel

Unternehmer kommt von unternehmen und nicht von unterlassen“, so das Motto von Kay Dähn, seit nunmehr fast 30 Jahren Geschäftsführer des Karosserie- und Lackierbetriebes Herbert Dähn GmbH in Hamburg. In Zeiten, in denen viele seiner Berufskollegen über hohen Kosten- und Wettbewerbsdruck, sinkende Margen bei Ersatzteilen und enge Zeitvorgaben beim Teiletausch klagen, geht es dem hanseatischen Traditionsunternehmen entgegen dem Trend richtig gut. Ein Erfolgsfaktor für das gesunde Wachstum der letzten Jahre, so Dähn, sei sicherlich die Entscheidung gewesen, entgegen der gängigen Praxis nicht gleich bei jedem Schaden ein Neuteil zu verbauen, sondern sich ganz bewusst auf das Karosserie-Handwerk und die Karosserie-Reparatur zu konzentrieren.

Instandsetzen statt erneuern

Potenziale erkennen, Chancen nutzen, kalkulierbare Risiken eingehen und ganz wichtig: als Chef den Kurs vorgeben – nur so könne ein richtiger Unternehmer den Betrieb voranbringen, betont Kay Dähn. „Instandsetzen statt erneuern ist in aller Munde“, erklärt Kay Dähn, „aber die wenigsten Betriebe leben das im Tagesgeschäft. Neben der Motivation der Mitarbeiter ist es extrem wichtig, ihnen die nötigen Freiräume zu geben, Dinge auszuprobieren, Fehler zu machen und so die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.“ Dies führt zu persönlichen Erfolgserlebnissen, motiviert die eigenen Kollegen und bringt damit den gesamten Betrieb ein ganzes Stück weiter. Denn die handwerkliche Leistung spricht sich herum und fördert die Kundenbindung. Einen hervorragenden Beleg dafür gibt Kay Dähn mit der Instandsetzung einer Seitenwand an einem Bentley Continental GT Coupe. Auf Empfehlung eines Bekannten ließ der Besitzer des Bentleys schon vor fünf Jahren einmal sein Porsche 911 Carrera Cabrio bei Dähn reparieren. Mit beschädigter Tür und hinterem Kotflügel lag dann der Kostenvoranschlag für den Austausch der Bentley-Teile und die Lackierung bei über 25.000 Euro netto – allein für die Ersatzteile hätte er knappe 15.000 Euro auf den Tisch gelegt. Mit dem Vertrauensvorschuss aus der Reparatur des 911ers konnte Dähn über die handwerkliche Instandsetzung mit dem Carbon Miracle-System die Schadenssumme deutlich unter die Kosten für die Ersatzteile drücken. Gefreut hat sich über die erhebliche Differenz nicht nur die Versicherung, sondern auch Kay Dähn. „Zum einen hat der Mitarbeiter das vom Allerfeinsten hinbekommen und war zu Recht stolz auf das Ergebnis. Zum andern hatten wir bei dem Auftrag nicht nur Umsatz und Arbeit, sondern wir haben auch gutes Geld verdient.“ Einziges Pech für den völlig zufriedenen Besitzer des Bentleys: Das Glück war von kurzer Dauer, denn wenig später fuhr er mit beschädigtem Stoßfänger erneut auf den Hof. Den zirka 5.000 Euro teuren Austausch des Stoßfängers, der laut Bentley Hamburg zudem nur bedingt bis gar nicht lieferbar ist, konnte das Dähn-Team ebenfalls verhindern. Kay Dähn: „Ohne Teileproblematik haben wir den Stoßfänger mit dem Kunststoffreparatursystem der Carbon GmbH für einen Bruchteil des KV-Betrags repariert und unseren Stammkunden damit mehr als zufrieden gestellt.“

Nur von außen

Bereits beim ersten Kontakt mit dem Miracle-Reparatursystem der Carbon GmbH Ende der 90er-Jahre hat Kay Dähn die Möglichkeiten der Reparaturmethode erkannt. „Wir können den Reparaturbereich sehr klein halten und auch von innen unzugängliche, doppelwandige Bauteile rein von Außen richten“, so Kay Dähn. Mit anderen Richtwerkzeugen komme man bei vielen Karosserieschäden schnell an die Grenze des technisch und wirtschaftlich sinnvoll Machbaren und müsse schon deshalb auf ein Neuteil zurückgreifen. Klar ist: Jeder Schaden hat seinen eigenen Charakter und deshalb wird auch bei Kay Dähn jeder Auftrag individuell begutachtet und dann entschieden, ob repariert oder erneuert wird. Bei über 65 Prozent der Aufträge, so Kay Dähn, werde der Schaden ohne Einsatz eines Neuteils repariert. Und darum sind bei der Herbert Dähn GmbH mit aktuell über 30 Mitarbeitern und einem Durchlauf von 50 bis 60 Schäden pro Woche längst drei Reparatursysteme der Carbon GmbH beinahe im Dauereinsatz. Zusätzlich steht ein ergänzendes AluRepair-System von Carbon speziell für Aluminiumbleche zur Verfügung. Kay Dähn: „Der Auftragsanteil mit Instandsetzung von Karosserie- und Anbauteilen aus Alu wächst stetig. Bei den hohen Preisen für Neuteile aus Aluminium ist auch die Reparatur von beschädigten Anbauteilen wirtschaftlich profitabel. Alle reden von Ressourcenknappheit, Nachhaltigkeit und Klimawandel – und wir schmeißen täglich wegen kleiner Macken nahezu unbeschädigte Teile in den Container. Das passt einfach nicht mehr zusammen Und das Paradoxe dabei ist: Unterm Strich verdienen wir bei der handwerklichen Reparatur wesentlich mehr. Das ist Win-Win in Reinform. Man muss nur wollen!“ Und auch können. Neben der Mitarbeitermotivation ist die Schulung speziell beim Thema Aluminium entscheidend.

Aluminium im Fokus

So steht eine Schulung durch Carbon-Trainer vor Ort in Hamburg und eventuell ein System-Update auf ein neues Alurepair Visar-System von Carbon ganz oben auf er Wunschliste von Kay Dähn. Das Alu-Repair Visar löst neben dem Anschweißen der Bits auf Aluminiumblechen und dem Ziehen von Stanznieten ein weiteres Problem in der Karosseriewerkstatt. Abgerissene, beziehungsweise beschädigte Geräteträger-, Masse- oder Gewindebolzen sind nach Unfällen ebenso normal wie fehlende Bolzen auf den angelieferten Ersatzteilen. Bei den Bolzen kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, sodass es insbesondere für freie Werkstätten und K+L-Betriebe eine Wahnsinnsaufgabe darstellt, hunderte oder gar Tausende verschiedene Bolzen anzuschaffen, zu lagern und dann auch noch sauber anzuschweißen. Während in der Praxis die Bolzen meist wenig fachgerecht mit Schutzgas hingebruzzelt werden, ermöglicht das Alurepair Visar die herstellerkonforme Schweißung von Bolzen aus Stahl oder Aluminium bis Durchmesser 12 mm. Der Clou: sämtliche Schweißparameter werden aus der umfangreichen Bibliothek des Visars über die Teilenummer des Herstellers automatisch gesetzt. System- und Bibliotheksupdates lassen sich über eine USB-Schnittstelle oder GSM-Karte in das Industrie-4.0-taugliche Bolzenschweißgerät einspielen. Dies und weitere Vorteile des CMA-1200 Visar wie der geringe Platzbedarf, die hohe Energieeffizienz und die mit 1200 A sehr hohe Leistung
waren ausschlaggebend für die Auszeichnung mit dem Bundespreis für „herausragende Innovation für das Handwerk“ bei der IHM 2018.

Mit dem Carbon-System, führt Dähn an, könnten seine Mitarbeiter sehr schnell, punktuell gezielt und mit hoher Oberflächengüte arbeiten, sodass in der Lackvorbereitung der Zeit- und Materialaufwand erheblich reduziert werde. Für kleine Flächen reicht oft UV-Füller völlig aus. Instandsetzen gehe für ihn immer vor erneuern und hier sei er auch dank der Carbon GmbH ganz vorne mit dabei. ■

www.carbon.ag

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