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Klarlack aus der Spraydose: Profitipps

Technik
Klarlack aus der Spraydose: Profitipps

Schnell, unkompliziert, technisch ausgereift: Klarlacke aus der Spraydose haben viele Vorteile. Wie man sie am besten einsetzt und verarbeitet, haben wir bei SprayMax erfahren.

Klarlack aus der Spraydose stellt in vielen Betrieben eine Option dar, wenn auf kleinen Flächen schnelle Lösungen gefragt sind. Dass dabei der professionelle Anspruch nicht leidet, garantieren Profisysteme wie SprayMax von Kwasny. „Unser Klarlacksortiment hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert“, erklärt uns SprayMax-Anwendungstechniker Andreas Kreißl. „1K- und 2K-Klarlacke haben wir nicht nur in unterschiedlichen Glanzgraden, sondern auch in unterschiedlichen Einstellungen und damit Trocknungsgeschwindigkeiten im Programm. Daneben gibt es Spezialprodukte wie unseren Klarlack für die Scheinwerferreparatur oder den ultraschnellen UV-Klarlack.“ Der Umgang mit den Klarlacken in der Dose ist relativ unkompliziert: „Einige Fehlerquellen, die beim klassischen Lackieren mit der Pistole bestehen, scheiden beim Arbeiten mit der Aerosoldose aus“, erklärt Ralph Ertle, ebenfalls Anwendungstechniker bei SprayMax. „Druck, Mischungsverhältnis, Düsengröße – diese Parameter sind hier vordefiniert.“ Trotzdem gibt es auch bei der Arbeit mit Spraydosen einige Verarbeitungsregeln, die unbedingt beachtet werden sollten. Ralph Ertle und Andreas Kreißl haben Profitipps zusammengestellt.

1. Sicher ist sicher

Ob mit der Lackierpistole oder mit der Spraydose appliziert wird: Klarlacke enthalten gesundheitsgefährdende Stoffe, gegen die sich Verarbeiter schützen müssen – und zwar mit Atemschutzmaske, Brille und Handschuhen.

2. Rahmenbedingungen einhalten

Die ideale Verarbeitungstemperatur liegt bei 20 Grad, einige Grad Toleranz sind möglich. Um Läufer zu vermeiden, ist es wichtig, dass auch die zu lackierende Oberfläche in diesem Temperaturfenster liegt. Bei Bedarf kann die Fläche zum Beispiel mit dem Heißluftföhn erwärmt werden.

3. Schütteln, schütteln, schütteln

Eine gute Vermischung der Komponenten ist unabdingbar, deshalb unbedingt die Dosen ausreichend lange aufschütteln. Tipp: Bei sehr thixotropen Lacken kann es sein, dass die Kugeln am Dosenboden festsitzen. Hier ist es hilfreich, die Dosen zunächst umzudrehen, bis sich die Kugeln „befreit“ haben.

4. Dosen vorsichtig behandeln

Die Robustheit moderner Spraydosen ist hoch, hat aber Grenzen. Daher keinesfalls die Dosen auf die Tischkante schlagen, hier besteht Gefahr, dass sich die Bördelung löst.

5. Richtig applizieren

Hier gilt es, aus der richtigen Distanz von etwa 20 Zentimetern in der richtigen Geschwindigkeit die passende
Materialmenge aufzubringen. Wer zu nahe rangeht und zu langsam „zieht“, riskiert Läufer. Ebenso falsch ist es, sich dem Ergebnis zu vorsichtig zu
nähern. Wenn aus zu großer Distanz zu vorsichtig lackiert wird, entsteht keine geschlossene Klarlackschicht, sondern eine narbige Oberfläche.

6. Strahl variieren

Bei modernen Aerosoldosen lässt sich der Spritzstrahl an der Düse von Hoch- auf Breitstrahl umstellen. Diese Möglichkeit sollte man sich je nach Aufgabenstellung und Lackierobjekt zu Nutze machen.

7. 1K- oder 2K-Technologie?

Die 2K-Technologie stellte für die Aersosoldosen einen großen Technologiesprung dar und machte die Dosen für viele Anwendungen erst profitauglich. Dennoch gibt es auch Einsatzgebiete für 1K-Materialien, zum Beispiel im Innenraum. Der Charme dabei: !K-Lacke haben eine unbegrenzte Topfzeit. Wichtig dabei: Lackdosen nach dem Einsatz immer umdrehen und solange spritzen, bis nur noch Treibmittel kommt. Dann ist die Düse sauber und bereit für den nächsten Einsatz.

2K-Klarlacke spielen ihre Vorteile in Sachen Kratzfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit aus. Auch sie haben eine Verarbeitungsspanne, die im Falle der SprayMax-Lacke zwischen 14 (beim Rapid-Klarlack) und 48 Stunden (beim klassischen 2K-Klarlack) liegen kann. Die Topfzeit wird auf dem Dosenetikett angegeben. Tipp: Bei Anbrechen bzw. „Auslösen“ einer 2K-Spraydose mit Filzstift auf der Dose den Zeitpunkt notieren. Nur so besteht Sicherheit, dass die Topfzeit nicht überschritten wird. Vorsicht: Ist die Topfzeit überschritten, dann lassen sich die Lacke unter Umständen problemlos verarbeiten, doch die Chemie hat sich verändert. Vernetzung und Aushärtung erfolgen nicht mehr korrekt.

Fazit: hervorragende Ergänzung

Der Klarlack ist als äußerste Lackschicht nicht nur hauptverantwortlich für das Erscheinungsbild, sondern auch für den Schutz des kompletten Lackaufbaus. Professionelle Aerosol-Klarlacke können hier, wenn man
einige wenige Tipps beachtet, eine hervorragende Ergänzung zu klassisch
applizierten Klarlacken darstellen. mr■

www.spraymax.com




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