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Vier Tipps zur Lackreperatur von Trendfarbtönen

Lackieren Technik
Die hohe Kunst des Lackierens

Standox gibt Tipps zur Lackreperatur bei Trendfarbtönen

Eingefärbte Klarlacke und edel anmutende Dreischicht-Farbtöne wie schimmerndes Perlmuttweiß haben längst Einzug auf unseren Straßen gehalten. In der Folge landen mehr und mehr Fahrzeuge mit diesen außergewöhnlichen Lackierungen zur Reparatur in den Werkstätten. Die Ausbesserung von Schäden an Dreischicht- und getönten Klarlackierungen oder von Effektlackierungen mit Sonderpigmenten ist anspruchsvoll und weicht von der Alltagsroutine ab – sowohl handwerklich als auch die Kalkulation von Zeit, Aufwand und Kosten betreffend. Hier kann der Lackierer zeigen, was in ihm steckt.

Frühzeitig planen und kalkulieren

Bei außergewöhnlichen Farbtönen sollte man den Farbton-Code noch vor der Kalkulation ermitteln. So erhält man frühzeitig Aufschluss darüber, ob es sich um einen speziellen Lackaufbau handelt. Dazu Armin Sauer, Coloristik-Experte und Schulungsleiter bei Standox: „Erst wenn ich weiß, um was für eine Technologie es sich im konkreten Fall handelt, kann ich Aufwand, Zeit und Kosten der Reparatur realistisch kalkulieren. Bei einer Dreischichtlackierung zum Beispiel, muss ich die Besonderheiten kennen und wissen, wie der Lackaufbau ist.“

Verfügbarkeit prüfen

Die Arbeitsvorbereitung ist umfangreicher, weil mehrere Musterbleche angefertigt werden müssen. Das muss in der Kalkulation entsprechend berücksichtigt werden. Sind Sonderpigmente im Spiel, sollte man frühzeitig prüfen, ob sie vorrätig sind. Was nutzt es, wenn man die fertige Mischformel hat und erst beim Einwiegen feststellt, dass der benötigte Sondermischlack nicht in der Mischbank ist?
„Lackierer, die mit Standowin von Standox arbeiten, sind hier im Vorteil“, erklärt Armin Sauer. „Nach der Eingabe von Informationen wie Farbcode, Fahrzeughersteller und -typ, Baujahr und/oder Farbbezeichnung, bestimmt das Programm die Mischformel. Enthält sie einen Sondermischlack, so ist dieser bereits in der Formel gekennzeichnet. Ab dem Update 2/2012 wird sich, bevor die Formel an die Waage geschickt wird, in der Color-Info am Bildschirm zusätzlich ein Pop-up-Fenster öffnen und einen Hinweis darauf geben, dass in der Formel ein Sondermischlack enthalten ist.“

Musterbleche anfertigen

Armin Sauer empfiehlt vor der Reparatur von komplexen Trendfarbtönen die Anfertigung von Spritzmustern: Dazu wird der Grundfarbton auf drei Bleche auflackiert und getrocknet. Anschließend wird der erste Spritzgang über alle drei Bleche lackiert. Nun wird ein Blech weggenommen und über die verbleibenden ein zweiter Spritzgang appliziert. Danach wird wieder ein Blech weggenommen. Ein letzter Spritzgang erfolgt auf das verbleibende Blech, bevor der Klarlack auf alle appliziert wird. Entsprechend beschriftet, ergänzen diese Musterbleche die eigene Farbton-Dokumentation. So kann man, wenn das Fahrzeug zu einem späteren Zeitpunkt erneut zur Reparatur kommt oder aber ein weiteres in demselben Farbton repariert werden soll, jederzeit darauf zugreifen. „Gute Spritzmuster sind bei diffizilen Farbtönen eine hervorragende Möglichkeit, um Fehllackierungen und damit Kosten und Zeitverlust zu vermeiden.“

Beilackieren empfohlen

Bei Effektfarben hängt die Wahl des Reparaturverfahrens von verschiedenen Faktoren ab: dem Farbton des Untergrundes, der Größe und Platzierung des Schadens auf dem betroffenen Karosserieteil. Sowohl die Schichtstärke des Basislacks als auch die Anzahl der Spritzgänge beeinflussen jeweils die Lichtbrechung und damit die spätere Optik. Damit die Reparatur unsichtbar ist und der Effekt gleichmäßig erscheint, empfiehlt der Standox-Experte Dreischicht-Perlmutt-Effektlacke beizulackieren. Liegt der Schaden an Stellen, an denen eigentlich auf Kante lackiert werden müsste, dies aber nicht möglich ist, wie bei Neuteilen, ist ein nach außen auslaufendes Einlackieren in die angrenzenden Teile ein gangbarer Weg. Quelle: Standox

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