Starke Performance

Äußerlich hat sich bis auf einen zusätzlichen Schriftzug nicht viel verändert – inhaltlich dafür umso mehr: PPG hat, basierend auf der bewährten, etablierten Technologie, das Wasserbasislacksystem Envirobase weiterentwickelt. So steht den Lackierfachbetrieben ab sofort das Wasserbasislacksystem „Envirobase High Performance“ zur Verfügung. Qualität und Effizienz des Systems konnten, so ist man bei PPG überzeugt, dabei deutlich verbessert werden konnten. Der zusätzliche Schriftzug „High Performance“ ist nicht nur Name, sondern auch Programm, betont PPG-Produktmanager Thomas Grebe: „Leistungsstark präsentiert sich der Wasserbasislack sowohl in der direkten Verarbeitung wie auch als Bestandteil des gesamten Reparaturprozesses und schließlich in Kombination mit dem parallel entwickelten Equipment für ein sicheres, genaues Farbtonmanagement.“

Das neue Equipment besteht vor allem aus dem neuen Varianten-Deck, das Farbtonpaspeln enthält, die in original Envirobase High Performance-Qualität lackiert wurden und die aktuellen Farbtöne aller gängigen Automobilhersteller abdecken. Alle Paspeln sind darüber hinaus mit einem Barcode versehen. Mit einem so genannten BarcodeReader können so die hinter dem Barcode liegenden Rezepturen schnell zugänglich und schließlich über den „TouchMix“ – den Mischcomputer – schnell und sicher sichtbar gemacht werden.

Die Funktion des TouchMix ist mit dem exakten Ausmischen aber bei weitem nicht ausgeschöpft. Als Mulitfunktionsgerät bietet dieser außerdem ein effizientes Auftrags-, Preis- Lagerverwaltungs- und Bestellmanagement. Gleichzeitig stellt der Touchmix das umfassende, sich regelmäßig online aktualisierende, Farbton-Archiv mit weit über 100.000 Rezepturen dar. Mit dem Einsatz des Envirobase High Performance-Systems empfiehlt PPG alternativ schließlich auch sein Farbtonfindungsgerät, den Prophet II. In Kombination mit dem TouchMix gewährleistet der Prophet II exakte Farbtonbestimmung und damit unmittelbar spürbare Zeitersparnis.

Über das neue Envirobase High Performance-System sprachen wir mit Thomas Grebe, Produktmanager PPG

Herr Grebe, welche Produkteigenschaften konnten beim neuen Wasserbasislack-System verbessert werden?

Wir haben fast alle relevanten Bereiche optimiert: Effizienz, Produktivität, Farbtonmanagement, Farbtongenauigkeit und Farbtonreproduzierbarkeit.

Wie kommt es eigentlich, dass bei ausgereiften Systemen doch noch Qualitätssprünge möglich sind?

Durch ständige detaillierte Entwicklungsarbeit. Das Know-how des gesamten Konzerns wurde dabei zu Grunde gelegt. Und nicht zuletzt waren Erkenntnisse, die PPG als Lack-Lieferant an die bedeutendsten Automobilhersteller erfasst, ausschlaggebend für die erfolgreiche Weiterentwicklung.

Wie äußert sich diese Weiterentwicklung ganz konkret für den Lackierer?

Nur ein Beispiel: Eine verbesserte Pigmenttechnologie bringt einerseits Vorteile für die Applikation. Das enorm erhöhte Deckvermögen des neuen Wasserbasislackes führt aber auch zu erheblichen Materialeinsparungen. Und dass erhöhte Farbtonreproduzierbarkeit und –genauigkeit sich direkt positiv in der Praxis auswirken, liegt auf der Hand.

Thema Farbton: Sie haben ein neues, sehr aufwändig produziertes Farbpaspel-System produziert und präsentieren zugleich mit dem Prophet II eine neue Version des Farbtonfindungsgerätes. Wie soll die Farbtonfindung nach Ihren Vorstellungen erfolgen? Ersetzt ein System, zumindest mittelfristig, das andere? Oder sollte man beide Möglichkeiten der Farbtonfindung kombinieren?

Wir haben bewusst in das Farbpaspel-System investiert. Farbtonpaspeln in dieser Qualität, die mit dem Endergebnis perfekt übereinstimmen, geben dem Lackierer nach wie vor die Sicherheit für eine präzise und sichere Farbtonidenti-fizierung und damit eine reibungslose, schnelle Auftragsabwicklung. Die Farbtonpaspeln, wie Sie jetzt vorliegen, sind so präzise, dass sie in der Regel sogar eigene Aufspritzmuster unnötig machen.

Zusätzlich bieten wir als zukunftsgerichtetes Unternehmen selbstverständlich ein Farbtonmessgerät an.

Beide Farbtonfindungsmethoden sind für sich einzeln oder in Kombination einsetzbar. Entscheidend ist, was von größerem Nutzen für den Betrieb ist. Wir empfehlen dabei kein Standard-Vorgehen, sondern finden gemeinsam mit unseren Partnerbetrieben heraus, welches Verfahren bei der Farbtonbestimmung das individuell richtige ist. Wir unterstützen gerne dabei, die richtige Entscheidung zu treffen, nicht zuletzt mit einem speziellen Seminarangebot, bei dem der Partnerbetrieb alle Möglichkeiten der Farbtonfindung vorgestellt bekommt und in der Praxis anwenden kann, um sich schließlich sein Urteil zu bilden.

Wie und in welchem Zeitraum wird die Umstellung auf Envirobase High Performance in den Betrieben erfolgen? Werden die bestehenden Mischbänke ersetzt? Oder werden beide Lackreihen noch eine Weile nebeneinander existieren?

Es werden beide Systeme im Markt bestehen bleiben. Grundsätzlich ist Envirobase ein stabiles und im Markt etabliertes Mischlacksystem, welches sich absolut erfolgreich positioniert hat. Es besteht daher keine Notwendigkeit der sofortigen Umstellung. Das neue Wasserbasislacksystem Envirobase High Performance wird natürlich die Grundlage sämtlicher zukünftiger Produktausrichtungen sein und sich, wie wir hoffen, durch seine starke Performance und das begleitende Equipment mehr und mehr durchsetzen.

Herr Grebe, vielen Dank für das Gespräch.