Das neue Pistolen-Spitzenmodell von Anest-Iwata glänzt mit Pininfarina-Design
Herr Edelthalhammer, Anest-Iwata ist seit 1999, also seit nunmehr zehn Jahren, auf dem deutschen Markt vertreten. Sie feiern dies mit einem neuen Modell, das optisch und technisch ziemlich aus dem Rahmen fällt.
Technisch bietet die neue Pistole Supernova WS 400 eine ganze Menge, aber was als erstes auffällt, ist natürlich das Design. Die Pistole wurde von Pininfarina, einem der führenden Unternehmen für Design und Konstruktion, gestaltet. Der Pistolenkörper wirkt futuristisch und dynamisch. Durch spezielle Legierungen ist die Pistole darüber hinaus extrem leicht und besticht durch perfekte Ergonomie.
Ist die neue Pistole eine Art limitiertes Design-Modell oder ein Volumenprodukt?
Sie wird unsere bisherige Spitzenpistole im Decklackbereich, die Serie W 400 zunächst erweitern, aber dann nach und nach ablösen. Es handelt sich also keineswegs um eine limitierte Edition.
Wie wichtig ist überhaupt das Design bei einer Lackierpistole?
Das lässt sich am einfachsten am Beispiel des Vorgängermodells W 400 erklären. Die Pistole ist mit modernster Düsentechnologie ausgestattet und überzeugt fast immer, wenn wir sie Anwendern zum Testen zur Verfügung stellen, im Handling und im Lackierergebnis. Viele Lackierer, die die Pistole zum ersten Mal in der Hand halten, sind aber zunächst einmal skeptisch. Die Pistole ist eher unscheinbar und auf Gebrauchsfähigkeit hin gestaltet. Die Handlichkeit bei reduziertem Gewicht ist auch hierbei schon auffallend. Vom äußeren Eindruck fällt die Pistole aber weniger auf. Der Aha-Effekt stellt sich dann bei der Arbeit mit dem Werkzeug ein. Bei der neuen Supernova Pistole kommt der Aha-Effekt dagegen sofort – durch die spektakuläre Optik.
Was lässt sich, einmal abgesehen vom Aussehen, zur Technik sagen?
Die Funktionsweise und die Anordnung der beweglichen Teile auf einer Achse bewirken eine exakte Arbeitsweise. Hier wurde besonders auf Verschleißreduzierung hin konstruiert. Durch die lange Hebelwirkung am Abzug ist eine sehr leichte und exakte Dosierung des Materialaustritts zu steuern. Und von besonderere Bedeutung ist die Zerstäubungstecnik. Die neue Pistole zeichnet sich wie die W 400 durch unsere WB-Düsenkonstruktion aus, die sich besonders für die Zerstäubung von VOC-konformen Materialien eignet.
Darunter fallen ja sowohl wasserverdünnbare Materialien als auch High-Solid-Lacke. Was haben diese Materialien hinsichtlich der Applikation gemeinsam?
Beide benötigen eine feine Zerstäubung, die unregelmäßige Materialansammlungen vermeidet. Bei wasserverdünnbaren Materialien ist auch noch die Schwierigkeit der Benetzung nicht zu unterschätzen. Wasser wird eigentlich von dem zu beschichtenden Untergrund nicht angenommen, sondern abgewiesen. Je feiner die Zerstäubung und je gleichmäßiger die Benetzung ist, desto besser kann das Spritzergebnis gesteuert werden.
Auch bei hoch festkörperreichen Klarlacken wirkt sich eine feinere Zerstäubung positiv aus. Die Bildung von Fettkanten und Überbeschichtungen wird dadurch sehr sicher vermieden.
Wie wird diese feinere Zerstäubung erreicht?
Durch die an der Farbdüse angeordneten Luftströmungschlitze wird der Materialstrahl direkt beim Austritt aus der Farbdüse aufgespalten und vorzerstäubt. Diese Technik wirkt bereits bei einem sehr niedrigen Luftdruck von ca. 0,3 bar. Die Luftdüsen WB1 und WB2 formen dann einen sehr gleichmäßigen Spritzstrahl. Inzwischen haben wir noch die verbesserte Luftdüse WBX vorgestellt. Alle diese Düsen lassen sich mit zahlreichen Düsendurchmessern kombinieren. Dieses Prinzip ist auch bei Beilackierarbeiten von Vorteil, was ANEST IWATA zum Anlass genommen hat, eine kleinere Baureihe von Spritzpistolen anzubieten. Das sind die Spritzpistolen W 300 WB und LPH 80.
Dadurch ist eine optimale Anpassung an die Auftragsgewohnheiten der Verarbeiter, an die Materialeigenschaften und an die zu bearbeitenden Flächengrößen möglich.
Ab wann wird die neue Supernova WS 400 Pistole erhältlich sein?
Die neue WS 400 Spritzpistole wird erstmals auf der Messe Autopromotec in Bologna vorgestellt.
Herr Edelthalhammer, vielen Dank für das Gespräch. MR
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