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„Sie müssen es ja sowieso“

Technik
„Sie müssen es ja sowieso“

Nicht nur Großbetriebe sollten rechtzeitig auf Wasserbasislacke umsteigen

Obwohl die europäische Lösemittelverordnung (VOC-Richtlinie) eine drastische Reduzierung der flüchtigen Lösemittel in Lacken ab 2007 zwingend vorschreibt, scheuen noch immer einige Unternehmer den Wechsel zu umweltfreundlicheren Wasserlack-Systemen. Auffällig sind dabei die Unterschiede zwischen Groß- und Kleinbetrieben, wie Ulrich Diederichs, Standox, erfahren hat: „Viele Großbetriebe nutzen die Kosten- und Produktvorteile von Standohyd bereits seit Jahren. Aber insbesondere kleine Werkstätten arbeiten häufig weiter konventionell. Dabei sind moderne Wasserlacke genauso leicht zu verarbeiten wie konventionelle Systeme und darüber hinaus wirtschaftlich im Verbrauch.“

Doch es geht auch anders, wie die Firma Frins beweist. Seit Sommer 2004 arbeitet Heinz Frins in seiner modern eingerichteten Autolackiererei in Troisdorf-Spich erfolgreich mit Standohyd, dem Wasserlack-System von Standox.
Service, Qualität und Umweltschutz sind für den freundlichen Rheinländer und seine Truppe oberstes Gebot. Das Angebot des Fünf-Mann-plus-Frau-Betriebes reicht vom Spot-Repair- und Unfallreparatur-Service über sanftes Ausbeulen und Beschriftungen verschiedenster Materialien bis hin zu Kunststoff-, Effekt- und Industrie-Lackierungen. Das „Lack und mehr“ des Firmenslogans ist wörtlich zu nehmen: Im Ort hat es sich herumgesprochen, dass bei Frins nicht nur aktuelle Modelle, alte Schätzchen, Rettungswagen und Wohnmobile in besten Händen sind. Die Kunden kommen immer öfter mit ausgefallenen Lackierwünschen: Der Eine möchte eine Design-Lackierung mit Wasserperl-Optik, der Nächste bittet darum, seine neuen Heizkörper silberfarben zu spritzen und der Dritte hätte gerne die Badezimmermöbel farblich passend zu den Wandfliesen lackiert. Der bisher ausgefallenste Auftrag war, den Lack am Rumpf eines Motorboots zu erneuern.
„Traumhafter“ Kundenmix
Wovon andere nur träumen, ist hier Realität: 90 bis 95 Prozent aller Auftraggeber sind Privatkunden. „Die kommen nicht nur wieder, wenn was mit ihren Autos ist, die bringen auch noch die Nachbarn mit“, sagt Heinz Frins stolz. Die Umsatzkurve weist dementsprechend erfreulich nach oben – nicht unbedingt typisch für die Branche. Dafür arbeiten Frins und sein Team allerdings auch hart. Wichtig ist es auch, am Ball zu bleiben. Er informiert sich in einschlägigen Fachzeitschriften und tauscht sich mit Kollegen aus. So war ihm schon früh klar, dass das Thema Umweltschutz massive Veränderungen für die Branche mit sich bringen würde. Den Wechsel auf umweltgerechte Wasserbasis-Lacke hat er daher gut geplant und lange vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin vollzogen. Er hält nichts davon, für eine Übergangszeit zwei Systeme parallel zu fahren. Das gebe nur Verwirrung. „Man muss ein Gespür dafür haben, wohin die Entwicklung geht und sich dann voll darauf einlassen.“
Schnell und sparsam
Nach einer längeren Experimentierphase mit Produkten verschiedener Hersteller kam Heinz Frins zu Standox. Er ließ sich vom Standox-Fachberater informieren und besuchte ein Wasserlack-Seminar im Schulungszentrum in Wuppertal. Danach war die Sache klar. Er führte die Standohyd-Wasserlacke in seinem Betrieb ein – und ist noch heute begeistert, wie einfach das war: „Die Umstellung lief auch dank des Standox-Händlers Koch in Bonn problemlos. Innerhalb eines Tages war unser Betrieb umgestellt.“ Auf ein Abblassystem kann Frins heute getrost verzichten: „Der Lack trocknet schnell genug – und schließlich ist der Verbrauch von Pressluft auch ein bedeutender Energiekostenfaktor, der sich dank der Umstellung auf Standohyd einfach senken ließ.“ Und was der Meister zu Beginn noch für eine Übertreibung des Herstellers hielt – nach einer genauen Buchführung hatte er es schwarz auf weiß: „Die neuen Wasserbasislacke entlasten nicht nur die Umwelt, sie rechnen sich auch: Selbst kleinste Mengen lassen sich ausmischen. Und der Basislack kann in nur einem Arbeitsgang ohne Zwischenablüften aufgetragen werden.“
Als kostenbewusster Unternehmer hat der Rheinländer die Ersparnis auf Heller und Pfennig ausgerechnet und kommt nach eigenem Bekunden auf ansehnliche Einsparungen. Durch den geschickten Einsatz des Energiesparmodus und von Zwischentrockenphasen in den beiden Lackier- und Trockenkabinen konnten außerdem die Energiekosten optimiert werden.
Heinz Frins ist froh, den Wechsel zu Wasserlacken frühzeitig vollzogen zu haben. So hatten er und seine Mitarbeiter Zeit, sich mit dem System vertraut zu machen und bei Fragen von den Standox-Fachleuten beraten zu lassen. Er kann nur jedem Kollegen raten, sich jetzt – und nicht erst Ende 2006 – mit dem Thema VOC-Gesetzgebung zu befassen und den Betrieb ohne Not und Zeitdruck umzustellen: „Sie müssen es ja sowieso.“
Weitere informationen Autolackiererei Frins Tel: 02241 405600.

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