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Neue Aufgaben, neue Produkte

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Neue Aufgaben, neue Produkte

Audatex und UCS peilen gemeinsam neue Ziele an. Wir sprachen mit UCS-Geschäftsführer Dr. Wolfram Müller

Herr Dr. Müller, im Juli 2008 hat Audatex UCS übernommen, kann man sagen, dass die Integration heute komplett abgeschlossen ist? Einige interne Abläufe sind noch im Fluss. Was unsere Aktivitäten am Markt und die Produktentwicklung angeht, steht die Struktur aber bereits seit längerem. Den vorläufigen Schlusspunkt wird dieser Prozess Ende Juni 2010 finden, dann wird die UCS vollständig in die Audatex integriert sein, das Team aus Schweinfurt und Bruchsal wird den Werkstattmarkt komplett betreuen.

Aus dem Hause Audatex/UCS werden mit Audacar und Carisma zwei Software-Systeme angeboten. Wird es dabei bleiben? Es gibt ja starke Überschneidungen…
Es gibt einerseits Überschneidungen, andererseits aber auch eine ganz klare Profilierung. AudaCar ist, wenn man so will, die Basisversion und bietet Unfallkalkulation sowie die Möglichkeit der schnellen und einfachen Kommunikation mit Versicherungen und anderen Beteiligten. Carisma als Management-System wird dann zusätzlich den darüber hinausgehenden Anforderungen gerecht und bietet deutlich mehr, zum Beispiel eine sehr leistungsstarke Betriebsdatenerfassung, vielfältige betriebswirtschaftliche Auswertungen und noch komfortablere Möglichkeiten zum Datenaustausch. Beide Software-Varianten werden auf dem Markt bleiben. Neue Produktgenerationen werden die unterschiedliche Ausrichtung dabei noch stärker widerspiegeln. Speziell bei Carisma wird es in nächster Zeit einige Neuheiten geben.
Welche Produkte und Module sind zu erwarten?
Grundsätzlich möchten wir alle möglichen Ausrichtungen eines Karosserie- und Lackierbetriebs abbilden und unterstützen. Wir arbeiten an effizienten Werkzeugen, die auf den tatsächlichen Workflows in den Werkstätten aufsetzen und die Werkstattinhaber dabei unterstützen werden, Werkstatt-Prozesse und Unternehmensführung zu optimieren. So beobachten wir momentan beispielsweise einen Trend zum Allround-Betrieb inklusive Service, Wartung und Mechanik. Hier werden wir durch neue Module Unterstützung bieten.
Welche Rolle spielt bei der Entwicklung neuer Produkte der Kundenbeirat?
Eine sehr bedeutende. Das Feedback der Anwender auf vorhandene Produkte ist ebenso wichtig wie die Einschätzung neuer Projekte durch die Werkstatt-Profis. Es ist durchaus schon vorgekommen, dass wir unserem Kundenbeirat eine neue Idee präsentiert haben und dieser dann gesagt hat: Wir brauchen das nicht so, sondern so. Dann entwickeln wir in die vorgeschlagene Richtung weiter. Wir können da sehr schnell reagieren, wie sich zum Beispiel an einem neuen Modul namens „Sachverständigen-Werkstatt-Kommunikation“ gezeigt hat. Die Anregung dazu kam aus dem Kundenbeirat.
Möglichkeiten zum Austausch mit Kunden gab es im bald abgelaufenen Jahr reichlich. Mit dem erfolgreichen UCS-Gipfeltreffen, den verschiedenen Roadshows oder der IAA-Parallelveranstaltung gab es ja ein echtes Veranstaltungs-Feuerwerk. Werden Sie diese Schlagzahl beibehalten?
Wir suchen natürlich weiterhin den intensiven Austausch mit Kunden. Wir sind aber gerade dabei, unser Veranstaltungskonzept etwas zu modifizieren und geänderten Bedingungen bzw. unseren Erfahrungen anzupassen. So wird zum Beispiel das UCS-Gipfeltreffen in etwas anderer Form stattfinden. Wir möchten weg vom ganz exklusiven Event hin zu einer ebenso informativen, aber etwas schlankeren – und auch für die Kunden günstigeren – Version. Daneben könnten wir uns gut vorstellen, gemeinsame Audacar- und Carisma-Werkstatttage für bis zu 200 Anwender durchzuführen. Und natürlich werden wir auch weiterhin intensiv im Markt präsent sein, sei es bei Branchenveranstaltungen oder bei Roadshows. Kurzum, die Schlagzahl wird eher nicht sinken, wir lernen aber ständig und werden immer mehr auf Qualität und Zielgruppenorientierung setzen.
Nun ist ja Audatex einerseits Datenlieferant, andererseits Softwarehersteller mit entsprechenden Wettbewerbern. Besteht eigentlich die Möglichkeit, dass Wettbewerber im Software-Bereich irgendwann nicht mehr mit Daten beliefert werden?
Auf keinen Fall! Datenlieferung und Software sind zwei Schienen, die wir klar trennen. Marktteilnehmer vom Datenfluss auszuschließen wäre sehr unklug. Wir leben schließlich von der Kommunikation und vom Datenfluss.
Wie beurteilen Sie generell den Reparaturmarkt? Gibt es noch Wachstumspotenzial für Branchensoftware-Hersteller?
Ja, es gibt Wachstumspotenzial. Zur Zeit finden vielfältige Veränderungen im Markt statt. Einerseits steigen die technischen Anforderungen an die K&L-Betriebe durch komplexe Materialien, die neue und anspruchsvolle Reparaturmethoden verlangen. Zum Anderen steigen durch unterschiedliche Formen der Schadensteuerung auch die logistischen Ansprüche an die Betriebe. Jeder Betrieb sieht sich heute Herausforderungen gegenübergestellt, die ein flexibles und innovatives Verhalten bedingen. Und genau hier können wir mit neuen Software-Entwicklungen und Produkten helfen, Prozesse zu vereinfachen und damit Unterstützung dabei leisten, unnötigen Ballast aus dem täglichen Geschäft zu nehmen.
Herr Dr. Müller, vielen Dank für das Gespräch. MR

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