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Refinish- und Reparatur-Applikationstechnik

Refinish- und Reparatur Applikationstechnik
Näher als man denkt

Industrie- und Refinish Applikationstechnik: Wo liegen die Unterschiede? Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Wir haben bei SATA nachgefragt.

Die Grenze zwischen Refinish- und Industrie Applikationstechnik ist fließend. Über Trends und Gemeinsamkeiten sprachen wir mit Achim Trefz, bei SATA Key-Account-Manager Industrie/Automation, und Jari Pfander, Leitung Marketing und Kommunikation.

Herr Trefz, Herr Pfander, SATA ist Marktführer und Spezialist bei Lackierpistolen für den Refinish-Bereich, besitzt aber auch ein starkes Standbein in der industriellen Nasslackierung. Gibt es da Synergien und Gemeinsamkeiten?

Jari Pfander: Auf jeden Fall, denn wenn man von den Applikationsgeräten ausgeht, lässt sich gar keine so klare Linie zwischen Refinish- und Industrietechnologien ziehen. Es gibt zahlreiche industrielle Anwendungen, für die eine aus dem Refinish-Bereich bekannte
SATAjet das optimale Applikationswerkzeug ist. Umgekehrt gibt es in vielen
Reparaturbetrieben, die sich mit Nutzfahrzeugen, also mit sehr großen
Flächen beschäftigen, Kessel- oder druckgespeiste Pistolen, die man eher in der Industrie verorten würde.

Achim Trefz: Oft entscheidet auch nicht die Größe der Fläche, sondern die spezielle Eigenschaft des Materials, zum Beispiel die Viskosität über das Spritzwerkzeug – in der Industrie werden viele funktionale Beschichtungen ausgeführt. Ein weiterer Punkt ist die Zugänglichkeit. Für Unterboden oder Hohlraumschutz brauche ich Speziallösungen.

Trend zur Automatisierung

Welche Trends zeichnen sich denn in der industriellen Lackiertechnik ab?

Achim Trefz: Hier gibt es wenig überraschend eine Entwicklung hin zur Automatisierung und zum Robotereinsatz. Was aber neu ist: Bereits bei relativ kleinen Stückzahlen in relativ kleinen Betrieben kommt heute Robotertechnik ins Spiel.

Woran liegt das?

Achim Trefz: Zum einen daran, dass heute sehr kompakte Robotiklösungen verfügbar und die Ansprüche an die räumlichen Rahmenbedingungen daher geringer sind als früher. Vor allem aber ermöglichen sogenannte kollaborative Roboter das Anlernen über intuitive Teachingsysteme, was den
Programmieraufwand sehr stark verringert. Man führt dem Roboter, vereinfacht gesagt, vor, was er machen muss, und er macht es nach.

Jari Pfander: Zum anderen ist natürlich auch in der Industrie der Fachkräftemangel ein Riesenproblem. Heute geht es vielfach gar nicht darum, aus Kosten- oder Effizienzgründen menschliche Arbeitskraft durch Roboter zu ersetzen, sondern es gibt schlichtweg keine Leute für die Jobs.

Wie intensiv wird über Möglichkeiten nachgedacht, um auch die handwerkliche Reparaturlackierung zu automatisieren?

Achim Trefz: Wir sehen derzeit noch keine konkreten Anwendungen. Allerdings bieten moderne Technologien die Möglichkeit, Flächen und Geometrien zu erkennen, sie über die Erkennung in eine Software einzuspeisen und über festgelegte Parameter zu lackieren. Und das mit deutlich geringerem Aufwand als noch vor wenigen Jahren.

Jari Pfander: Der Automatisierungsbedarf wird auf jeden Fall erkannt. Viele unserer Kunden aus dem Refinish-Bereich, die sich ein zweites Standbein in der Industrielackierung geschaffen haben, denken beim Stichwort Applikatiosntechnik sofort über Roboter nach. Vielleicht kommen ja aus diesen Betrieben die entscheidenden Impulse für Automatisierung im Handwerk …

Industrie- und Refinish-Applikation sind sich also näher, als man denkt …

Jari Pfander: Wie gesagt gibt es keine so klare Abgrenzung. Für SATA entscheidend ist, dass wir nicht nur für alle Refinish-Aufgaben, sondern auch für eine Vielzahl von Anwendungsfällen in der industriellen Nass-Applikationstechnik – vom Heizkörper bis zum
Rotorblatt für Windkraftanlagen – das passende Werkzeug haben.

Achim Trefz: … und darüber hinaus natürlich die Technik, die die Rahmenbedingungen für die Applikatiosntechnik, nämlich saubere Atem- und Druckluft, schafft. Wenn es um Atemschutzlösungen und Druckluftfilterung und -vorbehandlung geht, dann liegen Industrie und Handwerk ganz nah beieinander. mr ■

www.sata.com


Achim Trefz

„Bereits bei relativ kleinen Stückzahlen in relativ kleinen Betrieben kommt heute Robotertechnik ins Spiel.“



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