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Mehr als Pads und Polituren

Technik
Mehr als Pads und Polituren

Beim Finish kommt es auf das Zusammenspiel vieler Faktoren an

Im Lackierbetrieb ist kaum ein Bereich so entscheidend für die Kundenzufriedenheit wie das Finish. Klar, denn erst zum Schluss wird die Lackierung aufpoliert, werden Fehlstellen beseitigt oder der Lack versiegelt. Dennoch legen nur wenige Betriebe ein besonderes Augenmerk auf die Finisharbeiten. Ein Grund: Oft ist am Ende des Reparaturprozesses der Kostendruck einfach zu hoch und die Zeit zu knapp.

Worauf sollten die Mitarbeiter im Finish also achten? „Wichtig ist das richtige Zusammenspiel zwischen dem Fehlstellenschliff, der Auswahl der Pads und einem darauf abgestimmten Poliersystem“, hebt Jochen Gaukel, Geschäftsführer der part GmbH hervor. sia Abrasives empfiehlt beim Schleifen von Staubeinschlüssen folgendes Vorgehen: Mit einer Schleifblüte wird die Fehlstelle direkt bearbeitet. Bei größeren Fehlstellen und um Strukturen im Lack zu entfernen, wird mit dem Schleifmittel siaspeed im Feinstkornbereich P 1500 mit dem Exzenter ein Planschliff erreicht. Für den Oberflächen-Feinschliff und zur Angleichung der Randzonen kommt sia-air mit Körnung P 3000 zum Einsatz.
Das richtige Pad
Stichwort: Pads. Beim Schweizer Hersteller wurden über ein Jahr lang verschiedene Poliersysteme und Pads, Teller und Tücher getestet, um so die optimale Kombination zwischen Material und Anwendung zu finden. Das Ergebnis bringt Roman Zäch, Produktentwickler von sia Abrasives, auf den Punkt: „50 Prozent eines perfekten Polierergebnisses hängen von der richtigen Auswahl der Pads, Teller oder Tücher ab.“ Diese Erfahrung ist in die Entwicklung des neuen Poliersystems siachrome eingeflossen. „Bei der groben Schleifpolitur werden härtere Pads oder stärker strukturierte Tücher verwendet“, erklärt Jochen Gaukel. „Die speziellen Stützpads verfügen über die nötige Stabilität, um die Politur mit dem richtigen Druck aufzutragen.“
Auch das Lammfellpad ist mit einem Stützschwamm konstruiert. So werden die in der Politur enthaltenen Schleifmittel gleichmäßig verteilt und sorgen für ein homogenes Polierergebnis. Beim Entfernen von Hologrammen durch eine feine Finishpolitur sind leichte Pads und ein weiches Tuch sinnvoll. „Besonders wichtig ist, dass die verschiedenen Pads nicht verwechselt werden, nur dann lässt sich schneller ein optimales Polierergebnis erreichen – ohne Nacharbeiten“, fügt Jochen Gaukel hinzu. „Bei siachrome sind Polituren, Pads und Reinigungstücher technisch aufeinander abgestimmt und farblich zugewiesen, das erhöht die Prozesssicherheit und steigert die Effizienz.“
Die Finisharbeiten müssen jedoch auch als Bestandteil des gesamten Reparaturprozesses betrachtet werden. „Es kommt zusätzlich darauf an, dass bei Schleifarbeiten Stäube durch eine leistungsstarke Absaugung vermieden werden und im Finishbereich besonders auf Sauberkeit geachtet wird“, unterstreicht der Geschäftsführer von part.

Polier-Tipps

  • Benutzen Sie die empfohlenenPad- und Poliermittelkombinationen, um das beste Resultat zu erreichen.
  • Halten Sie das Pad leicht angewinkelt an die zu polierende Oberfläche (Hologrammverringerung).
  • Starten Sie mit geringer Drehzahl, damit verhindern Sie ein Verspritzen der Umgebung. Erhöhen Sie danach allmählich die Drehzahl auf max. 2000 U/Min.
  • Verringern Sie den Druck während des Polierens.
  • Halten Sie die Pads sauber, ein schmutziges Pad verursacht Kratzer. Reinigen Sie die Pads nach der Anwendung mit Wasser, dadurch erhöht sich die Lebensdauer der Polierpads.

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