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AZT bietet Kalkulationsgrundlage für Ersatzteile aus Kunststoff

Kalkulation
Kunststoffteile richtig zuordnen

Ersatzteile aus Kunststoff treffen in sehr unterschiedlichen Anlieferungszuständen in Lackier- und Karosseriebetrieben ein. Eine neue Übersicht des AZT schafft Klarheit bei der Kalkulation.

Durch die stetige Weiterentwicklung im Fahrzeugbau ist zu beobachten, dass sich in den vergangenen Jahren auch die Kunststoffanbauteile verändert haben. Hier sind je nach Fahrzeughersteller, Zulieferer und Einsatzgebiet verschiedenste Kunststoffmischungen (sog. Kunststoffblends) in den Ersatzteilen vorzufinden, deren Anlieferungszustände mitunter variieren.

Das Angebot reicht von unbehandelten und nicht beschichteten, über vorbehandelte und grundierte, bis hin zu bereits im Fahrzeugfarbton fertig lackierten Kunststoffanbauteilen. Je nach Anlieferungszustand und den zu erfüllenden Spezifikationen bedarf die Vorbehandlung und Lackierung der Kunststoffanbauteile unterschiedlicher Vorgehensweisen. Eine nachhaltige sach- und fachgerechte Kunststofflackierung ist nur mit einem auf die Kunststoffart und den Anlieferungszustand abgestimmten Beschichtungssystem gewährleistet. Neben der Wahl des passenden Vorgehens beim Beschichten ist aber auch die richtige Kalkulation, basierend auf der korrekten Wahl der Lackstufe entscheidend. Hier hat das Allianz-Zentrum für Technik beobachtet, dass im Markt Unsicherheit über den jeweiligen Zustand und damit die zu wählende Lackstufe herrscht, was im späteren Verlauf der Schadenabwicklung zu Unsicherheiten und Diskussionen führen kann.

Erscheinungsbild und Vorgehen bei Ersatzteilen aus Kunststoff

Um hier Handlungssicherheit zu schaffen, hat das AZT eine Übersicht zum Anlieferungszustand von Fahrzeugteilen erstellt. Diese greift die in der Systembeschreibung der AZT-Lackkalkulation enthaltenen Punkte zu den einzelnen Lackstufen für Kunststoffbauteile auf. Den jeweiligen Lackstufen – wie zum Beipiel „K1R-Neuteillackierung – werden dabei Merkmale zugeordnet, anhand derer die Zuordnung erleichtert werden. Außerdem wird für jede Lackstufe das Vorgehen bei der Reparatur skizziert.

Je nach Art der Fahrzeuglackierung, des Systemaufbaus und des eingesetzten Reparaturlacksystems kann es dabei zu Verschiebungen der Lackstufen innerhalb von K1R bis K1G kommen. Als Beispiel kann ein Füllerauftrag im sogenannten „Nass-in-Nass“-Verfahren oder auch mit Trocknung und Zwischenschliff auf einem bereits grundiert ausgelieferten Frontstoßfänger erforderlich sein. Das kan vorkomme, wenn in der Reparaturlackierung ein anderer Untergrundfarbton als produktionsseitig aufgebracht nötig ist.

Fünf Lackierstufen

Daher kommt es in der Lackierkalkulation nicht nur alleine auf den Anlieferungszustand des Kunststoffbauteils, sondern auch auf die Berücksichtigung der lackiertechnischen und vom jeweils eingesetzten Lacksystem abhängigen Randbedingungen an. Die Lackierung von Kunststoffteilen ist in der AZT-Lackkalkulation in fünf Lackierstufen mit entsprechenden Zeit- und Materialwerten unterteilt. Davon sind drei Lackierstufen für Neuteile und zwei Lackierstufen für Reparaturteile vorgesehen. Den Lackierstufen für Kunststoffbauteile ist in der AZT-Lackkalkulation stets die Kennung „K“ vorangestellt. Die Einteilungen entsprechen dem Ausgangs- bzw. Anlieferungszustand, sowie der für Kunststoffteile erforderlichen Lackierpraxis. mr ■

www.azt automotive.com

Die Aufstellung der Lackierstufen für Kunststoffbauteile gemäß AZT-Lackkalkulation erleichtert die korrekte Zuordnung der Lackierstufe anhand der tatsächlich durchzuführenden oder bereits durchgeführten Lackierarbeit. (Tabelle: AZT)

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