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Korrektes Spritzbild sichern

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Korrektes Spritzbild sichern

SATA sorgt für Prozesssicherheit beim Lackieren

Das Spritzbild ist eines der entscheidenden Qualitätsmerkmale einer Lackierpistole. Daher unterzieht SATA den Spritzstrahl jeder einzelnen Lackierpistole und jedes einzelnen Ersatzdüsensatzes vor der Auslieferung einer umfangreichen Endkontrolle, die eine Justierung des Spritzstrahls von Hand einschließt. Denn selbst die äußerst niedrigen Toleranzen einer High-Tech-Fertigung erlauben es nicht, auf diesen letzten manuellen Abgleich zu verzichten. Im täglichen Einsatz unterliegen Lackierpistolen, insbesondere die Elemente des Düsensatzes, allerdings einem natürlichen Verschleiß, der zu negativen Veränderungen des Spritzbildes führen kann. Probleme wie Wolkenbildung, Farbtonunterschiede oder abweichender Glanzgrad können hierin ihre Ursache haben. Dies wird häufig zu spät erkannt, was zu steigenden Fehlerquoten und teurer Nacharbeit führt.

Um den Lackierprozess sicherer zu machen, wurde SATA cert entwickelt – eine Arbeitshilfe und ein Kontrollinstrument für den Lackierbetrieb, um negative Veränderungen des Spritzbildes einer Lackierpistole frühzeitig zu erkennen und damit Nacharbeiten zu vermeiden. Es handelt sich dabei um einen Spritzbild-Block mit Fadenkreuz, Halterungen und Distanzstücken. Wenn eine neue Pistole oder ein neuer Düsensatz in Betrieb genommen wird, soll aus definiertem Abstand und unter Angabe von Parametern wie der Lackqualität oder der Viskosität ein Referenz-Spritzbild erstellt und archiviert werden. Im regelmäßigen Abstand erstellt der Lackierer dann auf den weiteren Blättern des Blocks Kontroll-Spritzbilder und vergleicht sie mit dem Referenzbild. Veränderungen können mit Hilfe einer Checkliste analysiert und, je nach Ursache, behoben werden.
Über den Beitrag von SATA zur Prozesssicherheit beim Lackieren sprachen wir mit Vertriebsleiter Wolfgang Maier und Dr. Ewald Schmon, dem Leiter Forschung und Entwicklung.
Herr Maier, Herr Dr. Schmon, mit SATA cert führen Sie ein Hilfsmittel ein, das es im Grunde schon lange geben müsste, denn die Bedeutung eines einwandfreien Spritzbildes dürfte ja allen Lackierern klar sein…
Das könnte man denken, aber auch wir mussten uns da ein bisschen umstellen. Wenn man sich ständig im Thema bewegt, dann hält man vieles für selbstverständlich, obwohl es das gar nicht ist – oder zumindest nicht mehr. Wir neigen dazu, eine Art Fortgeschrittenen-Wissen über unsere Produkte zu vermitteln und die „Basics“ einfach vorauszusetzen. Aber zwei aktuelle Erfahrungen haben uns dazu gebracht, hier gegenzusteuern.
Welche waren das?
Zum einen der große Erfolg unserer Broschüre zur Reinigung und Pflege von Lackierpistolen. Als wir die auf den Markt brachten, waren wir uns nicht sicher, ob sie ein Erfolg wird. Es gab auch Stimmen, die sagten: Das braucht doch keiner, das weiß doch jeder. Aber die Broschüre wurde uns dann förmlich aus den Händen gerissen. Zum anderen werden wir bei Lackierpistolen, die unsere Servicestellen erreichen, häufig mit dem Hinweis „Pistole defekt“ oder „Pistole spritzt nicht richtig“ konfrontiert. Geht man der Ursache auf den Grund, liegen meist Beschädigungen oder Verschleiß an den Düsenelementen vor. Derartige Mängel werden selbst von wirklichen Spezialisten ihres Faches zu spät oder gar nicht erkannt, weil es im täglichen Arbeitsprozess bis zu einem gewissen Grad ignoriert oder unbewusst korrigiert wird. Bei der tausendfachen Anzahl von Farbtönen und Nuancen, die der Lackierer heute zu beachten und zu beherrschen hat, stößt allerdings auch der beste Fachmann rasch an seine Grenzen, wenn das Werkzeug nicht in Ordnung ist.
Die Ergebnisse werden aber trotzdem in der Regel gestimmt haben…
Ja, aber warum? Es ist einfach so, dass sich der Mensch langsamen Veränderungen anpasst. Wenn ich mein Auto frisch vom Kundendienst hole, stoße ich beim ersten Bremsen mit dem Kopf schier ans Lenkrad, weil ich mich an das zu große Spiel des Pedals gewöhnt habe. Ganz ähnlich ist es beim Lackieren. Die Anwender finden immer einen Weg, um kleine Unregelmäßigkeiten auszugleichen: Man variiert den Abstand ein bisschen, nebelt mal hier, mal da, und schließlich stimmt das Ergebnis. Aber irgendwann geht das nicht mehr – und dann ist guter Rat teuer: Liegt es am Material, an der Vorbereitung oder an der Pistole? Die Suche nach dem Fehler kostet Zeit und reichlich Geld. Genau hier setzen wir mit SATA cert an. Wenn das Ergebnis nicht mehr stimmt, soll der Lackierer sagen können: An der Pistole liegt es schon mal nicht.
Weil er ein Muster-Spritzbild gemacht hat, das immer noch in Ordnung ist…
…das in Ordnung ist und mit dem Referenz-Spritzbild übereinstimmt, das er sich ganz am Anfang mit der neuen Pistole oder dem neuen Düsensatz angefertigt hat.
Was führt dazu, dass das Spritzbild von der Norm abweicht?
Eines ist klar: Ein Düsensatz unterliegt einem ganz natürlichen Verschleiß. Füller schleift eine Düse mit der Zeit regelrecht weg, und auch Metallic-Pigmente wirken abrasiv. Je nach verarbeiteter Materialmenge kann man schon nach drei, vier Monaten mit Verschleißerscheinungen rechnen, bei sehr guter Pflege kann ein Düsensatz aber auch einmal ein Jahr lang halten. Diesen Zeitraum kann man schwer beeinflussen – aber man kann mit SATA cert den Zeitpunkt erkennen, an dem man handeln muss.
Wie wichtig ist das Thema Pflege?
Enorm wichtig, es gibt Lackierer, die ihre Pistole optimal pflegen, und solche, bei denen vorzeitiger Verschleiß vorprogrammiert ist. Die Pistole ist ja für den Lackierer, was die Schere für den Friseur ist – mit dem Unterschied, dass der Friseur seine Schere in der Regel selbst kauft und sie entsprechend behandelt…
Hat sich im Bereich der Pistolenpflege in den letzten Jahren viel verändert?
Eine Veränderung stellen die Wasserlacke und die wässerigen Reinigungsmedien dar. Das Lackmaterial haftet stärker am Metall und muss sorgfältig entfernt werden. Und die Pistole sollte nicht länger als nötig mit dem Reinigungsmittel in Kontakt sein, weil auch Korrosion an bestimmten Teilen wieder ein Thema ist. Dazu kommt, dass sich Einweg-Bechersysteme wie unser RPS weitgehend etabliert haben, die manche Anwender zu unrecht dazu veranlassen, die Pistole weniger intensiv zu pflegen. Nicht zuletzt gibt es ein paar Fehler, die einfach nicht abgestellt werden, für die es auch noch keine perfekte Lösung gibt.
Zum Beispiel?
Wenn ich zum Beispiel einen Geschirrspüler benutze, dann wird am Ende das Geschirr immer getrocknet, damit es wirklich sauber ist. Die Pistole dagegen wird oft nass aus dem Gerät genommen, und dann wundert man sich über Rückstände oder Korrosion. Aber mangelnde Pflege äußert sich sehr schnell – zuallererst im Spritzbild.
Womit wir wieder beim Thema wären. Welche Betriebe haben Sie bei SATA cert im Visier?
Hier kommen wirklich alle lackierenden Betriebe in Frage. Wir haben das Produkt bei Automobilherstellern vorgeführt und dabei offene Türen eingerannt. Das war exakt die Lösung, die sie suchten. Dasselbe gilt generell für Betriebe, die ISO-zertifiziert sind. Hier kann SATA cert ein ideales Mittel darstellen, um die Produktionsmittel zu überwachen und den Nachweis für einen kontrollierten Ablauf zu führen. Andererseits ist das Produkt so unkompliziert und dabei wirklich bezahlbar, dass es auch im Zwei-Mann-Lackierbetrieb eingesetzt werden sollte. Sichere Prozesse sind überall gefragt.
Herr Maier, Herr Dr. Schmon, vielen Dank für das Gespräch. MR

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