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Kabinen-Tuning

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Kabinen-Tuning

Herr Sehon, Ihre Firma hat als reiner Service-Lieferant für Kabinen begonnen. Mit einer automatischen Druckregelung und dem Bypass-System Öcoplus folgten sehr erfolgreiche Eigenentwicklungen zur technischen Optimierung von Kabinen. Vor gut einem Jahr präsentierten Sie mit SE-Airplus ein speziell für Wasserbasislacke konzipiertes Ablüftsystem, das ebenfalls vom Markt gut aufgenommen wurde. Wie kommt es, dass die „Platzhirsche“ unter den Kabinenherstellern einem technisch versierten und dynamischen Neueinsteiger so interessante Aufgabenfelder offengelassen haben?

Sie haben vergessen, dass wir nicht nur nachrüsten, sondern mit immer größerem Erfolg auch eigene Lackierkabinen bauen und installieren. Darunter sind so interessante Projekte wie die Maybach-Instandsetzung in Sindelfingen, oder die Lackierkabine im Designcenter von smart. Dieses Jahr noch werden wir ein neues Kabinenkonzept vorstellen, das viele Kompromisslösungen, die es in diesem Bereich gibt, überflüssig macht. Aber zu Ihrer Frage: Dass wir offene Nischen besetzen, ist richtig, aber nur zum Teil. Man muss den Markt genau beobachten und sich seine Nischen auch schaffen, und das ist uns zuletzt mit dem SE-Airplus sehr gut gelungen.
Wie viele SE-Airplus-Anlagen konnten Sie bisher installieren?
Rund 70 Anlagen sind im Markt. In den meisten Anlagen, die wir ausliefern, ist SE Airplus enthalten, aber wir rüsten auch andere Fabrikate nach.
Nun ist Ihr Ablüftsystem mit knapp 5.000 beziehungsweise knapp 10.000 Euro für die in die Filterdecke integrierte Version nicht gerade billig. Bis zu welchem Alter der Kabine lohnt sich da eine Nachrüstung noch?
Hier gibt es keine pauschale Antwort. Etliche Kabinen können durch eine Nachrüstung in einen Zustand versetzt werden, der besser als der Originalzustand ist. Das Alter spielt hier nicht die entscheidende Rolle. Auch die bauliche Seite sollte beachtet werden. Wenn wir beispielsweise eine gemauerte Kabine nachrüsten können und nicht abreißen müssen, dann ist das schon sehr viel wert.
Wie notwendig ist ein Ablüftsystem für die Trocknung von Wasserbasislacken? Die Meinungen gehen in dieser Frage ja auch unter den Anlagenbauern auseinender.
Mein Eindruck ist, dass der Markt diese Frage längst beantwortet hat. Wer Kapazitätsengpässe durch längere Trockenzeiten hat, oder wer seinen Durchsatz erhöhen will, ist auf ein System, das Wärme und Luftbewegung kombiniert, angewiesen.
Umgekehrt gibt es sicherlich Betriebe, die mangels entsprechender Auslastung, oder weil sie ohnehin nicht sehr viele Durchgänge pro Tag verzeichnen, keinen Bedarf sehen. Unsere Absicht ist es auch überhaupt nicht, in solchen Fällen Bedarf zu wecken. Die Situation beim Kunden ist entscheidend. Und für etliche Kunden war SE-Airplus mitterweile eine echte Problemlösung.
Wie stehen Sie zu der Kritik, Abblaseanlagen seien staubanfällig und führten durch Luftverwirbelungen zu vermehrten Staubeinschlüssen?
Ich kann hier natürlich nur für unser System sprechen. Da ist meine Position aber ganz eindeutig: Als jemand, der aus der Praxis kommt, weiß ich, wie wichtig dieses Thema für Lackierer ist. Von keinem einzigen der Betriebe, in denen wir unser Abblasesystem bisher installiert haben, wurden Staubprobleme reklamiert. Wir könnten es uns bei unserer extrem anspruchsvollen Klientel gar nicht leisten, eine Anlage zu liefern, die in dieser Hinsicht Wünsche offen lässt.
Herr Sehon, vielen Dank für das Gepräch.

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