Neue Entwicklungen und Markttrends beim Schleifmittel
MR
Dass Schleifarbeiten unter allen Tätigkeiten im Lackierbetrieb die meiste Zeit beanspruchen, ist weithin bekannt. Bei der Wahl des Schleifmittels zählt also nicht nur der Materialpreis. Ebenso wichtig sind die Faktoren Standzeit und Abtragsleistung. Je länger man eine Scheibe auf dem Teller lassen kann, desto teurer könnte sie, vorausgesetzt, die erzielte Oberflächenqualität stimmt, also sein – zumindest in der Theorie. Nicht immer aber wird die Rechnung nachvollzogen. So beklagten während der letzten Automechanika speziell Hersteller hochwertiger Schleifmittel, dass der Materialpreis immer stärker in den Vordergrund trete, während Materialvorteile nicht immer beachtet würden. Ob dieser Trend angehalten hat, wollten wir von einigen relevanten Schleifmittelherstellern erfahren – aber nicht nur das.
Absaugung entscheidend
Wenn von Materialvorteilen die Rede ist, spielt das Thema Absaugung eine wichtige Rolle. Schleifstaub effektiv abzusaugen ist eine Voraussetzung für Standzeit und Oberflächenqualität. Ob dazu 6-Loch-, 7- oder 9-Loch-Scheiben genügen, ob die Lösung in einer komplett perforierten oder einer Gitterscheibe liegt, wird die Zukunft zeigen. Eines steht fest: Noch nie gab es so viele unterschiedliche Ansätze, um das Problem Schleifstaub in den Griff zu bekommen.
Welche anderen Produktverbesserungen gibt es? Deutlich feststellbar ist bei allen Herstellern ein Trend zu immer feineren Körnungen. Ein Grund dafür sind die dünnschichtiger aufzutragenden Wasserbasislacke. Neue „kratzfeste“ Klarlacke sind ein weiterer Motor für die Schleifmittel-Entwicklung. Hohe Abrasivität bei optimaler Oberflächenqualität lautet hier die Aufgabenstellung – ein scheinbarer Widerspruch, dem die Hersteller mit neuen Schleifkornqualitäten begegnen.
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