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Hochglanz so schnell wie nie

Technik
Hochglanz so schnell wie nie

3M präsentiert neuen Finish-Prozess

Neben dem bewährten Finish-Prozess gibt es bei 3M seit 2013 einen noch schnelleren und kürzeren Finish-Prozess mit neuen Produkten. Die Prozessschritte beim Schleifen und Polieren wurden dabei gestrafft. Verantwortlich dafür sind unter anderem ein neuer Exzenter-Blütenschleifer (15.000 UPM, 3 mm Hub), der den Feinschliff laut Hersteller in einem einzigen statt wie zuvor zwei bis drei Vorgängen ermöglicht, die neue Schleifpaste XL, das Schnellwechsel-Poliersystem Quick Connect und neue Polierschäume.

Diese Polierschäume lassen sich über einen Adapter in wenigen Sekunden austauschen und haben damit vor allem immer eine optimale Zentrierung. Weil die Polierschwämme doppelseitig nutzbar sind, erhöht sich zusätzlich die Lebensdauer der Schwämme.
Über die neuen Produkte, den neuen Prozess und den Weg dahin sprachen wir mit 3M-Anwendungstechniker Jörg Muschter.
Herr Muschter, woher kam der Anstoß, den etablierten Finish-Prozess zu verändern?
Wir arbeiten ständig daran, auch bewährte Verfahren zu optimieren. Dabei sind wir in engem Kontakt und Austausch mit den Lackherstellern und natürlich unseren Kunden. Das Finish ist die „Visitenkarte einer Werkstatt“, weil die Oberflächenqualität dem Endkunden bei der Abholung sofort ins Auge sticht. Gleichzeitig verursachen Polierarbeiten in der Werkstatt hohe Kosten, die laut Reparaturpauschale nicht vom Endkunden bezahlt werden. Unseren Kunden ist es daher wichtig, effizient zu sein und gleichzeitig ein gutes Ergebnis zu erzielen. Deshalb lag der Fokus ganz klar auf einer Verkürzung der Arbeitsschritte und auf Zeiteinsparungen bei einem gleichzeitig perfekten Finish-Ergebnis. Ich denke, das ist uns beim neuen Prozess sehr gut gelungen.
Bergen Prozessverbesserungen nicht auch das Risiko, einmal eingeschliffene Arbeitsweisen verändern zu müssen?
In Zeiten technologischen Fortschritts befinden sich Karosserien, Materialien und Lacksysteme in ständiger Veränderung und Verbesserung. In der Lackreparatur hängt dies alles zusammen. Verändert sich beispielsweise das Lacksystem, muss sich meist auch die anschließende Bearbeitung anpassen. Auch der Lackiererberuf ist heutzutage von hoher Komplexität geprägt; da kann man sich Stillstand in der Regel nicht leisten. Dennoch ist eine Verbesserung meist keine komplette Kehrtwende, sondern baut auf Bewährtem auf.
Hat der „neue“ Finish-Prozess eigentlich den Anspruch, der „Standard-Prozess“ zu sein? Oder gibt es auch Betriebe bzw. Konstellationen, in denen andere Prozesse sinnvoller sind?
Der neue Finish-Prozess ist speziell für die Autolackreparatur und die dabei eingesetzten Lacke entwickelt worden. Hier ist der Prozess als Standard zu betrachten, da er auf allen gängigen Lacksystemen zu einem perfekten Ergebnis führt. Die dafür definierten Produkte sind bewusst aufeinander abgestimmt und erzielen die besten Ergebnisse, wenn die empfohlenen Arbeitsschritte eingehalten werden.
Wie äußert sich denn die Zeitersparnis konkret?
In allen Stufen des Prozesses. Mit dem neuen exzentrischen Blütenschleifer ist der Feinschliff besonders schnell und präzise. Darauf folgt der erste Polierschritt in Kombination mit den innovativen Quick Connect-Schäumen und der neuen Schleifpaste XL. Diese weist einen noch besseren Glanzgrad auf und enthält feinste Schleifpartikel, die dank neuer Formulierung für ein perfektes Ergebnis bereits nach dem ersten Polierschritt sorgen. So erreicht man bei nahezu 80 Prozent der Farbtöne bereits ein finales Ergebnis. Auf dunklen und kritischen Tönen kann nach wie vor je nach Bedarf noch mit der empfohlenen Nachfolgepolitur Extra Fine Plus gearbeitet werden. Besonders die einfache Handhabung des 3M Schnellwechsel-Poliersystems Quick Connect und des neuen Blütenschleifers beschleunigt den Prozess und macht ihn gleichzeitig sicherer.
Thema Kosten: Die Argumentation lautet häufig: Das Material ist zwar etwas teurer, aber Prozesssicherheit und Zeitvorteil wiegen das auf. Wird dies vom Kunden nachvollzogen?
Das hängt ein bisschen vom Produkt ab. Aber in der Regel wird von einem qualitativ besseren – und gleichzeitig meist auch teureren – Produkt insgesamt weniger Material benötigt. Oder es wird anderes Material gespart, da man nicht nacharbeiten muss. Dazu kommt zusätzlich noch die eingesparte Zeit, die bereits für die nächste Reparatur verwendet werden kann. Da ist die Rechnung relativ einfach – das sehen auch die Kunden.
Wie sah denn der Weg von der ersten Idee bis zum neuen Prozess bzw. Produkt aus? Wiev iel Zeit nahm die Entwicklung des neuen Finish-Prozesses in Anspruch?
Die Verfahren werden, wie gesagt, ständig optimiert, sodass sich ein Startpunkt für die Entwicklung neuer Prozesse gar nicht klar definieren lässt. Zunächst beginnen wir damit, in unserem Trainings- und Anwendungszentrum (TAZ) unter realen Werkstattbedingungen zu testen. Das ist wichtig, denn im normalen Betriebsalltag bleibt wenig Zeit für Versuche. Im nächsten Schritt geben wir unsere Neuentwicklungen einigen Kunden zum Testen in ihre Werkstätten, wo sie alltäglichen Einflüssen ausgesetzt sind. Diese Vorgehensweise ermöglicht uns, gemeinsam mit unseren Kunden die optimale Lösung und den größtmöglichen Nutzen zu entwickeln. Aus dieser Kooperation entstehen die meisten 3M Innovationen.

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