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Das HPI Zentrum setzt bei der lackschadenfreien Dellenbeseitigung auf Kooperation mit den Fachwerkstätten

Das HPI-Zentrum für lackschadenfreie Dellenbeseitigung gehört heute zu den Marktführern dieser Branche in Deutschland. 1996 von Gunter Nuding gegründet, wurde die Fima 2000 in die HPI-Zentrum GmbH umbenannt. Mit 19 fest angestellten Mitarbeitern, die bei Bedarf durch freie Kräfte ergänzt werden, ist das HPI-Zentrum nicht nur einer der größten Anbieter, sondern auch ein Anbieter mit sehr breitem Dienstleistungsspektrum. Den größten Raum nimmt zweifellos die Hagelschadenreparatur ein. Je nach Hagelintensität werden jährlich zwischen 3500 und 5000 Hagelschäden repariert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Parkdellenbeseitigung, die als mobiler Service Autohäusern und freien Werkstätten angeboten wird. Daneben gibt es praxisorientierte Ausbildungen für Anfänger und Fortgeschrittene im Dellendrücken, die im Schulungszentrum in Eislingen durchgeführt werden. Nicht zuletzt werden Sachverständige und Versicherer vom HPI Zentrum in Kursen und Seminaren mit Techniken und Kalkulationsmethoden der Hagelschadenreparatur vertraut gemacht. Wir sprachen mit Firmenchef Gunter Nuding und Geschäftsführer Georg Müller.

Herr Nuding, Herr Müller, die Zeiten, in denen das Dellendrücken als Betätigungsfeld für hoch begabte Artisten oder frei schwebende „Blechkünstler“ galt, sind offenbar vorbei.
Das ist völlig richtig. Das Dellendrücken hat sich im Handwerk und bei Versicherungen völlig etabliert und ist als Reparaturmethode nicht mehr wegzudenken. Kosten und Qualität sprechen einfach für sich.
Auch die Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, haben sich geändert. Seriosität und Solidität sind Grundvoraussetzung, wenn Sie erfolgreich sein wollen. Wer dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu Werkstätten, Autohäusern und Versicherungen aufbauen will, muss Kundenbetreuung, Termintreue und Service auf Spitzenniveau bieten.
Wie sehen die Geschäftsbeziehungen speziell zu Karosserie- und Lackierwerkstätten aus? Das Dellendrücken wurde hier ja lange Zeit eher kritisch beäugt.
Auch dies hat sich geändert. Ich würde unsere Beziehungen zu diesen Betrieben als ein Miteinander bezeichnen, das für alle Seiten nur Vorteile bringt. Das fängt damit an, dass wir für die Werkstätten einen mobilen Ausdrückservice bieten. Hagelschäden oder Parkdellen, die ausgedrückt werden können, reparieren wir vor Ort in der Werkstätte, was für beide Seiten Vorteile bringt. Umgekehrt stoßen wir hier am Standort Eislingen oder an Stützpunkten, die wir bei Hagelfällen errichten, natürlich auch auf Fahrzeuge, die lackiert werden müssen. Diese geben wir wiederum an unsere Partnerwerkstätten weiter.
Wie groß ist ihr Radius beim mobilen Ausdrück-Service?
Da müssen wir zwischen Hagel- und Parkschäden unterscheiden. Bei Hagelschäden agieren wir grundsätzlich deutschlandweit – auch wenn eine Werkstatt nur ein Auto zu reparieren hat. Etwas anders sieht es bei den Parkdellen aus, wo der Aufwand der Anfahrt im Extremfall nicht im richtigen Verhältnis zu den geringen Reparaturkosten steht. Hier konzentrieren wir uns auf Süddeutschland plus einem vorgeschobenen Stützpunkt in der Region Wolfsburg.
Auch dieser Aufwand ist noch sehr hoch…
Diesen Service zu bieten, und zwar das ganze Jahr hindurch, gehört zu unserer Geschäftspolitik. Die Besonderheit oder das Problem unserer Branche ist ja, dass das Hagelgeschäft – und damit der Schwerpunkt unseres Geschäftes – sich auf das Sommerhalbjahr beschränkt. Während der Saison hat jeder genug zu tun. Wer aber wie wir einen großen Stamm fest angestellter Mitarbeiter beschäftigt, muss sich Stammkunden erarbeiten, Kunden, die das ganze Jahr Schäden zu reparieren haben. Hier liegt der Grund für unseren hohe Servicegrad. Anders gesagt: Wir dürfen im Sommer nicht die Kunden verprellen, die wir im Winter dringend brauchen.
Für Auslastung sorgen ja auch die Kurse, die Sie geben.
Das ist ein kleiner Bereich unserer Aktivitäten, den wir aber mit großem Engagement betreiben.
Wie sehen Sie aufgrund ihrer Erfahrung in der Ausbildung die Chancen für Lackierer und Karosseriebauer, sich die Kunst des Dellendrückens selbst anzueignen?
Das hängt von den Ansprüchen ab. Wer als Spezialist effektiv Hagelschäden reparieren will, braucht eine mehrjährige Ausbildung. Der Wochenkurs reicht aber unserer Erfahrung nach in jedem Fall aus, um das so genannte Vordrücken zum Lackieren zu erlernen. Das heißt, die Delle wird so gut ausgedrückt, dass anschließend nicht mehr gespachtelt, sondern nur noch gefüllert und la-ckiert werden muss. Man muss keinem Lackierer erklären, dass damit enorm Zeit gespart wird. Auch die Reparatur von Parkdellen kann sich der Lackierer relativ leicht aneignen. Wichtig ist, dass nach dem Kurs der Mitarbeiter dranbleibt, dass er täglich Gelegenheit hat zu drücken. Aber da sehe ich in einem Lackierbetrieb kein Problem.
Welche Rolle spielen die Werkzeuge, die Sie ja auch verkaufen?
Die Rolle des Werkzeugs wird oft völlig falsch gesehen. Wir stellen das Werkzeug für unsere Kursteilnehmer individuell zusammen. Wenn zum Beispiel jemand nur vordrücken oder nur Parkschäden bearbeiten will, dann ist mit Sicherheit kein kompletter Satz an Hebeln notwendig, wie ihn andere Anbieter gerne verkaufen. Absolute Priorität hat für uns die Schulung. Daraus leitet sich der Werkzeugbedarf des Teilnehmers ab. Oft ist ja die Schulung eine Art Anhängsel zum Werkzeugverkauf. Das ist aber grundverkehrt. Meine Empfehlung: Am Anfang reicht ein Satz Hebel inklusive Licht zum Vordrücken und Parkdellen reparieren für vielleicht 1500 Euro. Damit kann man arbeiten – und Werkzeuge nachkaufen kann man immer noch.
Bleiben wir noch einen Moment beim Werkzeug. Wenn man sich hier in der Werkstatt umschaut, hat sich offenbar auch die Klebetechnik etabliert.
Die Fahrzeuge sind heute so gebaut, dass Dellen nicht mehr unbedingt von innen zugänglich sind – und wir dürfen ja keine Löcher bohren oder Kanten aufbiegen. Deshalb ist auch die Klebetechnik unverzichtbar. Die Dellenausziehgeräte für die Klebesysteme funktionieren recht gut und sind speziell bei den Werkstätten im Einsatz. Der Vollprofi verwendet eher den Zughammer.
A propos Vollprofi. Bei 19 fest angestellten Mitarbeitern müsste ja auch die Ausbildung bei Ihnen eine große Rolle spielen.
Das ist richtig. Wir bieten eine dreijährige Ausbildung zum Spezialisten an und haben momentan sechs Leute in der Ausbildung. Wenn sie fertig sind, können sie sich zu den Besten Deutschlands zählen – worauf wir ziemlich stolz sind.
Nähere Informationen HPI-Zentrum GmbH Tel.: 07033/30 9372 www.HPI-Zentrum.de

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