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Die Piloten sind überzeugt

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Die Piloten sind überzeugt

Neuer Klarlack von Sikkens bewährt sich im Testmarkt

Auf die Frage, wie er denn mit dem Klarlack Autoclear 2.0 von Sikkens zurechtgekommen sei, antwortet Luigi Sammarro, Lackierermeister bei der Scheiwiller AG in Zürich, mit einer Gegenfrage: „Wollen Sie zuerst die gute Nachricht oder die schlechte hören?“ Die gute zuerst. „Wir waren von dem Material auf Anhieb überzeugt“, berichtet Sammarro, „der Lackstand ist perfekt, der Klarlack trocknet extrem schnell und ist nach kürzester Zeit polierbar.“ Was soll dann die schlechte Nachricht sein? „Wir haben nichts mehr von dem Klarlack und warten darauf, dass er endlich eingeführt wird.“

Die Scheiwiller AG gehört zum runden Dutzend von Lackierbetrieben aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die als Pilotkunden für AkzoNobel den neuen Klarlack Autoclear 2.0 testen durften. Bei jeder Lackierung, die mit dem neuen Klarlack erfolgte, protokollierten Luigi Sammarro und seine Kollegen relevante Daten zum Reparaturumfang, Temperaturen und Trockenzeiten „Natürlich hat ein neues Produkt, bevor es in den Testmarkt kommt, bereits etliche interne Prüfungen durchlaufen“, erklärt Natalija Pekas, Product Manager bei AkzoNobel, „sodass aus technischer Sicht normalerweise keine Modifizierungen mehr am Produkt erfolgen. Trotzdem liefert der Testmarkt, also der Einsatz des Produktes im ganz normalen Werkstatteinsatz, wichtige Erkenntnisse für die Markteinführung.“ So wird zum Beispiel Wert darauf gelegt, dass die Pilotphase sich über einen Zeitraum erstreckt, in dem unterschiedliche Wetterbedingungen herrschen – im Idealfall von winterlicher Kälte bis zu sommerlicher Wärme. Auch die Größe und Struktur der Testbetriebe sollte ein breites Spektrum widerspiegeln. „Jeder Betrieb hat entsprechend seiner Auftragsstruktur und seiner Lackieranlagenkapazität andere Anforderungen“, erläutert Natalija Pekas. „Wer zum Beispiel zwei Kabinen und einen separaten Trockner hat, wird beim Autoclear 2.0 unter Umständen den Hauptvorteil nicht in der Trocknungsgeschwindigkeit sehen, sondern darin, dass man den Ofen mit niedrigerer Temperatur betreiben und damit Energiekosten sparen kann. Andere Betriebe müssen dagegen bei limitierter Anlagenkapazität ganz einfach möglichst schnell Top-Ergebnisse liefern.“ Für Roger Scheiwiller, den Geschäftsführer der Scheiwiller AG, standen kürzere Prozesszeiten und Energieeinsparung gleichermaßen im Vordergrund. Sein stark frequentierter Betrieb mit 13 Mitarbeitern liegt mitten im Züricher Stadtgebiet, sodass die Möglichkeiten, sich baulich zu erweitern, limitiert sind. „Ein Klarlack, der es uns erlaubt, in der bestehenden Anlage ein bis zwei Durchgänge mehr pro Tag zu bearbeiten, stellt für uns eine echte Problemlösung dar“, ist Roger Scheiwiller überzeugt „ich bin sicher, dass der Autoclear 2.0 bei uns zum neuen Standard-Klarlack wird.“
Prozess ist entscheidend
Bei der Flückiger AG in Oftringen, einem weiteren Schweizer Testbetrieb, stellt die Anlagenkapazität derzeit kein Problem dar. Zwei Kombikabinen sorgen in dem Karosserie- und Lackierbetrieb mit 14 Mitarbeitern für schnellen Durchlauf. „Wir waren, nachdem wir uns erst vor wenigen Monaten für diesen Hersteller entschieden haben, sehr interessiert daran, auch brandneue Sikkens-Entwicklungen wie den Autoclear 2.0 möglichst früh kennenzulernen“, berichtet Geschäftsführer Christoph Flückiger. „Der entscheidende Punkt bei einem neuen Klarlack ist für uns nicht die reine Trockenzeit, sondern ob das Material die Top-Ergebnisse bringt, die unsere anspruchsvolle Kundschaft gewohnt ist – und ob er dazu beiträgt, unsere Prozesse zu verbessern.“ Bei der Entscheidung für oder gegen die Produkte bezieht Christoph Flückiger seine Mitarbeiter intensiv ein. So entwickelte er beim Herstellerwechsel einen detaillierten Online-Fragebogen, in den alle Lackierer Stärken oder Schwächen der Produkte eintragen konnten. Am Ende gab die Beurteilung der Verarbeiter den Ausschlag. „Man kann nur mit den Mitarbeitern ein neues Material einführen“, ist Flückiger überzeugt, „sie setzen sich ja täglich mit dem Lack auseinander. Wenn allerdings eine Entscheidung gefallen ist, ist es Aufgabe des Chefs, sie konsequent umzusetzen und keine Ausreißer zuzulassen.“
Im Falle von Autoclear 2.0 hat Lackierer Hanspeter Bäni sein Urteil schon gefällt. „Für mich spielt die Polierbarkeit die entscheidende Rolle, denn wirklich fertig ist ein Fahrzeug erst, wenn die Oberfläche in Top-Zustand ist. Dass der Klarlack nach nur 15 Minuten bei 60 °C poliert werden kann, ohne irgendwelche Abstriche an der Oberflächenqualität machen zu müssen, hat mich beeindruckt. Ich würde für Autoclear 2.0 schon einmal einen Platz im Lackregal freimachen.“ MR

„Wir wollen Vorteile schnell zugänglich machen“
Herr Ciappa, der Autoclear 2.0 wurde als brandneues Produkt von Pilotkunden der gesamten DACH-Region getestet. Wie würden Sie als Business Director Schweiz die Aufgeschlossenheit speziell dieses Marktes gegenüber Innovationen beschreiben?
Man kann den Schweizer Betrieben mit Sicherheit eine große Offenheit gegenüber Neuem und eine Unvoreingenommenheit gegenüber innovativen Produkten zugestehen. Hier gibt es viele kleinere Betriebe, die durch innovative Lösungen und schnellere Prozesse ihr Bestehen am Markt sichern und ausbauen – denn mit effizienteren Prozessen lässt sich natürlich auch die Rentabilität des Betriebes erhöhen. Wir unterstützen das natürlich, denn unsere Aufgabe als Partner sehen wir ganz klar darin, die Vorteile und den Nutzen der Produkte und Innovationen, von denen wir überzeugt sind, unseren Kunden zu vermitteln und ihnen so schnell wie möglich zugänglich zu machen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Autosurfacer UV. Er wird, anders als in manchen anderen europäischen Ländern, von einem Großteil unserer Kunden in der Schweiz eingesetzt. Sie haben ganz einfach erkannt, dass sich mit diesem Produkt die Prozesszeiten reduzieren und so die Produktivität steigt – die Trocknungsdauer ist mit nur fünf Minuten unschlagbar.
Welche Marktchancen räumen Sie vor diesem Hintergrund Autoclear 2.0 ein?
Extrem hohe Chancen: Mit diesem Produkt lassen sich die Gesamtprozesskosten nochmals erheblich reduzieren. Der Klarlack ermöglicht eine sehr große Flexibilität in den Prozessen. Er gibt dem Betrieb die Möglichkeit, sein Tagesgeschäft je nach Anforderung zu managen. Das heißt, ist viel Betrieb, kann bei 60 °C getrocknet werden, dann erhöht sich die Trocknungsgeschwindigkeit entsprechend. Ist an einem Tag weniger los, kann die Kabine auf 40 °C laufen und der Betrieb spart Energie.
Wird Autoclear 2.0 Ihrer Einschätzung nach zum „Standard“-Klarlack werden oder zum einem Problemlöser für bestimmte Betriebe bzw. bestimmte Aufträge?
Beides ist möglich. Autoclear 2.0 ist ein Produktionsklarlack – von der genannten Flexibilität, der Trocknungsgeschwindigkeit und der einfachen Verarbeitung profitieren alle Betriebe. Gleichzeitig wird er zum Problemlöser für diejenigen Betriebe, bei denen die Kabine ein Nadelöhr ist. Das heißt, wenn zum Beispiel nur eine Kabine zur Verfügung steht oder die Kabine keine 60 °C Trocknungstemperatur erreicht. Hier wird dieser Klarlack zum perfekten Mittel, um den Durchsatz entscheidend zu erhöhen.
Wir sehen Autoclear 2.0 als Allrounder – für Spezialanwendungen wie die Mattlackierung gibt es unser Autoclear Mix&Matt-System, oder für die Oldtimer-Lackierung empfehlen wir den Autoclear LV Exclusive. Autoclear 2.0 ergänzt unsere Klarlack-Familie perfekt.
„Prozessoptimierung“ lautet bei neuen Produkten wie dem Autoclear 2.0 stets das Stichwort. Als Treiber dafür gilt in Deutschland oft die Schadensteuerung – im Sinne von: Bei stagnierenden Stundensätzen muss der Betrieb effizienter arbeiten, um wirtschaftlich zu bleiben. Dieses Problem stellt sich in der Schweiz nicht oder noch nicht so stark. Unter welchen Vorzeichen würden Sie Prozessoptimierung in den Schweizer Betrieben sehen?
Unsere Kunden, und hier spreche ich nicht nur von den Schweizern, denken und handeln nach dem Credo „Wer aufhört besser zu werden, ist irgendwann nicht mehr gut genug.“ Auf dem hart umkämpften Markt Bestand zu haben, sich abzusichern und zu erweitern, sind der Ansporn, um nicht nur zu existieren, sondern um Erfolg zu haben. MR

Vielseitig einsetzbar

Autoclear 2.0 heißt ein neuer Klarlack von AkzoNobel. Bei der Entwicklung des Lacks standen schnelle Durchtrocknung, einfache Verarbeitung und sehr gute Polierbarkeit ganz oben im Pflichtenheft. Die Trocknung von Autoclear 2.0 kann bei 40 °C und bei 60 °C erfolgen. Eine schnelle und eine langsame Verdünnung ermöglichen es, das Applikationsverhalten und die Trocknungsgeschwindigkeit dem jeweiligen Auftrag und der individuellen Arbeitsweise anzupassen. Die Topfzeit von Autoclear 2.0 liegt zwischen 90 Minuten und zwei Stunden. So besteht die Möglichkeit, größere Mengen zeitsparend auszumischen und Materialreste zu vermeiden. Der Klarlack eignet sich nach Herstellerangaben für alle Arten von Reparaturen; vom Spot-Repair bis zur Ganzlackierung. Das komplette Autoclear 2.0-Produktpaket besteht aus nur einem Klarlack, einem Härter, einer langsamen und einer schnellen Verdünnung sowie einer Beispritzverdünnung. Mit nur vier Komponenten wird maximale Flexibilität im Reparaturprozess erreicht. Die Markteinführung in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgt im Juli.

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