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Die HPI-Zentrum GmbH bietet neue Dienstleistungen

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Die HPI Zentrum GmbH gehört zu den großen überregional und auch über die Landesgrenzen hinaus aktiven Marktteilnehmern im Bereich der Hageldellenbeseitigung. Um diese Kerntätigkeit herum ist es dem Unternehmen mit Stammsitz in Grafenau gelungen, weitere, eng verwandte Aktivitäten ins Portfolio aufzunehmen. Zu Beginn des Jahres 2008 übernahmen der bisherige Miteigentümer Georg Müller und seine Ehefrau Gerlinde Mundle-Müller den Anteil des Firmengründers Günter Nuding am Unternehmen. Die Familie Mundle-Müller ist nunmehr Alleineigentümer der HPI Zentrum GmbH.
Einen Coup landete das Unternehmen im März 2008 mit der Verpflichtung von Thierry Gross als Geschäftsführer. Der 42jährige war zuvor Technischer Leiter von Nobilas Deutschland, Österreich, Schweiz und bringt damit neben exzellenter Branchenkenntnis weitere Kontakte sowohl zu Reparaturwerkstätten als auch zu Versicherern und Leasingunternehmen mit. Wir sprachen mit Inhaber Georg Müller (links) und Geschäftsführer Thierry Gross.
Herr Müller, Herr Gross, das Logo der HPI Zentrum GmbH ziert neuerdings ein großes Plus. Wofür steht dieses Zeichen?
Es steht für eine Reihe von neuen Aktivitäten, die wir begonnen haben oder bald beginnen werden, um den Markt noch effektiver zu bearbeiten.
Das heißt, Sie möchten sich von der Hagelschaden-Reparatur unabhängig machen?
Nein, die Dellenbeseitigung wird auch künftig im Zentrum stehen. Und Hagelereignisse sind der mit großem Abstand wichtigste Anlass dafür, dass wir beauftragt werden. Aber natürlich gibt es viele Synergien mit anderen Bereichen des Reparaturmarktes, die wir systematisch nutzen. Wir haben ja bereits bisher nicht nur Hagelschäden beseitigt, sondern auch Smart Repairs ausgeführt, Schulungen veranstaltet und Werkzeuge verkauft.
Welche Rolle spielt der Verkauf von Werkzeugen heute?
Da muss man unterscheiden zwischen den klassischen Ausdrück-Werkzeugen, für die der Markt begrenzt ist, und Werkzeugen, die den Ablauf rund ums Ausdrücken vereinfachen und beschleunigen. Bei uns stehen solche Werkzeuge, die wir wie den Dellenreflektor oder den Dellenfixer selbst entwickeln und vertreiben, im Vordergrund. Der Dellenfixer ermöglicht es, exakt die Größe von Dellen zu ermitteln und ist daher ein ideales Werkzeug für Gutachter und Sachverständige. Der Dellenreflektor eignet sich speziell für die schnelle Beurteilung von Flächen und damit für das Auffinden und natürlich Zählen von Dellen. Dieses Werkzeug verkauft sich sehr gut und ist auf dem Weg, ein Standard-Werkzeug zur Beurteilung von Flächen zu werden – und das nicht nur bei Hagelschäden, sondern auch bei der Begutachtung von Leasingrückläufern oder generell bei der Reparaturannahme.
Zurück zu Ihren neuen Aktivitäten; auch die ganz normale Unfallinstandsetzung steht jetzt im Leistungskatalog.
Wir sehen das als nahe liegende Erweiterung und als logische Folge unserer Geschäftsphilosophie. Die klassische Hagelschaden-Instandsetzung bedeutet eine große unternehmerische Herausforderung. Es gibt zum einen die Möglichkeit, mit ganz wenigen Stammkräften zu arbeiten und, sobald ein größerer Hagelschaden vorliegt, viele externe Spezialisten anzuheuern, um eine Menge Fahrzeuge in kurzer Zeit zu reparieren. Unser Ziel ist es dagegen, mit möglichst vielen eigenen Mitarbeitern zu arbeiten. Das bringt Kontinuität und Planungssicherheit, setzt aber natürlich voraus, dass wir die Leute rund ums Jahr auch auslasten können. Eigene Werkstätten mit dem Schwerpunkt Smart Repair, in denen aber auch ganz normale Schäden bearbeitet werden können, helfen uns dabei. Aber es gibt noch einen zweiten Grund für eine eigene Werkstatt: Dort begegnen uns Tag für Tag die Fahrzeuge, die wir im Falle eines Hagelereignisses unter großem Zeitdruck zu bearbeiten haben. Es ist ein großer Vorteil, die breite Vielfalt von Karosseriewerkstoffen, die heutzutage verbaut werden, in der Praxis kennen zu lernen.
Es gibt also einen Technologietransfer?
Ganz genau, und zwar in beide Richtungen.
Bedeutet die Einrichtung eigener Werkstätten einen Kurswechsel? Bislang hat die HPI-Zentrum GmbH ja intensiv mit Karosserie- und Lackierbetrieben kooperiert. Wird sie nun zum Konkurrenten?
Das Kooperationsmodell hat sich hervorragend bewährt und wird sogar noch intensiviert. Wir haben mit einer Reihe von Betrieben Serviceverträge, die uns verpflichten, bei Bedarf in die Werkstätten zu kommen und kleine Schäden zu drücken. Umgekehrt dienen uns viele Karosserie- und Lackierbetriebe als Hagelstützpunkte. Im Falle eines Hagels richten wir dort unsere Begutachtungs- und Reparaturzentren ein – mit positiven Folgen für die Partnerbetriebe, die alles in Stand setzen, was nicht gedrückt werden kann. Dieses Netz von Hagelzentren möchten wir in diesem Jahr noch auf etwa 150 Betriebe ausbauen.
Welche Voraussetzungen müssen dazu beim Partnerbetrieb erfüllt werden?
In erster Linie muss eine gewisse Größe und Kapazität vorhanden sein. Der Betrieb muss schließlich sein Kerngeschäft weiter abwickeln können, auch wenn wir einen Teil der Werkstatt in Anspruch nehmen. Und natürlich sollte auch die Möglichkeit vorhanden sein, alles, was sich nicht lackschadenfrei reparieren lässt, zu lackieren.
Gibt es regionale Schwerpunkte, etwa in den typischen „Hagelgebieten“?
Nein, wir streben eine gleichmäßige Verteilung an. Die typische Hagelgegend gibt es gar nicht mehr. Seit ein paar Jahren hagelt es an Orten und zu Zeiten, die früher eher untypisch waren.
Sehen Sie beim Dellendrücken selbst technische Neuheiten? Aktuelle Entwicklungen?
Das Spektrum der angewandten Techniken wird breiter. Dadurch, dass beispielsweise viele Karosseriebereiche von innen nicht mehr zugänglich sind, erhält die Klebetechnik eine viel größere Bedeutung. Immer schwerere Hagelschäden führen dagegen dazu, dass das Flammenziehen, eigentlich eine sehr traditionelle Technik der Karosseriebearbeitung, wieder zu Ehren kommt. Parallel dazu gibt es neue, fast futuristische Blechbearbeitungsmethoden wie das Ausziehen mit Hilfe elektromagnetischer Kraft, das wir ebenfalls sehr aufmerksam beobachten. Eines kann man sagen: Die lackschadenfreie Dellenreparatur bleibt auf jeden Fall sehr spannend.
Vielen Dank für das Gespräch.
HPI Zentrum GmbH Tel: 07033/ 3093-72 Fax: 07033/ 3093-73 www.hpi-zentrum.de

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