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Bewährte Kooperation

Technik
Bewährte Kooperation

Bewährte Kooperation
Thomas Wulff (rechts: Carbon-Geschäftsführer Siggi Müller): „Wir greifen gerne auf die spezifisch ausgebildeten Trainer der Firma Carbon zurück, weil im Umgang mit den Aluminiuminstand- setzungsgeräten einige Besonderheiten zu beachten sind.“
Thomas Wulff: „In den 90-Jahren haben wir in Lahr damit begonnen, umfangreiche Reparaturtechniken an der Karosserie-Außenhaut vorzunehmen. Von Anfang an war die Firma Carbon mit im Boot. Ihrem Expertenteam ist es zu verdanken, dass unsere Fachschüler schnell über das notwendige Instandsetzungs-Know-how verfügen konnten. Seither besteht zwischen der Lackiererfachschule und der Carbon eine enge Zusammenarbeit.

Leicht verständliche Schulungsunterlagen sowie ausgefeilte technische Schulungen der
Carbon GmbH halten auch uns Lehrkräfte auf dem neuesten Stand, sodass es möglich ist, aktuelle fachtheoretische und praktische Inhalte an die Schüler weiterzugeben. Das logisch aufgebaute Miracle-Reparaturkonzept für die Reparatur von Stahl- und Aluminiumkarosserien ist für die Schüler plausibel und wird deshalb auch schnell erlernt. Wir setzen Karosserieteile aus Stahl- und Aluminium instand und reparieren auch beschädigte Karosserieteile mit der Klebetechnik von Carbon.
Im Vorbereitungslehrgang zum Fahrzeuglackierermeister spielt außer der Technik auch die Betriebsführung und -organisation eine wichtige Rolle. Auch in diesem Bereich erfüllt die Carbon bei uns eine Vorbildfunktion. Die von der Carbon zur Verfügung gestellten Marketingbroschüren und Flyer sind gute Beispiele für die zielgruppenorientierte Kundenansprache und eine mögliche Kundengewinnung.

Starkes Engagement und Pionierarbeit in der Weiterbildung

In nur wenigen Berufsgruppen herrscht ein so schneller technischer Wandel und Fortschritt wie im Kfz-Gewerbe. Eine qualifizierte Erstausbildung mit den passenden, praxisrelevanten aber auch zukunftsorientierten Inhalten ist für die fast 40.000 Kfz-, Lackier- und Karosseriefachbetriebe in Deutschland von höchster Bedeutung. Ein Verharren auf einmal Gelerntem können sich in diesen schwierigen Zeiten jedoch weder einzelne Mitarbeiter noch die Betriebe leisten. Persönlicher und betriebswirtschaftlicher Erfolg hängen heute ganz entscheidend von einem Faktor ab: Kontinuierliche und qualifizierte Weiterbildung. Bei Carbon hat man schon früh erkannt, dass die Qualität der angebotenen Werkzeugsysteme allein beim Arbeiten in der Praxis ein sehr wichtiger, aber nicht der entscheidende Faktor ist. Eine hohe Reparaturqualität und effizientes, profitables Arbeiten lassen sich nur mit der entsprechenden Schulung und dem richtigen Know-how erzielen. Über einen langen Zeitraum hinweg wurde ein Großteil der beschädigten Karosserieteile einfach ausgetauscht. Dabei ging viel Handwerkskunst und Instandsetzungswissen verloren. Bedingt durch die offensichtlichen technischen Vorteile von „Instandsetzen statt Erneuern“ und dem wirtschaftlichem Druck durch die Assekuranzen rückt für viele Betriebe die Instandsetzung wieder mehr in den Vordergrund. Hier hat die Carbon GmbH mit dem Miracle-System und dem weltweit einzigartigen, patentierten Miracle AluRepair-System bei Bildungszentren und
Innungen wichtige Pionierarbeit leistet. Dutzende berufliche Bildungszentren und Handwerkskammern erhielten in den letzten Jahren einen Karosserie-Komplettarbeitsplatz mit Miracle- und AluRepair und wurden mit Lehrunterlagen ausgestattet. Neben den betrieblichen Schulungen für die Lackschadenfreie Ausbeultechnik und das führende Karosserie-Ausbeulsystem Miracle bringt die Carbon GmbH mit Info-Veranstaltungen und Seminaren bei den Berufsbildenden Schulen, Innungen, Handwerkskammern, Berufsbildungszentren und Sachverständigenorganisationen viel frisches Know-how in den Markt. Von der engen Zusammenarbeit des Spezialanbieters für die Karosseriereparatur mit zahlreichen Automobilherstellern und dem guten Wissenstransfer in die Verbände und Sachverständigenorganisationen profitiert dabei auch die Berufsausbildung. So fließen die Erfahrungen der Carbon-Techniker in Kooperation mit dem ZDK in die Ausbildungsinhalte und die Definition neuer Berufsbilder mit ein.

„Mittlerweile tief verankert“
Bei Themen wie Instandsetzung und Mechanik setzen Berufsschulen auf Kooperationen
Michael Rehm
Hochbetrieb in der Lehrwerkstatt der Badischen Malerfachschule in Lahr. Für die heute versammelten Meisterschüler geht es aber mal nicht um Lack, sondern um Blech. In einem Tagesseminar präsentiert Klaus Lutz von der Firma Carbon den Kursteilnehmern Tipps und Tricks bei der Instandsetzung von Stahlblech-und Aluminiumkarosserien. Für Thomas Wulff, technischer Lehrer und Fachbetreuer an der Lackiererfachschule in Lahr, ist solch ein Kurs nichts Ungewöhnliches. „Karosseriethemen sind mittlerweile tief im Lehrplan verankert“, weiß Wulff, „entsprechend professionell müssen wir die Inhalte präsentieren.“ Auch die Kooperation mit spezialisierten Anbietern aus der Branche wie der Carbon AG hat in Lahr Tradition. „Wir pflegen zu vielen Unternehmen der Karosserie- und Lackbranche intensive Kontakte. Speziell bei Themen wie Karosseriebau und Mechanik ist diese Unterstützung besonders wertvoll. Wir sprachen mit Thomas Wulff über die gewandelte Bedeutung dieser Themen in der Lackiererausbildung.
Herr Wulff, welchen Stellenwert haben heute Karosserieinstandsetzungs-Inhalte bei der Ausbildung zum Fahrzeuglackierer-Gesellen?
Der betriebliche Ausbildungsrahmenplan sowie der Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht an der Berufsschule sehen vor, dass Schülerinnen und Schüler nach Auftrag des Kunden Instandsetzungsmaßnahmen an Fahrzeugen oder Fahrzeugbauteilen planen und durchführen können. Dabei sollen die künftigen Gesellen die Instandsetzungsfähigkeit beschädigter Teile feststellen und den Schadensumfang bei der Reparatur selbst bestimmen. Sie sollen die richtigen Werk- und Hilfsstoffe, Werkzeuge, Geräte und Maschinen einsetzen und den Material- und Arbeitsaufwand berechnen.
Wie werden diese Anforderungen erfüllt?
Die Lackierfachbetriebe und Fachschulen für Fahrzeuglackierer können diese Kriterien im Rahmen einer Außenhautinstandsetzung in der Regel erfüllen. In unserer Schulwerkstatt in Lahr erhalten die Auszubildenden einen fiktiven Kundenauftrag. Nach diesem planen sie den Reparaturweg und führen die Reparatur aus. Zur Bearbeitung stehen originale Fahrzeugbauteile und eine zeitgemäße Werkstattausstattung zur Verfügung. Der betriebliche Ausbildungsrahmenplan sowie der Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht an der Berufsschule sehen außerdem vor, dass die Azubis unter Beachtung der Arbeitssicherheit und der Unfallverhütung elektrische, elektronische, mechanische, pneumatische, hydraulische Bauteile, Baugruppen und Bausysteme ausbauen sollen. Nach dem Einbau sollen die Baugruppen dann wieder auf Funktion geprüft werden.
Wie realistisch ist diese Forderung?
Bei der Reparatur von Fahrzeugen mit hohem Elektronikanteil sind Lackierfachbetriebe und Berufsschulen meiner Erfahrung nach schlicht überfordert. Entweder fehlt das entsprechende Equipment oder die personelle Ausstattung, um den Anforderungen im Rahmenplan gerecht zu werden. Hier wird man um sinnvolle Kooperationen mit Mechatronikern in Zukunft nicht herumkommen, zumal seit ein paar Jahren fahrzeugelektronische Inhalte und Fahrer-Assistenzsysteme bei der Unfallinstandsetzung eine immer wichtigere Rolle spielen.
Welche Bedeutung haben Karosserieinstandsetzungs-Inhalte in der Meisterausbildung?
Die Meisterprüfungsverordnung fordert, dass der Meister eines Betriebes ein Manager ist, der Aufträge beschafft, beurteilt, kalkuliert, delegiert und der weiß, wie ein Unfallschaden fachgerecht und gewinnbringend zu reparieren ist. Die Verordnungsgeber folgen mit ihren Forderungen dem wirtschaftlichen Alltag.
Vieles deutet darauf hin, dass die Versicherungen oder Managementgesellschaften mit Karosserie- und Lackierbetrieben kooperieren werden, die auf eine entsprechende Ausstattung, z. B. moderne Instandsetzungswerkzeuge und -geräte, Diagnosetester, Richtbank und Spezialwerkzeug zurückgreifen können. Die Mitarbeiter dieser Betriebe müssen Reparaturanleitungen lesen, verstehen und interpretieren können.
Was wird in der Prüfung verlangt?
Was in der Meisterprüfung zum Fahrzeuglackierer vom Prüfling an Kompetenzen nachzuweisen ist, bestimmen in Deutschland die jeweiligen Meisterprüfungsausschüsse der Handwerkskammern. So kann es sein, dass ein angehender Fahrzeuglackierermeister bei der einen Handwerkskammer seine Prüfung immer noch im „Schwerpunkt Maler“ ablegt und bei der Handwerkskammer in einer anderen Region die „Ganzlackierung eines Fahrzeugs“ als Meisterprüfungsprojekt vorgeschrieben ist. Die Meisterprüfungskommission in Freiburg orientiert sich an den Gegebenheiten des Marktes. Daher haben die Prüflinge im Rahmen ihres Meisterprüfungsprojektes in Lahr an der Außenhaut eines Fahrzeugs einen „realistischen Unfallschaden“ zu bearbeiten. Die Prüflinge beschaffen sich unfallbeschädigte Fahrzeuge oder beschädigen eigene Fahrzeuge, die dann im Rahmen des Meisterprüfungsprojekts zu vermessen, in Stand zu setzen, zu lackieren und zu beschriften sind. Im Rahmen Ihres Projektes ist auch der Umgang mit dem Diagnosetester erforderlich. Für die Absolventen besteht im Rahmen ihres Vorbereitungslehrgangs zur Meisterprüfung außerdem die Möglichkeit, verschiedene Sachkundenachweise zu erwerben, wie z. B. den Sachkundenachweis für die Wartung von Klimaanlagen am Fahrzeug, den Nachweis für den Bereich Airbag und Gurtstraffer oder die Ausbildung zur Elektrofachkraft für HV-Systeme in Kraftfahrzeugen für Werkstattpersonal.
Die Karosserie-Instandsetzungsinhalte sind seit Längerem in die Lehrpläne integriert – wie frei ist man als Schule bei der Ausgestaltung?
In der Stundentafel der Berufsschule sind im Lernfeld „Instandsetzungsmaßnahmen durchführen“ 60 Unterrichtsstunden vorgesehen. Ansonsten gibt es keine Begrenzung bei der Ausgestaltung des Unterrichts zur Karosserieinstandsetzung. In der Berufsschulpraxis sieht es so aus, dass es Fachschulen gibt, die weder auf spezifische Rahmenbedingungen noch auf die personelle oder werkzeugtechnische Ausstattung zurückgreifen können. Diese Schulen sind auf Kooperationen mit anderen Schulen angewiesen, die Karosserieinstandsetzer oder KFZ-Mechatroniker ausbilden.
Gibt es eigentlich noch Auszubildende oder Meisterschüler, die Karosserieinstandsetzungsinhalten skeptisch gegenüberstehen, weil sie sicher sind, nachher ausschließlich mit Lackierung zu tun zu haben? Oder hätten die Schüler gerne eher noch mehr Karosserie- bzw. Kfz-Wissen?
Unsere Berufs- und Meisterschüler stehen den Karosserieinstandsetzungsinhalten grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber und liefern bei der Arbeit durchweg professionelle Ergebnisse ab. Kfz-Wissen ist einem Fahrzeuglackierer, egal ob Berufs- oder Meisterschüler, aber generell schwerer zu vermitteln – was auch verständlich ist, denn sonst hätten sie wohl den Beruf des Mechatronikers gewählt.
Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang Mechatronik?
Fahrzeuge mit hohem Elektronikteil werden in Zukunft weiter zunehmen. So wird für den Fahrzeuglackierer die Notwendigkeit bestehen, sich intensiver mit dem Thema Fahrzeugelektronik zu beschäftigen. Unsere Fachschüler sehen diese Notwendigkeit auch, obwohl sie sich lieber auf ihre Kernkompetenz konzentrieren würden, da sie bei Fahrzeugen mit hohem Elektronikanteil schlichtweg überfordert sind.
Setzen Sie in Lahr dabei auf Kooperationen, oder werden auch die Kfz-Themen ausschließlich in Eigenregie vermittelt?
In Lahr fahren wir zweigleisig. Die Inhalte zur Fahrzeug-Außenhautinstandsetzung sowie Fahrwerksvermessung und Diagnose mit dem Tester vermitteln wir im Haus. Dabei greifen wir aber auch auf das Know-how von Experten zurück – bestes Beispiel ist die Alu-Repair-Schulung, die die Firma Carbon jedes Jahr für die Meisteranwärter ausrichtet. Grundlagen in der Fahrzeugelektronik vermitteln uns die Fachleute aus der benachbarten Fachschule für Mechatroniker. Glücklicherweise können wir so auf ausgezeichnete Rahmenbedingungen zurückgreifen.
Herr Wulff, vielen Dank für das Gespräch.

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