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Neue Basislackreihe Standoblue absolvierte Pilotphase mir Bravour

Die Einführung einer neuen Basislackreihe ist ein komplizierter Prozess, den jeder Lackhersteller akribisch vorbereitet. Bevor eine Mischreihe auf dem Markt erhältlich ist, wurde sie bereits etliche Monate, manchmal Jahre, im Labor und in der Anwendungstechnik weiterentwickelt und optimiert. Doch am Ende zählt die Praxis. Wie verhält sich der Lack unter echten Werkstattbedingungen, wenn eine Vielzahl unterschiedlichster Aufträge erledigt werden muss? Was passiert, wenn unter nicht immer idealen Bedingungen möglichst schnell und effizient gearbeitet werden muss? Und welchen Eindruck haben diejenigen von der neuen Lackreihe, auf die es letztlich ankommt: die Lackierer? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, liegt zwischen der Entwicklung einer Lackreihe und ihrer Markteinführung die Pilotphase, ein Zeitraum von mehreren Monaten, in dem sorgfältig ausgewählte Kunden Gelegenheit erhalten, das neue Material auf Herz und Nieren zu prüfen. „Bei unserer neuen Basislackreihe Standoblue wussten wir bereits aus unseren eigenen Tests, dass wir einen echten Trumpf im Ärmel haben, ein Produkt, mit dem wir ein neues Kapitel schreiben können“, erinnert sich Sascha Pfeffer, Leiter Produkt- und Anwendungstechnik Standox Deutschland. „Umso gespannter waren wir auf die Reaktionen der Pilotbetriebe.“

Doch wie wird man Pilotkunde? „Solche Betriebe werden sehr sorgfältig ausgesucht“, erklärt Sascha Pfeffer. „Zum einen müssen sie natürlich 100-prozentige Standox-Kunden mit großer Loyalität sein, denn nichts darf nach außen dringen. Was die Ausstattung angeht, sollten die Betriebe repräsentativ sein für die Mehrzahl unserer Kunden. Und vor allem sollten Pilotkunden kommunikativ sein, sie sollten sich intensiv mit dem Material auseinandersetzen und uns sagen können, wo sie noch Verbesserungsmöglichkeiten sehen.“
Einfach den Schalter umgelegt
All dies trifft auf Michael Schäfer, den Geschäftsführer des Lackier- und Karosseriezentrums Schäfer in Kaiserslautern, zu. „Pilotbetrieb für eine völlig neue Basislack-Generation zu sein, war für uns schon eine spannende Sache“, berichtet Schäfer, „das heißt: Ganz so spannend war es am Ende doch nicht, denn es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass es an dieser Lackreihe nicht mehr viel zu verbessern gab. Das Material unterscheidet sich zwar in manchen Punkten vom Wasserbasislack Standohyd, den wir bisher benutzten. Aber alles, was neu ist, ist gleichzeitig einfacher – vom Anmischen der Materialien bis zur Trocknung. Von ein paar Tagen Einführung abgesehen, haben wir im Grunde einfach den Schalter umgelegt – von Standohyd auf Standoblue. Und nach den ersten fünf Monaten Testphase hatten wir bereits 600 Autos mit der neuen Lackreihe repariert.“
Angenehm unsensibel
Anwendungstechniker Heinz Hadulla betreute während der Pilotphase die Firma Schäfer kontinuierlich und bildete die Schaltstelle zwischen Pilotbetrieb und der Entwicklung. „Auch wir haben uns die Pilotphase aufregender vorgestellt und waren überrascht, dass wird uns ziemlich bald raushalten konnten“, berichtet Hadulla. „Hauptsächlich liegt das daran, dass das Verarbeitungsfenster von Standoblue wesentlich breiter ist als bei allen bisher bekannten Basislacksystemen. Gegenüber vielen Faktoren, die üblicherweise das Lackierergebnis beeinflussen können, ist Standoblue gewissermaßen unsensibel“, erklärt Hadulla und gibt ein Beispiel: „Normalerweise hat jeder Lackierer seine eigene Handschrift, seine Art zu spritzen, was dazu führt, dass das Ergebnis minimal variiert. In der Pilotphase von Standoblue haben wir uns daher darauf eingestellt, das, was wir die ,mittlere Hand` nennen, herauszufinden: Eine Art Standard-Applikationsweise der beteiligten Lackierer, die es uns erlaubt, die im Betrieb erzielten Farbtöne optimal mit unseren Farbvorlagen aus der Entwicklung zu vergleichen. Vor Ort im Pilotbetrieb waren wir umso erstaunter, als wir feststellten, dass es kaum einen Unterschied macht, wer lackiert – das Ergebnis ist immer exakt dasselbe.“
Schrittweise umstellen
Dass die Pilotphase Ende des letzten Jahres zu Ende ging, nahm man im Lackier- und Karosseriezentrum Schäfer kaum mehr wahr – längst ist Standoblue fest in den Betriebsablauf integriert. Für Standox ging die Testphase im neuen Jahr zunächst weiter. In insgesamt 19 Testbetrieben wurden weitere Eindrücke und Informationen gesammelt. Anfang März ist der Startschuss gefallen: Die neue Reihe ist offiziell erhältlich, und die ersten Kunden werden umgestellt. Dabei geht man Schritt für Schritt und ohne Zeitdruck vor. Sascha Pfeffer: „Es gibt keinen Grund, den Umstellungsprozess zu forcieren. Zum einen wird die bewährte Lackreihe Standohyd weiterhin am Markt bleiben, zum anderen rechnen wir damit, dass, sobald sich Standoblue ein wenig verbreitet hat, die Nachfrage ganz von alleine ansteigen wird. Wer das Material kennengelernt hat, merkt schnell, dass wir es hier mit einem echten Quantensprung zu tun haben.“ MR
Ergebnis ist sicherer
„Ich würde Standoblue, obwohl die Reihe natürlich den neuesten VOC-Vorschriften entspricht, vom Handling her mit einem ausgereiften konventionellen System vergleichen. Ob Wolkenbildung oder Mini-Schleifkratzer – alle Probleme, die beim Wasserbasislack manchmal auftreten konnten, sind wie weggeblasen. Dazu kommt, dass das Material unheimlich robust ist. Egal, welcher Lackierer gespritzt hat, das Ergebnis sieht genau gleich aus. Egal, welche Luftfeuchtigkeit herrscht, die Trocknung ist gleich schnell.
Michael Schäfer, Geschäftsführer
Farbtöne passen
„In Kaiserslautern ist viel US-Militär stationiert, entsprechend vielfältig ist das Fahrzeug- und damit auch das Farbtonspektrum bei uns in der Werkstatt. Sogar exotische Farbtöne haben in der Regel sofort gepasst. Was mir auffiel: Die Kombination Standoblue-Genius funktioniert perfekt. Früher habe ich nicht so oft zum Farbtonmessgerät gegriffen, weil ich mir nicht sicher war, ob das wirklich Zeit spart. Heute wird es regelmäßig benutzt, weil die Ergebnisse stimmen.“
André Rothländer, Vorbereiter, Nuanceur und Farbtonspezialist
Reparaturfreundlich
Mir fiel als erstes auf, dass wir erheblich Material sparen. Die Deckkraft der neuen Lacke ist offenbar extrem hoch. Einen Riesenvorteil gibt es bei der Verarbeitung: Ich kann im Basislack mit dem Exzenter ein Staubkorn ausschleifen. Das wäre bei den Wasserbasislacken, die ich kenne, nicht möglich gewesen.“
Mayk Zeigermann, Lackierer

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