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Allerhöchste Ansprüche bei Firma Birk-Lackierungen

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Allerhöchste Ansprüche bei Firma Birk-Lackierungen

Bei Birk-Lackierungen stehen Spezialaufträge auf der Tagesordnung

Klaus Birks Blick streicht über das Heck des brandneuen Audis. Im hellen Schein der Lichtbänder überprüft er akribisch, ob keine Unebenheiten im Untergrund vorliegen und alle Lichtreflexionen exakt so verlaufen, wie sie müssen. Im vor knapp einem Jahr eröffneten Betrieb in Gaimersheim ist allerhöchste Oberflächenqualität gefragt. In enger Kooperation mit den Design- und Marketingabteilungen zahlreicher Autohersteller werden hier Showcars und Spezialfahrzeuge für Messen und Präsentationen lackiert. Kein Wunder, dass alle Bereiche des Betriebs mit Beleuchtungstechnik ausgestattet sind, die auch der Endkontrolle eines Fahrzeugherstellers Ehre machen würde.

Den ersten eigenen Betrieb gründete Klaus Birk 1996 in Gaimersheim. Heute beschäftigt der 45-jährige Lackierermeister an drei Standorten 50 Mitarbeiter. Die Aufträge kommen zur einen Hälfte von Autohäusern und Versicherungen, zur anderen Hälfte aus der Automobilindustrie. Vor allem für solche Aufträge wurde der neue Betrieb gegründet, dessen Herzstück eine Kabinen-Trockner-Einheit von Wolf ist. Kombiniert wurden zwei Taifuno Vision-Kabinen mit einem dazwischenliegenden Doppeltrockner. „Ein technisches Highlight ist auch der Vorbereitungsbereich“, erklärt Viktor Richtsfeld, Prokurist und Mitglied der Geschäftsführung bei Wolf-Anlagentechnik. „Wir haben hier vier Universalarbeitsplätze installiert, an denen alle Arbeiten vor der Decklackierung ebenso wie Spot-Repair-Lackierungen ausgeführt werden. Jeder Arbeitsplatz ist mit elektrisch angetriebenen Trennrollos abgeschottet.“ Ähnlich aufwendig ist der Finishbereich ausgestattet. Im Gegensatz zu der Bodenberostung bei den Vorbereitungsplätzen wurden hier Absaugwände installiert.
Raffinierte Luftzuführung
Eine Besonderheit stellen die auffälligen, an der Hallendecke fixierten Textilschläuche dar. „Erstmals haben wir im Bereich von Vorbereitungsplätzen eine Luftzuführung über textile Strömungskanäle realisiert“, erläutert Viktor Richtsfeld. „Die waschbaren und relativ leichten Textilschläuche gewährleisten eine zugfreie Luftverteilung. Das sorgt zum einen für ein angenehmeres Arbeitsklima und minimiert zum anderen die Gefahr von Staubaufwirbelungen.“ Die Zuluft im Hallenbereich kann auf die Betriebsarten „Lackieren“, „Hallenbereich heizen“, „Hallenbereich lüften“ und „Hallenbereich kühlen“ geschaltet werden. Die Kühlung ist eine absolute Besonderheit der Anlage und hängt damit zusammen, dass manche Untergründe, die Klaus Birk zu beschichten hat, extrem temperaturempfindlich sind. Jeder Betriebsbereich, Vorbereitung, Kabinentrakt und Finish, kann unabhängig von den anderen klimatisiert werden. Für die Mitarbeiter hat die Klimatisierung einen angenehmen Nebeneffekt: Sie müssen auch an heißen Sommertagen in der Werkstatt nicht schwitzen. Die Luftverteilung wird innerhalb der zweigeteilten Schläuche exakt gesteuert: Beim Heizen strömt die Luft nach unten, im Kühlbetrieb tritt sie oben aus. Beim Kühlen wird dadurch eine sehr gleichmäßige Luftverteilung im Raum erreicht. „Die Klimatisierung der kompletten Anlage ist für einen Lackierbetrieb zwar ungewöhnlich, für die Wolf-Anlagentechnik stellten Planung und Installation einer entsprechenden Anlage aber kein Problem dar“, resümiert Viktor Richtsfeld. „Schließlich können wir hier auf das Knowhow und die Komponenten unseres Geschäftsbereichs Klimatechnik zurückgreifen.“
Service gibt den Ausschlag
Für Klaus Birk war nicht nur diese Konstellation ein Grund, beim Neubau auf Wolf-Anlagentechnik zu setzen – bei Birk wurde noch nie etwas anderes verbaut. „Die Beziehung zum Anlagenhersteller ist über die jahre gewachsen und intensiver geworden“, erklärt Klaus Birk. „Gerade durch die intensive Kooperation mit Autoherstellern ist für uns neben der technischen Ausführung der Anlagen der Service, den Wolf bietet, entscheidend. Innerhalb eines ganz knappen Zeitfensters Fahrzeuge in Top-Zustand zu bringen, ist bei uns an der Tagesordnung – notfalls über Nacht und regelmäßig übers Wochenende. Einen längeren Stillstand der Anlage können wir uns schlichtweg nicht leisten. Was würde es uns nützen, ein paar tausend Euro an der Lackieranlage zu sparen, wenn wir im Falle eines Problems mit der Anlage tagelang auf Service warten müssten?“
Überall das Optimum
Für die Firma Wolf stellte der Neubau von Birk-Lackierungen ein technisches Highlight und zugleich eine besondere Herausforderung dar. „Bei manchen Projekten liegt der Schwerpunkt auf der eigentlichen Lackieranlage, bei anderen dominiert ein stark aufgerüsteter Vorbereitungsbereich mit Universal-Arbeitsplätzen“, erklärt Viktor Richtsfeld. „Die Besonderheit im Falle von Birk-Lackierungen bestand darin, dass wirklich auf jedem einzelnen Arbeitsplatz, von der Vorbereitung bis zum Finish, ideale Arbeitsbedingungen und damit ein Höchstmaß an unterstützender Technik gefragt waren – und das auf vergleichsweise kleiner Grundfläche. Auch an uns wurden dabei allerhöchste Ansprüche gestellt.“ MR

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