Norbert Hoevel ist Kundendienstleiter der Firma Colors unltd., einem Lackier-
und Karosseriebetrieb in Essen, der fünf Mitarbeiter beschäftigt. Er ist Kunde des Factoringunternehmens HWVZ-Handwerkerverrechnungszentrum AG in Nürnberg.
Herr Hoevel, wie lange betreiben Sie bereits Factoring?
Seit rund vier Monaten.
Bei welchen Kunden wenden Sie das Factoring-Verfahren an?
Ausschließlich bei Versicherungen.
Wie hat man sich in diesen Fällen den Ablauf vorzustellen?
Zunächst ganz wie gewohnt: Der Kunde kommt, erteilt den Auftrag, wir erstellen eine Kalkulation inklusive Fotos und schicken sie mit dem Reparaturkostenübernahme-Formular an die Versicherung. Sobald die RKÜ zurück ist, können wir uns ans Werk machen. Wenn die Reparatur erfolgt ist, schicken wir eine Version der Rechnung an die Versicherung mit dem Hinweis, dass die Rechnung nicht an uns, sondern an das Factoringunternehmen zu zahlen ist. Eine Kopie der Rechnung schicken wir an das HWVZ AG. Nach spätestens drei bis vier Tagen ist dann der Rechnungsbetrag überwiesen – abzüglich der Factoringgebühr, die höchstens zwischen zwei und drei Prozent der Schadenssumme liegt.
Wo liegt für Sie der Hauptvorteil bei diesem Verfahren?
Mein Vorteil? Schnelles Geld. Ich muss nicht hinterhertelefonieren und mir keine Sorgen machen, wann eine Rechnung beglichen wird. Dadurch spare ich viel Zeit und Nerven. Was noch wichtiger ist: Liquidität. Speziell wenn große Schäden repariert und Ersatzteile für mehrere tausend Euro vorfinanziert werden, tut es schon gut, wenn der Betrag schnell beglichen wird. Erst vor kurzem bin ich wieder von einer Versicherung routinemäßig informiert worden, dass ein 15.000-Euro-Schaden beglichen und das Geld an die HWVZ AG überwiesen wurde – sechs Wochen nach der Rechnungsstellung. Ich hatte mein Geld nach drei Tagen.
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