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„Der Zeitpunkt ist goldrichtig“

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„Der Zeitpunkt ist goldrichtig“

De Beer verstärkt sein Engagement im deutschen Markt

De Beer Refinish ist eine Handelsmarke vom Valspar bv, vormals De Beer Lakfabrieken B.V. Der Betrieb wurde 1910 gegründet und produziert seit 1951 Autoreparaturlacke. 1980 wurde der aktuelle Produktionsstandort in Lelystad eröffnet. Von Lelystad aus liefert man inzwischen in über 120 Länder. 1982 brachte De Beer seine Mischfarbensysteme auf den Markt und Mitte 2000 die ersten Produkte auf Wasserbasis. Mit der Einführung der neuen VOC-Gesetzgebung für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu Anfang des Jahres 2007 wurde das System WaterBase Serie 900 mit der HS420 Serie 3000 zu einem kompletten VOC-konformen Sortiment ausgebaut. Seit 2004 gehört der Betrieb zur Valspar Corporation U.S.A. und hat damit auf internationaler Ebene einen großen Schritt vorwärts gemacht. Die Valspar Corporation, heute der fünftgrößte Lack- und Farbenhersteller der Welt, wurde 1806 gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Minneapolis in den USA. Mit weltweit über achtzig Produktionsstätten und 9.500 Beschäftigten verfügt Valspar über optimale Voraussetzungen zur Erfüllung der Nachfrage nach einem umfassenden Sortiment an Lacken für unterschiedlichste Anwendungsbereiche.

2009 fiel der Entschluss, den deutschen Markt, auf dem De Beer schon seit längerem präsent ist, noch intensiver zu bearbeiten. Man begann ein neues Verkaufs- und Technik-Team aufzubauen und das Händlernetz zu komplettieren. Wir sprachen mit dem Verkaufsleiter Deutschland, Armin Baunach.
Herr Baunach, das wirtschaftliche Szenario ist auch in der Reparaturbranche eher schwierig – was gab für De Beer gerade jetzt den Ausschlag, in Deutschland neu durchzustarten? Gerade die etwas schwierige Situation, in der viele Betriebe heute sind, erleichtert uns den Neustart, denn unser Angebot entspricht dem, was der Markt immer stärker verlangt. Wir haben wirklich gute, funktionierende Produkte, einen sehr guten Farbtonservice und den technischen Support, den man heute braucht – aber auch nicht mehr. Es gibt keinen Club, keine Reisen, keine aufwendige Veranstaltungen. Daher können wir das Produkt zu einem konkurrenzfähigen Preis anbieten. Wir scheuen uns nicht zu sagen: Wir sind eine B-Marke mit einem B-plus-Service. Ich glaube, dass momentan viele nach so einem Angebot suchen: Lackierbetriebe, die bei sinkender Marge und steigenden Rabatten an die Auftraggeber profitabel bleiben wollen, aber auch Händler, die mit dem Produkt, das sie vertreiben, eine ordentliche Marge erzielen möchten.
Wo sehen Sie Ihre Zielkunden? Wir streben alle Lackierbetriebe an, auch wenn De Beer bei den größeren Betrieben eventuell nur eine attraktive Zweitmarke ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass mit der Zeit unser Produkt durch das Preis-Leistungsverhältnis bevorzugt wird. Wir visieren aber auch kleinere Betriebe an, die bei den marktführenden Anbietern nach meiner Beobachtung immer häufiger durch das Raster fallen.
Wie steht es um das Thema Freigaben? Sind diese nicht eine Voraussetzung, um im deutschen Markt Erfolg zu haben? Es gibt immer noch genügend Marken, die kein bestimmtes Lackfabrikat vorschreiben, und Aufträge, bei denen der Lackierer die freie Wahl hat. Außerdem gibt es in anderen Märkten völlig andere Entwicklungen. In England zum Beispiel haben Freigaben durch die Autohersteller in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren. Nicht zuletzt sind Freigaben ein Politikum. Selbst wenn wir uns darum bemühen würden, hätten wir bei manchen Autoherstellern keine Chance, eine Freigabe zu erhalten – und das unabhängig von der technischen Qualität, die wir bieten.
Wie viele Mischbänke haben Sie in Deutschland platziert, und welchen Marktanteil streben Sie an?
Dadurch, dass De Beer schon lange am Markt ist, sind rund 600 Mischbänke am Markt. Wir sind nicht auf einen bestimmten Marktanteil aus, sondern auf gesundes, profitables Wachstum – mit bestehenden Kunden und mit neuen.
Ist der Aufbau einer Struktur zur intensiveren Bearbeitung des deutschen Marktes abgeschlossen? Das Vertriebsteam und das technische Team stehen. Wir können in der Zentrale in Lelystad oder vor Ort im Kundenbetrieb schulen. Beim Händlernetz gibt es noch weiße Flecken, die wir im Laufe der Zeit ausfüllen möchten.
Was ist produktseitig in nächster Zeit zu erwarten?
Unser Philosophie lautet: Keine Experimente; entwickelt wird, was der Markt verlangt. Momentan liegt der Fokus auf neuen Klarlacken – von preiswerten über sehr hochwertige bis zu extrem schnellen. Außerdem werden wir bald ein Industrielack-System für Fahrzeuglackierer auf den Markt bringen.
Herr Baunach, vielen Dank für das Gespräch. MR

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