Ein futuristischer Bau, eine innovativ ausgestattete Werkstatt – Mario Heyne mag es, voranzugehen. Immer häufiger setzt der Inhaber von Auto Heyne, einem Allroundbetrieb mit 17 Mitarbeitern, dabei auch auf digitale Lösungen. Das Lagerwirtschaftssystem easyStore und die automatische Farbmischanlage MoonWalk seines Lacklieferanten Nexa Autocolor unterstützten das Werkstattteam von Beginn an. Neuestes Projekt ist das Farbtonfindungssystem VisualizID. Dieses ermöglicht es, Farbtöne am Fahrzeug mit dem Spektrofotometerexakt zu erfassen, um sie dann digital auf dem Computerbildschirm zu betrachten und mit Vorschlägen aus der Database zu vergleichen. Auch hier gehörte Auto Heyne, wenig überraschend, zu den Pilotbetrieben. Mario Heynes Einschätzung: „Das ist für jeden Lackierer ein großer Schritt nach vorne.“
Lack, der Qualität sichert
„Bei der Zusammenarbeit mit einem Lackhersteller kommt es für uns weniger auf den Materialpreis, sondern auf die Qualität und den Service an. Beides garantiert letztlich auch die Qualität unserer Arbeit“, erklärt der Firmenchef. Nexa Autocolor-Kunde war die Firma Heyne bereits im alten Betrieb, lange bevor der Neubau bezogen wurde. Mit dem Umzug erfolgte eine Ausweitung des Portfolios: Angeboten wird ein breites Spektrum an Leistungen rund um Lack, Mechanik und Karosseriebau. In der Direktannahme werden Achsvermessungen durchgeführt sowie die Fahrassistenzsysteme eingestellt. Auch Kfz-Service inklusive Wartung und Ölwechsel bietet Heyne an. Der Kundenmix besteht aus Privatkunden, Fuhrparks sowie Leasinggesellschaften. Von gesteuerte Schäden hält Heyne ganz bewusst Abstand. „Wir beschäftigen hoch qualifizierte Mitarbeiter, die hervorragende Qualität abliefern. Das funktioniert nicht zu Konditionen, die von Steuerern vorgegeben werden, sondern mit unseren errechneten Stundensätzen und entsprechenden Kostenstrukturen.“ Vier Auszubildende hat der Betrieb derzeit: zwei im Karosseriebau, zwei Lackierer. Bei 17 Mitarbeitern eine gute Quote, denn Fachkräfte zu finden, ist nicht einfach. Auch bei der Suche nach Azubis schlägt Auto Heyne digitale Wege ein, aber nicht nur: „Es geht nur über Social Media oder eben über die Schulen. Meist entwickelt sich eine Ausbildungsstelle aus einem Praktikum.“
Werkstatt im Fokus
Vor etwa drei Jahren hat das Team den geräumigen Neubau eingeweiht. Die Planung war speziell, wie der Inhaber erklärt: „Wir haben zuerst die Werkstatt geplant und anschließend das Gebäude drum herum.“ So haben die Mitarbeitenden direkte Wege vom Lackmischraum zur Kabine und in die drei Multifunktionsarbeitsplätze sowie zum Finish-Arbeitsplatz. Zudem verfügt der Betrieb über eine eigene Waschstraße. Unnötige Rangierarbeiten wurden durch die sorgfältige Planung weitgehend vermieden. „Das Auto bewegt sich bei uns auf kürzest möglichem Weg vom Karosserieplatz über die Lackiervorbereitung in die Lackierkabine und von da direkt ins Finish“, erläutert Heyne, der selbst gelernter Karosseriebaumeister sowie Lackierer ist und Schweißtechnik studiert hat.
Nachhaltige Systeme
Probleme mit gesteigerten Energiekosten machen auch vor Auto Heyne nicht Halt, erklärt der Inhaber: „Wir reagieren darauf, indem wir mit schnelltrocknenden Materialien und in der Vorbereitung viel mit UV-Füller und Spachtel arbeiten.“ Auf dem Dach befindet sich zudem eine Photovoltaikanlage, die es dem Betrieb erlaubt, beim Strom annähernd autark zu sein. Mario Heyne ist aber ambitioniert, in Zukunft noch mehr Energie zu sparen, aus Umwelt- aber auch Wirtschaftlichkeitsgründen. Eher unwahrscheinlich, dass die Investition in die PV-Anlage die letzte war. Wahrscheinlicher ist, dass Auto Heyne auch in Sachen Nachhaltigkeit vorangehen wird. am ■