Klack, klack, klack – dieses Geräusch macht es, wenn Kwasny-Anwendungstechniker Ralf Ertle die Spraydose locker aus dem Handgelenk schüttelt.
„Vom Grundierfüller über Primer bis hin zu Basis- und Decklacken als 1-K- oder 2-K-Produkte – mit der Spraydose lassen sich problemlos auch große Karosserieteile lackieren“, erklärt uns Ralf Ertle von Kwasny. Einige Profitipps und Tricks, wie die Lackierung aus der Spraydose gelingt, hat er für uns zusammengestellt. am ■
So gelingt die Lackapplikation aus der Dose
Diese Tipps für die Spraydosenlackierung hat Ralf Ertle parat:
- Die perfekte Vorbereitung
Wie beim Lackieren mit der Pistole ist auch bei der Spraydosenlackierung die Untergrundvorbereitung entscheidend. Zu lackierende Oberflächen müssen sauber, trocken und fettfrei sein. Ralf Ertle betont: „Auch wenn bei der Spraydosenlackierung weniger Overspray entsteht: Alles, was nicht lackiert werden soll, muss mit Klebeband und Papier überklebt werden.“
- Geschüttelt, nicht gerührt
Damit sich das Material aus der Dose bestmöglich auftragen lässt, muss die Spraydose vor der Anwendung geschüttelt werden. Ertle führt aus: „Nachdem der
Untergrund in gewohnter Weise vorbereitet wurde, muss die Spraydose nach Anschlag der Mischkugel etwa zwei Minuten lang gründlich geschüttelt werden.“ Das sorgt dafür, dass das Produkt in der Dose optimal durchmischt ist und der Lackauftrag gleichmäßig erscheint.
- Probesprühen
Im Gegensatz zur Lackierpistole, bei der der optimale Abstand zum Objekt beim Lackieren definiert ist, lohnt sich bei der Spraydosenlackierung das Probesprühen auf einer Übungsfläche: „So sieht der Lackierer, wie der Sprühstrahl aus der Dose herauskommt und sich auf die Fläche aufträgt und vor allem, welche Entfernung
er zu seinem Objekt halten muss“, erklärt Ertle.
- Dünne Schichten im Kreuzgang
Beim Lackieren sollte die Spraydose immer senkrecht gehalten werden. Der Spraygang beginnt außerhalb des Objektes. „Sprühen Sie am besten mehrere dünne Schichten im Kreuzgang auf, erst vertikal, dann horizontal. Warten Sie dazwischen zwei bis drei Minuten“, empfiehlt der Experte. Die ideale Arbeitstemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad Celsius.
- 2-K-Lacke aus der Spraydose
Wie funktionieren 2-K-Lacke aus der Spraydose? Bei den SprayMax-Produkten von Kwasny befindet sich Härter in einer separaten Kartusche innerhalb der Dose.
Durch festes Aufdrücken eines speziellen Aufsatzes auf den Dosenboden wird die innenliegende Hülse durchgestoßen. „So können Härter und Wirkstoff in der Dose in Verbindung kommen“, zeigt Ertle. Neben den 1-K-Produkten von SprayMax sind somit auch 2-K-Lackierungen aus der Spraydose möglich und können im daily business im Lackierbetrieb eingesetzt werden.
Das Video mit Tipps zur Spraydosenlackierung finden Sie auf dem Lackiererblatt-YouTube-Channel.