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Vielschichtige Aufgaben für Lackexperten: Sachverständigungentagung

19. Fachtagung der ö.b.u.v. Sachverständigen
Vielschichtige Aufgaben für Lackexperten: Sachverständigungentagung

Sachverständigentagung: Innovationen in Fahrzeugtechnik und -design fordern das Reparaturhandwerk heraus. Auf der 19. Fachtagung der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Fahrzeuglackierung Stuttgart wurde darüber informiert und lebhaft diskutiert.

Spannendes Programm, hochkarätige Referentinnen und Referenten, hochinteressante Locations – so könnte man die Sachverständigentagung in Stuttgart zusammenfassen. Was diesmal noch dazukam: eine Rekordbeteiligung von 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nicht nur die komplette Riege der ö.b.o.v.-Sachverständigen war gekommen sondern auch die Technik-Experten der relevanten Lackhersteller und des Allianz-zentrums für Technik. So ergab sich von Anfang an ein lebhafter Informationsaustausch.

Lackchemische Anwendungstechnik

Am ersten Tag im Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) an der Universität in Stuttgart ging es v. a. um lackchemische Prozessentwicklung: Dr. Christina Bauder, Leitung für lackchemische Anwendungstechnik, erklärte, welche Prüfnormen und Standards es bei den Freigabeverfahren der Automobillackierungen gibt. Dr. Volker Wegmann sprach über die Anforderungen, denen Serienlackierung und Reparatursysteme gewachsen sein müssen. Im Anschluss entbrannte eine rege Debatte darüber, ob die OEMs bereits bei der Erstzulassung neuer Fahrzeuge im Blick behalten sollten, wie reparaturfähig die Autos sind. Das Ergebnis der Diskussion? Technische und designerische Innovationen stehen bei der Automobilentwicklung im Blickpunkt. Die Reparaturfähigkeit muss nachziehen. Armin Dürr, Technical Manager bei AkzoNobel, brachte es auf den Punkt: „Man hat erst Radar und Lidar entwickelt und im Nachhinein festgestellt, dass bei der Lackierung im Reparaturfall Probleme gelöst werden müssen.“ Bei einem gemeinsamen Rundgang durch das Fraunhofer IPA wurden anschließend verschiedene lackchemische Prüfverfahren und Automatisierungstechnik vorgestellt.

Die Zukunft fest im Blick

In der Zukunftswerkstatt in Esslingen ging es am zweiten Tag mit spannenden Themen weiter. So referierten Dr. Martin Endlein und Julia Greul von der DAT über Dateninstanzen der automobilen Wirtschaft und die Sachverständigenorganisation DAT Expert Partner. Martin Weiss, Head of Valuation PL-V und Moritz Weiss, Produktmanager für E-Mobilität, sprachen über die Bewertung von E-Autos: Welche Rolle spielt der Batteriezustand bei der Wertermittlung? Wie lassen sich Connected- Car-Daten und Live-Daten auswerten?

Henrik Folkerts, Technisches Marketing bei BYK Gardner GmbH, stellte das Prinzip der Mehrwinkelfarbmessung für OEM, Lacklabor und Refinish vor. Zuletzt stellte Syndikusanwalt Thomas Nonas vom Bundesverband Farbe die Aufgaben und Positionen der ö.b.u.v.- Sachverständigen noch einmal aus der praktischen Sicht des Juristen vor.

Wieder einmal wurde auf der Sachverständigentagung deutlich, wie vielschichtig – im wahrsten Sinne des Wortes die Aufgabenstellungen an die Expertinnen und Experten sind. am ■

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