Die speziellen Microfasertücher bieten eine effektive und schonende Möglichkeit, Lackoberflächen zu reinigen, zu polieren und zu schützen.
Das Geheimnis der Microfaser
Microfaser ist wesentlich feiner als menschliches Haar. Die Fasern bestehen in der Regel aus Polyester und Polyamid und sind durch eine spezielle Webtechnik miteinander verbunden. Durch die Vielzahl der Fasern in Verbindung mit der Feinheit des Garns entstehen viele kleine Zwischenräume, die Schmutz und Staubpartikel aufnehmen können. Ralf Telahr, Geschäftsführer der bellanet GmbH, erklärt: „Das Geheimrezept der Microfaser ist, dass sie Schmutz und Feuchtigkeit nicht in der Faser speichert, sondern in den Faserzwischenräumen.“ Daher trocknen Microfasertücher auch deutlich schneller als Baumwolltücher.
Vielfältig im Einsatz
Microfasertücher sind vielseitige Werkzeuge im Lackierbetrieb – je nach Anforderung und Einsatzort am Fahrzeug. Nachdem der Grobschmutz in der Lackreinigung durch die professionelle Fahrzeugwäsche entfernt wurde, können feuchte Microfasertücher danach Restschmutz, Staub oder Insektenrückstände von der Lackoberfläche entfernen, ohne Kratzer oder Beschädigungen am Lack zu verursachen. Bei der Vorbereitung einer zu lackierenden Fläche geht es darum, die zu bearbeitende Fläche staubfrei und von aufliegenden Silikonen zu befreien. Hierfür sollte ein spezielles Kfz-Microfasertuch mit dem Prädikat „silikonfrei“ in Verbindung mit einem flüssigen Silikonentferner verwendet werden. Für‘s Polieren eignet sich idealerweise ein hochfloriges Microfasertuch, um die Poliermittelrückstände von der Lackoberfläche zu entfernen. Das hilft, eine makellose Oberfläche zu erzielen und einen glänzenden Lack zu erhalten.
Tipp: Je mehr Flor ein Microfasertuch hat, desto mehr Polierreste können aufgenommen werden. Im Finish setzen Profi-Lackierer Microfasertücher ein, um die Lackierübergänge zu bearbeiten oder leichte Lackierfehler wie Staubeinschlüsse zu korrigieren.
Silikon kann die Lackoberfläche kontaminieren und zu Problemen bei der Lackierung führen.
Silikonfrei und mit Ultraschallkante?
Daher sollten Microfasertücher im Lackierbetrieb unbedingt silikonfrei sein. Ein hochwertiges Microfasertuch sollte nicht fusseln, saugstark sein und eine Lebensdauer von mindestens 500 Wäschen aufweisen. Herkömmliche Tücher mit einer Umkettelung können produktionsbedingt an den Ecken härtere Stellen aufweisen. Diese können auf der hochglänzenden Lackoberfläche Kratzer verursachen. Daher empfiehlt die bellanet GmbH die Verwendung von Microfasertüchern mit einer Ultraschallkante. Ralf Telahr fasst zusammen: „Die richtige Handhabung von Microfasertüchern ist entscheidend, um in kurzer Zeit optimale Ergebnisse zu erzielen und Schäden zu vermeiden.“ ■
„Wer Microfasertücher
korrekt handhabt,
kann perfekte
Ergebnisse erzielen.“
Bei richtiger Pflege und korrektem Umgang können Microfasertücher lange im Kfz-Betrieb eingesetzt werden. (Foto: bellanet GmbH)Mit Microfasertüchern zum perfekten Ergebnis
Ralf Telahr hat wertvolle praxistipps zusammengestellt, wie sie mit Microfasertüchern zum optimalen Ergebnis kommen.
- Saubere Tücher: Die Microfasertücher müssen sauber und frei von Schmutz oder Rückständen sein, bevor Sie sie auf Lackoberflächen verwenden. Fällt ein Tuch einmal auf den Boden, nehmen Sie sofort ein frisches.
- Mehrfach falten: Die ideale Größe eines Kfz-Microfasertuches beträgt 40 x 40 cm. Falten Sie das Tuch zweimal. So hat der Anwender 8 Seiten, die er nutzen kann, bevor das Tuch gewechselt werden muss.
- Korrekte Pflege: Waschen Sie Microfasertücher bei einer Temperatur von 40-60 Grad Celsius. Bei starker Verschmutzung sind höhere Temperaturen möglich. Verwenden Sie keinen Weichspüler, da dieser die Saugfähigkeit der Tücher beeinträchtigen kann.
