Ist der Wagen perfekt repariert, so ist der Kunde glücklich: Hat die Werkstatt optimal gearbeitet, ist nach der Instandsetzung eines Unfallschadens nicht der kleinste Hauch der vormaligen Beschädigung zu sehen. „Das ist selbstverständlich das Ziel eines jeden Karosserie- und Lackierfachbetriebes“, sagt Dirk Dey, Experte der Color IT Services PPG. „Basis hierfür ist perfekte Farbtonbestimmung, und die hat es in sich: Kriterien wie das Modell, das Alter und der übliche Standort des Fahrzeugs wirken auf den Farbton eines Wagens ein, ebenso wie etwa die Nutzung unterschiedlichster Pigmente oder minimale Abweichungen bei der Originallackierung durch den Autobauer. Schnell hat ein Seriengrundton dann -zig Varianten und Specials und die Suche nach der perfekten Übereinstimmung ist zeitaufwendig und fehleranfällig. Den individuellen Farbton eines verunfallten Fahrzeugs optimal nachzustellen, braucht viel Know-how, Erfahrung und Sachkompetenz – und zusätzlich Zeit und Kosten.“
Das Beste aus beiden Prozessen
Schon lange arbeiten Karosserie- und Lackierbetriebe mit unterschiedlichen Hilfsmitteln, unterstützen analoge und digitale Tools wie Farbtonmessgeräte und Farbton-Softwares bei der sicheren Farbtonfindung. Aber das geht noch was, dachte man sich bei PPG – und hat den Farbtonfindungsprozess ganz genau unter die Lupe genommen, mit Partnerbetrieben gesprochen und ihnen genau zugehört. Wo genau, so lautete die Frage, liegen die größten Herausforderungen bei der Farbtonfindung? Die rein digitale Farbtonfindung mit dem Messgerät bietet Vorteile in punkto Schnelligkeit und Variabilität. Der „klassische“ Prozess mit Farbmusterkarten bietet mehr Anschaulichkeit, ist aber relativ umständlich und passt nicht wirklich in die zunehmend digitale Werkstattwelt. Mit der Markteinführung des LINQ Pro-Systems bietet PPG nun das erste digitale Farbtonfindungstool anbieten, das eine „virtuelle Farbmusterkarte“ erstellen kann. Diese Darstellung entspricht einer absolut realistischen Visualisierung des Farbtons, die auf einem Bildschirm mit dem Farbton des zu reparierenden Fahrzeugs verglichen werden kann. Wie funktioniert das?
Mach mir ein Foto!
Schlüsselkomponenten des PPG LINQ Pro-Systems sind die einzigartige, innovative 3D-Visualisierungssoftware PPG VisualizID in Kombination mit dem digitalen Farbtonmessgerät PPG DigiMatch. Das digitale Farbtonmessgerät PPG DigiMatch ist ein ergonomisches, leichtes Gerät, das mit einer Hand bedient werden kann. Es verfügt über sechs Kamerawinkel und sechs Reflexionswinkel, um Farb- und Texturinformationen der Fahrzeugoberfläche schnell und genau zu erfassen.„Zum einen ist das Gerät sehr kompakt, handlich und leicht, zum anderen sehr schnell in puncto Messungen“, erklärt Dirk Dey. „Was es aber so besonders macht, ist die integrierte hochauflösende Kamera. Neben der klassischen Messung fertigt PPG DigiMatch damit eine HD-Aufnahme der zu bearbeitenden Oberfläche inklusive ihrer Beschaffenheit. Die Kamera erfasst sowohl den Farbton als auch die Pigmentkörnung. Mehr noch: Anhand des Bildes kann der Lackierer zum Beispiel Schleier, Staubeinschlüsse und ähnliche Fehlstellen an den Messpunkten sehen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Er kann dann die betreffenden Messpunkte versetzen und erneut messen.“ Konkret heißt das: Fehlmessungen aufgrund von Fehlstellen werden eliminiert, die Prozesssicherheit dieses Instandsetzungsschrittes spürbar erhöht.
Lebende Datenbank
Abgeglichen werden diese Bilder mit einer Datenbank, die bereits heute zirka 70.000 Farbtöne, Varianten und sogar alle Specials visuell darstellen kann. „Und das ist noch lange nicht das Ende, denn diese werden kontinuierlich erweitert“, sagt Dirk Dey. „PPG VisualizID wächst beständig weiter und ist eine lebende Datenbank,. Das steigert die Ermittlung des richtigen Farbtons enorm.“ Und das neue Farbtonformelwunder kann noch mehr: Als absolutes Novum in der Lackbranche bietet PPG VisualizID eine ultragenaue, authentische Darstellung des ermittelten Farbtons am PC-Monitor. Diese erfolgt über eine 3D-Rendertechnologie, die den realistischen Farbton auf dem Bildschirm abbildet. Der Nutzer kann ein authentisches Bild jeder Farbtonvariante nacheinander abrufen und mit dem Zielfarbton vergleichen. Er kann die virtuellen Farbtonmusterkarten aus allen Blickwinkeln bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen betrachten. Er kann sogar soweit hineinzoomen, dass zu sehen ist, ob der Flake-Effekt ebenfalls in Ordnung ist. Die Farbtondarstellung kann sogar im Sonnenlicht oder im Spotlight betrachtet werden, mit und ohne Klarlack. Dirk Dey: „Das menschliche Auge ist ein Präzisionsinstrument und kann auch allerkleinste Farbnuancen unterscheiden. Mittels PPG VisualizID kann der Lackierer jetzt visuell entscheiden, welcher der von PPG VisualizID vorgeschlagenen Farbtöne der optimale für den aktuellen Auftrag ist, noch bevor er appliziert wurde. Dabei erhalten Anwender exakt den Farbton, den sie am Bildschirm sehen – das ist absolut neu und sorgt für ein echtes Mehr an Prozesssicherheit beim Farbtonmanagement.“
Prozesse effizienter gestalten
Zudem ermöglicht das starke Duo PPG DigiMatch und PPG VisualizID dem Karosserie- und Lackierbetrieb ein erhöhtes Maß an Flexibilität in puncto Betriebsprozesse. So kann dank der kinderleichten Handhabung von PPG DigiMatch der optimale Farbton beispielsweise schon direkt bei der Schadenannahme ermittelt werden – das spart Zeit und Kosten, optimiert den Durchlauf eines verunfallten Fahrzeugs durch den Betrieb. Dabei sind PPG DigiMatch und PPG VisualizID nur zwei der innovativen digitalen Tools und Geräte, mit denen PPG seine Partnerbetriebe unterstützt: Egal ob Farbtonmanagement, MoonWalk, Lagermanagement easyStore oder digitale Managementtools wie der ProcessManager, auf der digitalen Plattform PPG LINQ™ finden Werkstätten digitale Technologien und Lösungen für ihre erfolgreiche betriebliche Zukunft. Dirk Dey: „Hardware, Software, Dienstleistungen sind mit der cloudbasierten PPG LINQ-Plattform ganz leicht miteinander vernetzbar, lassen sich einfach und effizient nutzen, sowohl für interne als auch externe Services – damit kann die Zukunft kommen.“ mr■
