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Chromlack - Spiegelnder Hochglanz vom Lackierer

Design
Spiegelnder Hochglanz

Chromeffekte sind heiß begehrt. Das gilt für Sportartikel oder Möbel ebenso wie für Motorradhelme. Aber natürlich auch – und vor allem – für Autos und Motorräder. Bedarf an verchromten Flächen besteht hier reichlich. Von der Felge bis zum Spiegelgehäuse, von der Dachreling bis zum Motorradtank.

Zahlreich sind auch die Verfahren zur Verchromung. Das Problem dabei: Meist sind sie entweder teuer und sehr aufwändig, oder die erzielten Oberflächen halten der dauerhaften Belastung, der Autolacke unterliegen, nicht Stand. Auch die optische Qualität des Chromeffekts ist je nach Verfahren unterschiedlich. Und sie steht in der Regel im umgekehrten Verhältnis zur Dauerhaftigkeit der erzielten Oberflächen.
Wie jeder andere Lack
Dabei ist, was Lackierer benötigen, einfach zu benennen: Gefragt ist ein Chromlack, der sich wie jeder andere Lack applizieren lässt. Das Material sollte zudem aus möglichst wenigen Einzelkomponenten bestehen und in vertretbarer Zeit trocknen. Es sollte gut haften und resistent gegen Verfärbungen im Sonnenlicht sein. Und man sollte es, last but not least, einfärben können, so dass nicht nur Chrom-, sondern auch Gold- und andere farbige Spiegelglanzeffekte möglich sind.
Eine reichlich lange Wunschliste- aber keine unerfüllbare, meint Norbert Denschlag, dessen Unternehmen Proffice mit „Lid-Chrome“ ein Produkt anbietet, das es in punkto Verarbeitungssicherheit und Einfachheit mit ganz normalen Lacksystemen aufnehmen kann.
Der beste Kompromiss
„Da wir sehr stark in der Designlackierung engagiert sind, haben wir im Laufe der Zeit viele Chromlacke und Verchromungsmethoden kennen gelernt und getestet“, berichtet Norbert Denschlag, „und jede hat ihre Stärken und Schwächen. Wenn ich absolut perfekten Spiegelglanz produzieren will, kann ich natürlich chemisch verchromen. Nur muss ich dazu diverse Chemikalien bevorraten und eine Applikationstechnik anwenden, die sich gravierend von der unterscheidet, die Lackierer üblicherweise benutzen. Dazu kommt, dass sowohl die Investitions- als auch die laufenden Kosten bei diesem Verfahren relativ hoch sind.“
Anders liegt die Sache, so Norbert Denschlag, bei „Lid Chrome“. „Die Chrom-Komponente wird bei diesem System je nach Fläche mit einer Design- oder einer Standardpistole aufgesprüht, und der Effekt entspricht zu 95 Prozent echtem Chrom. Für Fahrzeuglackierer stellt Lid-Chrome damit den besten Kompromiss dar.“ MR

Schritt für Schritt zum Chromeffekt
Zu lackierende Untergründe werden im ersten Schritt mit „LidGrund“, einem Produkt, das mit passendem Härter und Verdünnung spritzfertig zubereitet wird, grundiert. Dies sollte in mehreren Schichten mit kurzen Ablüftzeiten geschehen. Die spezielle Grundierung dient dazu, eine extrem glatte Unterlage für die Chromschicht zu erzielen. Wenn der Lack die benötigte Glätte erreicht hat, muss er getrocknet werden. Notwendig ist eine forcierte Trocknung von 60 bis 180 Minuten bei mindestens 60 Grad. Beim Auftrag der eigentlichen Chromschicht gibt es zwei Möglichkeiten. Sollen kleine Flächen lackiert werden, wird das spritzfertige Material mit einer Düsengröße von 0,35 bis 0,8 mm in dünnen Schichten so lange aufgenebelt, bis die gewünschte Intensität des Effektes erreicht wird. Zwischendurch sollte immer kurz abgelüftet werden, damit sich die Lösemittel setzen können. Werden große Flächen lackiert, dann wird der Chromlack mit einer 1 bis 1, 3 mm Düse in mehreren Spritzgängen in einer satten Schicht aufgetragen. Nach jedem Spritzgang sollte der Effekt kontrolliert werden. Die Chromschicht trocknet bei Raumtemperatur über Nacht oder bei 60 Grad in 30 Minuten. Der nächste Arbeitsschritt unterscheidet sich vom Standard-Lackaufbau, denn bevor der eigentliche 2K PUR-Klarlack aufgetragen wird, folgt noch eine 1K-Absperrschicht mit einem Wasserklarlack. Dieser wird aufgetragen, damit der lösemittelhaltige Klarlack die Chromschicht nicht angreift. Die Absperrschicht trocknet bei 60 bis 120 Grad innerhalb von 60 bis 120 Minuten. Der abschließende 2K-PUR Klarlack wird wiederum herkömmlich appliziert und trocknet bei 60 Grad. Mit dem Auftrag des Klarlacks bietet sich auch die Möglichkeit, nicht nur Chrom-, sondern auch Gold-Effekte oder farbigen Spiegelglanz zu erzielen.
Proffice Promotion & Design, Tel: 06243/90640, Fax: 06243/ 906328, www.proffice.infoo

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