Der Peugeot 508 RXH Castagna kombiniert Mattlack, Holz und Naturfarben
Lechler ist an der Produktion des neuen Peugeot 508 RXH Castagna beteiligt, der auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert wurde. Die Sonderedition wurde von der renommierten Karosseriefabrik Castagna aus Mailand entworfen. Die Vorstellung erfolgte vor über 100 Journalisten der bedeutendsten Motor- und Designzeitschriften in der Via Mecenate in Mailand. Das Automobil-Atelier Castagna und Lechler arbeiten nicht zum ersten Mal zusammen – offiziellen Aufzeichnungen der historischen Firmenarchive zufolge hatten sich die beiden Marken zum ersten Mal 1912 angenähert. Zeugnis hierfür ist auch eine Dose für „hochfeinen Kutschenlack“ der Farbe „tuschschwarz“ mit dem Datum „Chiasso, 1882“, die man bei Castagna fand. Zudem zeigt eines der erfolgreichsten Werbeplakate von Lechler aus den 30er-Jahren das Bild eines eleganten Automobils aus der damaligen Zeit, das im Atelier Castagna aus Mailand entworfen wurde. Auch in neuerer Zeit kam es zur mehrfachen Zusammenarbeit im Rahmen weiterer bedeutender und erfolgreicher Entwürfe.
Umweltfreundliche Materialen
„Eco c’est chic“ – öko ist schick, lautete das Motto, mit dem der 508 RXH aus der Feder von Castagna präsentiert wurde: Ein Hybrid-Fahrzeug, das zugleich sportlich ist, das luxuriös, aber mit umweltverträglichen Materialien wie Holz, Tweed und gewachstem Leder ausgestattet ist.
Auch der Beitrag von Lechler hat etwas mit Simulation zu tun. Eine metamerische, das heißt je nach Lichqualität die Farbe verändernde, Lackierung aus der Entwicklungs- und Forschungsabteilung von Lechler trägt den Namen Mimesi. Gioacchino Acampora, Chief Designer des Mailänder Automobil-Ateliers berichtet: „Der Laborleiter von Lechler wundert sich nicht mehr, wenn ich komme und runzelt bei meinen Anfragen auch nicht die Stirn. Er staunt immer über meine Ideen und fragt sich vielleicht, wie mir gewisse Dinge in den Kopf kommen, ich dagegen staune darüber, wie umfassend das Wissen über Farbe sein kann und dass man sie auf
eine für Kreative technisch nicht nachvollziehbare Weise herstellen kann. Für dieses neue Fahrzeug schwebte mir eine Farbe vor, die bewirkt, dass das Fahrzeugäußere tagsüber seine Farben ändern sollte wie ein Fels, dessen Farbpalette vom Blau des Sonnenaufgangs bis zum Rosa des Sonnenuntergangs reicht. Dabei hatte ich kein einfaches Schillern im Sinn, sondern einen Lack, der die Formen unterstreicht, versteckte Details zur Geltung bringt und nie gleich aussieht.“
Der Mimesis-Effekt wird durch eine grau-grüne Basis mit Perlschimmer für den einfarbigen Fahrzeugumfang erzielt, ergänzt durch eine glänzend oder matt transparente bzw. texturierte Basis auf Kofferraum, Seitenwänden und Nabendeckel. Der Beitrag von Lechler betraf jedoch auch die Entwicklung eines transparenten Schutzlacks für alle Einsätze aus Holz (sowohl innen, als auch außen), eines Chromschwarz für den Kühlergrill und die Scheinwerferprofile, einer schwarzen Schutzfarbe für die Gummiprofile der Seitenfenster sowie der Farbtöne der kontrastfarbigen Seitenverkleidung des Autos.
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