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Loch im Blech

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Loch im Blech

Klingt verrückt, ist es auch – aber nicht nur. Autopiercing ist eine gute Möglichkeit, um den eigenen Betrieb ins Gespräch zu bringen.

Zugegeben; die Idee, ein Auto zu piercen, klingt eigentlich ziemlich verrückt. Es sieht auch grausam aus, zumindest am Anfang, denn in eine unversehrte, glänzende Motorhaube wird ein kreisrundes, käseschachtelgroßes Loch gebohrt. Das klaffende Loch wird allerdings gleich wieder gefüllt. Eingelassen wird ein Edelstahlzylinder, in den zuvor ein Schmuckstück gesetzt wurde. Der verschlossene Zylinder wird schließlich mit einem Chrom- oder Aluminium-Zierring befestigt – fertig ist das Auto-Piercing.

Ist das nun ein Angebot für abgefahrene Tuning-Freaks, denen Rallye-Streifen und Spoiler nicht mehr genügen? Keineswegs. „Wir haben uns die Zielgruppe ganz anders vorgestellt“, berichtet Ottmar Lambla aus Langenau bei Ulm über seine Erfahrungen mit dem Auto-Piercing. Die Kunden sind erstens älter als gedacht und zweitens durchaus seriös. Ottmar Lambla: „Wir haben in unserem Betrieb mittlerweile etwa 40 Piercings gemacht. Zu den Kunden gehörten viele Geschäftsleute, die ein berufstypisches Motiv gewählt haben, Ehepaare, die sich gegenseitig ein Piercing schenkten, oder ganz normale Autobesitzer und vor allem -besitzerinnen, die sich einfach eine Freude machen wollten.“
Positiv ins Gespräch kommen
Kunden zu bedienen, die sich eine Freude machen – darin liegt auch für Lackierermeister Ottmar Lambla ein besonderer Reiz des Angebots. „Üblicherweise kommen Kunden natürlich im Zusammenhang mit einem Unfallschaden zu uns. Die ganzen Umstände, von den Formalitäten bis hin zu etwaigem Streit mit dem Unfallverursacher, sind alles andere als erfreulich. Und wenn die Kunden das Auto wieder abholen, sieht es so aus wie vor dem Unfall – das ist nicht gerade spannend, und so ist schwer, ein positives Gefühl beim Kunden zu erzeugen.“ Ganz anders bei einem Angebot wie dem Piercing. „Hier habe ich die Chance, mit Kunden, die gespannt und in freudiger Erwartung auf das Resultat sind, ins Gespräch zu kommen. Erstens macht das Spaß, und zweitens besteht die Chance, dass diese Kunden auch im Falle eines Schadens zu uns kommen.“
Auto-Piercing als Marketing-Instrument – so sollte man es betrachten. Bei Hausmessen oder am Tag der offenen Tür gibt es für die Besucher etwas zu bestaunen.
Einfache Kalkulation
„Reich wird man damit nicht“, weiß Ottmar Lambla, „aber der eine oder andere Euro ist dabei schon zu verdienen.“ Die Kalkulation stellt sich relativ einfach dar. 189 Euro zahlt der Kunde für ein Piercing in der einfachsten Ausführung. Enthalten ist der Arbeitslohn und der Zylinder. Nicht dabei ist das Schmuckstück, das eingesetzt wird. Ebenfalls aufpreispflichtig sind Extras wie LED-Belechtung der Motive oder verchromte Zierringe. Die Zylinder selbst bezieht Ottmar Lambla von der Firma Brilliant Mobile Design aus Delmenhorst. Sie übernimmt auch das Einsetzen des Schmuckstücks und damit den kniffligsten Teil der Prozedur. Damit das Piercing absolut dicht und vor Kondenswasser sicher ist, geschieht dies unter Vakuum.
„Dadurch, dass sich der Arbeitsaufwand in Grenzen hält, ist das Piercing-Angebot für uns durchaus attraktiv“, resümiert Ottmar Lambla – als Angebot an Kunden mit ausgeprägtem Hang zu Individualität und als eine von vielen Möglichkeiten, den Betrieb wieder einmal ins Gespräch zu bringen. MR
Weitere Informationen: Brilliant Mobile Design – Telefon: 04221/ 924648 Fax: 04221/ 924647

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