Startseite » Design »

Kein Muster ohne Wert

Design
Kein Muster ohne Wert

Die Bedeutung von Farbtonmustern wird häufig unterschätzt

Auf der Suche nach dem richtigen Farbton für eine Reparaturlackierung führt an der Erstellung eines Farbtonmusters kein Weg vorbei. Wir unterhielten uns mit Armin Sauer, Standox Schulungsleiter und Color-Koordinator.

Herr Sauer, wie sollte man beim Spritzen des Farbtonmusters vorgehen?
Die Farbtonmuster sollten vertikal lackiert werden, um eine Überbeschichtung zu vermeiden. Es sollte außerdem exakt die gleiche Spritztechnik eingesetzt werden, mit der auch die Fahrzeuge lackiert werden.
Spritzdruck und Abstand zum Objekt sollten den Vorgaben aus den technischen Merkblättern des Lackherstellers entsprechen. Es muss darüber hinaus selbstverständlich immer auch eine Klarlackschicht aufgebracht werden, da diese den Farbton verändert.
Welchen Untergrund empfehlen Sie?
Als Substrat empfehlen wir Coil Coating Bleche mit schwarzen Kontraststreifen.
Würden Sie dazu raten, immer ein Farbmuster zu spritzen, oder ist dies nur bei kritischen Tönen notwendig?
Es sollte immer ein Farbtonmuster am Fahrzeug mitlackiert werden, auch wenn nur eine Farbtonangleichung durchgeführt wird. Dadurch erstellt man sich eine eigene Farbtondokumentation. Grundsätzlich wird die Notwendigkeit ein Farbtonmuster mitzulackieren eher noch stärker, da die Serienschwankungen zunehmen. Um das Spritzen des Farbmusters optimal in den Arbeitsablauf zu integrieren, empfehle ich das „Zwei-Pistolen-Prinzip“.
Könnten Sie dieses Prinzip erläutern?
Während das Fahrzeug ablüftet, sollte die Zeit genutzt werden, um zwei Farbtonmusterbleche zu lackieren. Beide Muster werden mit Basislack normal lackiert. Anschließend wird über ein Muster noch ein Finishgang mit mehr
Abstand zum Objekt in den nassen Basislackfilm lackiert. Durch diesen Finishgang orientieren sich die Effektgeber mehr an der Oberfläche des Lackfilms, wodurch der Farbton etwas heller erscheint. Bei dieser Vorgehensweise lässt sich beim Farbtonvergleich zum Fahrzeug die Spritztechnik, mit der das Fahrzeug lackiert werden soll, leichter erkennen. Hier kann nun die Entscheidung getroffen werden, ob der Farbton auf „Kante“ lackiert werden kann, oder ob eine Farbtonangleichung wirtschaftlicher ist. Die Spritzpistole muss nicht gereinigt werden, weil diese anschließend zum Lackieren des Fahrzeuges benutzt wird.

Unternehmen im Fokus
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Lackiererblatt 2
Aktuelle Ausgabe
02/2024
EINZELHEFT
ABO
FACEBOOK


Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de