Startseite » Design »

Historische Kutsche perfekt restauriert

Design
Historische Kutsche perfekt restauriert

Die beiden Fahrzeuglackiererinnen Sabrina Wagner und Julia Baier hatten die Idee, eine Kutsche als eines der ersten Beförderungsmittel für Personen zu gestalten. Nach einer

umfangreichen Recherche im Fach Denkmal-pflege machten sie sich auf eine lange Suche nach dem passenden Objekt. Sie fanden schließlich eine hundertjährige Kutsche in der Nähe von Krumbach, die sich in relativ gutem Zustand befand.
Über die Kutsche selbst schrieben die beiden Schülerinnen in ihrer Dokumentation: „Nach einigen Recherchen ergab sich, dass durch die häufigen Umbauten der Kutsche keine eindeutige Wagnerei ermittelt werden kann. Jedoch weisen viele Merkmale auf die Entstehung in der Gläserfabrik in Dresden hin. Nach Informationen der Vorbesitzer wurde sie seit jeher als Hochzeitskutsche verwendet. Der Innenraum der Kutsche wurde vor einigen Jahren restauriert und konnte in diesem Zustand erhalten bleiben.
Der Grundaufbau erinnert am ehesten an ein Coupé aufgrund der geschlossenen Kabine und der Vis-á-vis Sitzanordnung. Bemerkenswert ist, dass die hinteren beiden Seitenteile, die Rückwand und das Dach mit Leder
bespannt und im Laufe der Zeit mehrmals
lackiert worden sind.“
Nach den Zerlegearbeiten waren umfang-
reiche Vorarbeiten notwendig. Entrosten, Schleifen, Spachteln, Verfugen … das schien kein Ende zu nehmen. Endlich konnte mit den ersten Fülleraufträgen begonnen werden. In Absprache mit den beiden Anwendungstechnikern der Firma Akzo Nobel Lesonal, die mit Rat und Tat zur Seite standen, wurde die Kutsche nach dem neuesten Stand der Technik lacktechnisch aufgebaut. Auf Epoxyfüller folgte Wasserbasislack, danach ein speziell eingestellter Klarlack in Hochglanz und Matt. Farblich sollte das Gefährt in
einem dunklen Royalblau erstrahlen.
Der gestalterische Leckerbissen ist eine
Matt-Glanz-Technik mit einem dekorativen Element auf den Bereichen der Kutsche, die vorher mit überlackiertem Leder bezogen waren. So konnte ein stofflicher Charakter erzielt werden. Eine besondere Herausforderung war abschließend die ornamentale Verzierung mit 23,5-karätigem Blattgold sowie reinem Palladium. Die Edelmetalle wurde in klassischer Ölvergoldung mit Mixtion aufgebracht.

Unternehmen im Fokus
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Lackiererblatt 2
Aktuelle Ausgabe
02/2024
EINZELHEFT
ABO
FACEBOOK


Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de