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Positive Zwischenbilanz

Know-how
Positive Zwischenbilanz

Die neue Ausbildungsordnung für Fahrzeuglackierer hat sich in der Praxis bewährt

Thomas Wulff Lackiererfachschule Lahr 2005

Im August 2003 fiel der Startschuss zur neuen Ausbildungsordnung im Ausbildungsberuf Fahrzeuglackierer/Fahrzeuglackiererin. Thomas Wulff, Fachbetreuer der Fahrzeuglackierer an der Lackiererfachschule in Lahr blickt noch einmal zurück und zieht Bilanz.
Zwei Jahre sind seit der Reform der Ausbildungsordnung vergangen, und wie immer bei einer Reform stellt man sich im nachhinein die Frage, was die Veränderungen denn wirklich gebracht haben. Eines gleich vorweg: Die neue Ausbildungsordnung hat sich bewährt. Dadurch, dass die Werkstattpraxis jetzt im Mittelpunkt steht, ist eine wesentlich realitätsnähere und kondenorientiertere Berufsausbildung möglich als bisher.
Eine veränderte Auftragssituation und neue Techniken und Arbeitsweisen in den Betrieben haben es erforderlich gemacht, die alte Ausbildungsordnung zu überarbeiten. In Zukunft haben Lackierbetriebe zunehmend mit Versicherungen, Leasinggesellschaften, Schadensmanagern, Reparatur- und Herstellerfreigaben zu tun. Die Betriebe werden sich spezialisieren müssen, weil sie in Zukunft Aufträge mit immer komplexerer Fahrzeugtechnik auszuführen haben. Heute sprechen wir über Themen wie sanfte Instandsetzung, lackschadenfreies Ausbeulen, Kleinschaden- oder UV-Reparatur.
Ziele der Ausbildungsordnung
Die Experten haben beim Verfassen der neuen Ausbildungsordnung die neuen Ausbildungsinhalte bewusst als Rahmen definiert, um es den Ausbildern und Auszubildenden auch in Zukunft zu ermöglichen, flexibel auf die Anforderungen des Berufes reagieren zu können.
Neu an der überarbeiteten Ausbildungsordnung ist außerdem, dass die Kenntnisse und Fertigkeiten des Berufes den Auszubildenden so vermittelt werden sollen, dass sie ihren Arbeitsauftrag im Betrieb und in der Berufsschule selbständig planen, durchführen und kontrollieren können. Um diese Zielsetzung zu verdeutlichen, könnte man den französische Philosophen Voltaire zitieren, der bereits im 18. Jahrhundert schrieb: „Erkläre es mir, ich werde es vergessen.Zeige es mir und ich werde es vielleicht behalten.Lass es mich tun und ich werde es können.“ Die Auszubildenden sollen lernen, sich die richtigen Reparaturinformationen zu beschaffen, sie zu lesen, auszuwerten und anzuwenden. In den Prüfungen sollen sie diese Befähigungen nachweisen.
Der Kundenauftrag
Bei der Bearbeitung eines Kundenauftrags durchlaufen die Auszubildenden in der Regel sechs Handlungsphasen:
  • 1. Informieren
  • 2. Planen
  • 3. Begründen
  • 4. Ausführen
  • 5. Kontrollieren
  • 6. Reflektieren
Hilfreich ist es, dem Auszubildenden zu Beginn seiner Ausbildung einen erfahrenen Mitarbeiter zur Seite zu stellen, der mit dem Auszubildenden regelmäßig seine Arbeitsergebnisse bespricht. Denn in dem Maße, wie der Lehrling seine Arbeit selbständig plant, ausführt und kontrolliert, kann er auch seinen Teil zur Qualitätssicherung beitragen. Damit der Auszubildende sich zügig in den Handlungsphasen zurecht finden kann, sollte man ihm im Ausbildungsbetrieb die nachfolgenden Schlüsselfragen zur Auftragsbearbeitung gut sichtbar aushängen.
Informieren
Für welche Aufgaben bin ich verantwortlich?
Planen
Welche Arbeitsschritte / Geräte / Materialien / Arbeitshilfen sind laut Herstellervorschrift erforderlich?
Begründen
Wie begründe ich meinen Arbeitsplan?
Ausführen
Habe ich an meinem Arbeitsplatz alles, was ich zur Durchführung meines Auftrags brauche?
Kontrollieren
Habe ich meinen Auftrag erfüllt? Sind Nacharbeiten erforderlich?
Reflektieren
Was kann ich beim nächsten Auftrag besser machen?
Thema Instandetzung
Die Anforderungen in der Gesellenprüfung machen es erforderlich, dass sich die Auszubildenden im Fahrzeuglackiererhandwerk im Betrieb und in der Berufsschule mit dem Thema „Instandsetzung“ auseinandersetzen. In den Rahmenplänen sind im Betrieb 10 Wochen und in der Berufsschule 60 Stunden dafür vorgesehen.
Betriebliche Ausbildung
  • Bau- und Zubehörteile auswählen und montieren
  • Fahrzeugausstattungen demontieren und montieren insbesondere Innenverkleidung und Instrumententräger
  • Umform-, Trenn- und Fügetechniken anwenden
  • mechanische, pneumatische und hydraulische Fahrzeugbauteile aus- und einbauen und auf Funktionsfähigkeit überprüfen
  • elektrische und elektronische Bauteile, Baugruppen und Systeme aus- und einbauen und auf Funktionsfähigkeit überprüfen
  • Fahrzeugverglasungen aus- und einbauen
Schulische Ausbildung
  • Fahrzeugformen, Fahrzeugtypen
  • Schadensbericht und -bilder
  • Demontage und Montage
  • Sicht-, Tast- und Geräuschprüfung, Spaltmaße
  • Zubehörteile und Profile
  • Formtechniken, Fügetechniken, Klebetechniken
  • Ausbeultechniken
  • Verzinnen, Laminieren
  • Ersatzteilermittlung
  • Funktion von Fahrzeugbauteilen, Fahrzeugbaugruppen /-systemen
  • Funktionsprüfung
  • Hardware, Software
  • Glasarbeiten
Häufig fehlen in den Ausbildungsbetrieben, in den Berufsschulen und in den überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten die technischen und personellen Voraussetzungen, um die Auszubildenden professionell auf diese Anforderungen in der Gesellenprüfung vorzubereiten. In Seminaren, Lernortkooperationen oder in Kooperation mit Partnerbetrieben kann den Azubis das fehlende Instandsetzungs-Know-How dennoch vermittelt werden.
Neue Prüfungen
Der Ausbildungsberuf Fahrzeuglackierer hat eine neue Zwischenprüfung
(§ 9 Ausbildungsordnung) und eine neue Abschlussprüfung (§ 10 Ausbildungsordnung). Die Ausbildungsordnung ist Ausgangsbasis für die Aufgabenstellungen an der Zwischen- und Abschlussprüfung. Die zu lösenden Prüfungsaufgaben ergeben sich aus dem vom Erstellungsausschuss erdachten Kundenauftrag.
Bei der Zwischenprüfung steht ein Kundenauftrag im Vordergrund der zu lösenden Aufgaben.
Kenntnisprüfung
Die schriftlich zu lösenden Aufgaben müssen im Zusammenhang mit der praktischen Arbeitsaufgabe stehen.
Neu ist, dass auftragsbezogene Aufgaben aus dem Bereich Instandsetzung vorkommen und die Technische Mathematik kein separates Prüfungsfach mehr ist, sondern auftragsbezogen in die schriftlichen Aufgaben eingebunden wird.
Für die praktische Arbeitsaufgabe kommen insbesondere in Betracht:
Das Herstellen einer Oberfläche an einem Fahrzeugteil unter Anwendung manueller und maschineller Bearbeitungs- und Beschichtungs- sowie Verbindungstechniken einschließlich Vorarbeiten und Übertragen einer Applikation. Neu dabei ist, dass im Vorfeld der Auftragsabwicklung ein Arbeitsplan zu erstellen ist und während der Prüfung mit dem Prüfling ein Fachgespräch geführt wird. Die Anzahl der vom Prüfling bereit zu stellenden Werkstücke hängt von der Arbeitsaufgabe in der praktischen Zwischenprüfung ab.
Mitteilung an die Prüflinge
Den Prüflingen wird vom Prüfungsausschuss mitgeteilt, welche Art von Bau- bzw. Karosserieteilen im Vorfeld der Prüfung zu besorgen sind und welche Vorarbeiten ausgeführt sein müssen.
Außerdem werden die Prüflinge rechtzeitig darüber informiert, welche Werkzeuge, Geräte, Maschinen und Werk- und Hilfsstoffe sie zur Prüfung mitbringen müssen. Möglich ist auch, dass Werkstücke und Werkstoffe gegen Gebühr über die geschäftsführende Stelle der Prüfungsausschüsse zur Verfügung gestellt werden.
Gesellenprüfung
Auch hier steht ein Kundenauftrag im Vordergrund der zu lösenden Aufgaben.
Kenntnisprüfung
Neu ist, dass Kenntnisse und Fertigkeiten im Prüfungsbereich „Instandsetzung und Instandhaltung“ nachzuweisen sind und die Technische Mathematik kein separates Prüfungsfach mehr ist, sondern auftragsbezogen in die Prüfungsbereiche Instandsetzung/Instandhaltung und Beschichtungstechnik/Gestaltung eingebunden wird.
Für die praktische Arbeitsaufgabe kommen insbesondere in Betracht:
Das Vorbereiten, Beschichten und Gestalten einer Oberfläche einschließlich Finish-Arbeiten an einem Fahrzeug oder einem Bauteil sowie Instandsetzungs-, Demontage- und Montagearbeiten. Neu dabei ist, dass im Vorfeld der Auftragsabwicklung ein Arbeitsplan zu erstellen ist und während der Prüfung mit dem Prüfling ein Fachgespräch geführt wird, das keine mündliche Prüfung sein soll.
Die Anzahl der bereit zu stellenden Werkstücke hängt von der Arbeitsaufgabe in der praktischen Gesellenprüfung ab.
Mitteilung an die Prüflinge
Wie bereits an der Zwischenprüfung werden die Prüflinge über die geschäftsführende Stelle der Prüfungsausschüsse rechtzeitig darüber informiert, welche Art von Bau- bzw. Karosserieteilen, welche Werkzeuge, Geräte, Maschinen, Werk- und Hilfsstoffe sie zur Prüfung mitbringen müssen.
Vorbereitung auf die Prüfung
Die Frage ist nun: Wie bereitet sich ein Prüfling auf die Abschlussprüfung vor?
Bei der Vorbereitung auf die theoretische Abschlussprüfung ist es hilfreich, eigene Praxiserfahrungen bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen gedanklich auf die Prüfungsbereiche zu übertragen:
Die tabellarische Zusammenfassung der nachfolgend aufgeführten Themen orientiert sich am Berufsalltag des Fahrzeuglackierers und kann den Auszubildenden dabei helfen, sich systematisch auf die Prüfung vorzubereiten. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Prüfungsbereich
Instandsetzung/Instandhaltung
  • Schadenbeurteilung, Untergrundprüfung
  • Demontage
  • Auswahl des Reparaturverfahrens und Planung der Arbeitsabläufe
  • Geräte-, Maschinen- und Werkzeugeinsatz
  • Untergrundbearbeitung
  • Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz
  • Qualitätssicherungsmaßnahmen vor Übergabe an Lackierung
  • Montage, Funktionsprüfung und Endkontrolle
  • Wiederherstellen von Abdichtungen, Beschichtungen und Dämmungen nach der Instandsetzung
  • Fahrzeugaufbereitung und -pflege
  • Berechnungen von Lohn- und Materialkosten sowie Stundenverrechnungssatz
Bei diesem Prüfungsbereich ist der Lernaufwand für die Prüflinge wohl am höchsten, da für den Fahrzeuglackierer eine Instandsetzungsaufgabe nicht zwangsläufig zum Umfang eines zu bearbeitenden Kundenauftrags gehört.
Prüfungsbereich
Beschichtungstechnik/ Gestaltung
  • Untergrundprüfung
  • Planung der Arbeitsabläufe
  • Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz
  • Auswahl von Werk-, Hilfs-, Beschichtungsstoffen
  • Werkzeug-, Geräte-, Maschinen-, Anlageneinsatz
  • Beschreiben von Beschichtungen
  • Applikationen
  • Finisharbeiten
  • Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Karosserieformen / Typenbezeichnungen
  • Form- und Farbwirkungen
  • Schriften / Beschriftungsverfahren
  • Entwürfe / Farbkontraste
  • Berechnungen von Material, Zeit, Oberflächen, Rezepturen, Kosten, Zinsen
Im Prüfungsbereich Beschichtungstechnik dürften die Prüflinge zurecht kommen. Hier haben sie es im Wesentlichen mit Themen zu tun, die sie von ihrer täglichen Praxis her kennen müssten.
Spezifische Wissensfragen
Während der Abschlussprüfung muss in den jeweiligen Prüfungsbereichen immer damit gerechnet werden, dass fachrichtungsspezifische und fachrichtungsübergreifende Wissensfragen, die zur Gesamtqualifikation eines Fahrzeuglackierers/einer Fahrzeuglackiererin gehören, zu beantworten sind.
Prüfungsbereich
Wirtschafts- und Sozialkunde
Grundlagen des Vertragsrechts: z.B. Vereinbarungen aus Arbeits- und Lohntarifverträgen oder Angelegenheiten aus Verträgen mit Versicherungen und Banken
Vorher informieren
Die nachfolgend aufgeführten Themen orientieren sich an der Ausbildungsordnung des Fahrzeuglackierers und können den Auszubildenden dabei helfen, noch bestehende Schwächen aufzudecken.
Arbeitsablaufbeschreibung
Beim Erstellen der Arbeitsablaufbeschreibung soll der Prüfling zeigen, dass er die Abwicklung seiner Arbeitsaufgabe systematisch planen und schriftlich dokumentieren kann.
  • Tätigkeit / Arbeitsschritte
  • Geplante Zeit
  • Tatsächliche Zeit
Demontage- / Montagearbeiten
  • 1. Der Prüfling informiert sich vor der Demontage in einem fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden über Arbeitsschritte und Sicherheitshinweise beim Aus- und Einbau von Bauteilen
  • 2. Der Prüfling demontiert / montiert Bauteile im Schadensbereich
  • 3. Der Prüfling überprüft nach der Montage die Funktionsfähigkeit der montierten Bauteile
Instandsetzungsarbeiten
  • Rückformen mit Hammer und Gegenhalter
  • Rückformen mit dem Airpuller
  • Rückformen mit dem Zughammer
  • Rückformen mit Hebelwerkzeugen
  • Rückformen mit der Klebemethode
  • Kleben von Bauteilen aus Kunststoff
Beschichtungsarbeiten
  • Schleifen
  • Spachteln
  • Lackieren
  • Polieren
  • Gestaltungsarbeiten
  • Schriftzug und Dekor lackieren
Fachgespräch
Während der Durchführung der Arbeitsaufgabe an der praktischen Abschlussprüfung ist es erforderlich, dass der Prüfling seine Vorgehensweise verständlich erklären und begründen kann. Der Prüfling soll zeigen, dass er auf Fragen des Prüfers eingehen kann, dass er seine Fehler erkennen kann und dass er selbst Verbesserungsvorschläge einbringen kann.
Zwischenbilanz
Reparaturforscher haben ermittelt, dass der Reparaturerfolg in Zukunft im wesentlichen von drei Faktoren abhängt:
1. Von der Weiterbildungsbereitschaft
des Instandsetzers
2. Von der spezifischen,
aktuellen Reparaturinformation
3. Vom Einsatz eines elektronischen
Diagnosegerätes
Die Auseinandersetzung mit aktuellen Reparaturinformationen wird eine wichtige Rolle spielen. Auch deshalb, weil Komfort- und Sicherheitselektronik nur nach Herstellervorschrift gehandhabt werden darf und unser Erfahrungswissen aus der Vergangenheit zu einer erfolgreichen Schadensbearbeitung künftig nicht mehr ausreichen wird.
Bei der Instandsetzung von modernen Fahrzeugen kann man zunehmend beobachten, dass
  • bei der Reparaturannahme bereits überprüft wird, ob im Schadensbereich auch elektronische Bauteile betroffen sind
  • bei der Reparatur Steuergeräte initialisiert und reprogrammiert werden,
  • vor der Fahrzeugübergabe überprüft wird, ob die Funktionsfähigkeit der elektronischen Bauteile wieder hergestellt ist.
In Kürze legen die ersten Auszubildenden ihre Gesellenprüfung im neu geordneten Ausbildungsberuf Fahrzeuglackierer ab. Um dafür die Weichen zu stellen, müssen sich Betriebe, Berufsschulen, ÜBA´s und Prüfungskommissionen inhaltlich, organisatorisch und zeitlich gut miteinander abstimmen.
Aktionismus wäre aber sicher fehl am Platz. Ausbilder, Lehrer, Prüfer und Prüflinge müssen sich auf die neuen Inhalte, Entwicklungen und Vorgaben erst einmal einstellen. Schon deswegen sollte man die Übergangsphase als Herausforderung betrachten.
Freuen wir uns!
Mit der neuen Ausbildungsordnung ist der Beruf des Fahrzeuglackierers attraktiver und anspruchsvoller geworden. Und was früher galt, gilt heute erst recht: Motivierte und engagierte Jugendliche suchen sich Betriebe mit zukunftsweisender Ausbildung.

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